Grammer-Chef Müller weist Kritik an Übernahmeangebot aus China zurück
Im Vorfeld der Hauptversammlung am Mittwoch hat der Chef des Oberpfälzer Autozulieferers Grammer Kritik an einem Übernahmeangebot aus China zurückgewiesen.
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"Wir haben uns sehr viel Mühe gegeben, um zu erfahren, mit wem wir es zu tun haben", sagte Hartmut Müller der "Frankfurter Allgemeine Zeitung " (Mittwoch). "Natürlich haben wir uns gefragt, wie die Anteilsaufstockung finanziert wird und ob die Finanzierung gesichert ist, allein schon, um unserer Sorgfaltspflicht nachzukommen." Diese Fragen seien geklärt.
Anfang Juni hatte die Bayerische Staatsregierung trotz genereller Skepsis gegenüber Firmenkäufen durch Chinesen grünes Licht für das vor zwei Wochen bekannt gewordene Übernahmeangebot des Investors Ningbo Jifeng gegeben. Die Investmentgesellschaft Cascade hatte das Angebot von 61,25 Euro je Aktie aber als zu niedrig kritisiert. Außerdem stelle sich die Frage, wer hinter dem Angebot stecke und sich Zugang zu Schlüsseltechnologien verschaffen wolle. Möglicherweise sei der chinesische Staat involviert. Müller wies diese Vermutung nun zurück: "Unserer Kenntnis nach gibt es keine Beteiligung der chinesischen Regierung an Ningbo Jifeng."
Hinter Cascade steckt der umstrittene Grammer-Großaktionär Hastor, der das Angebot voraussichtlich ablehnen will. Die Investorenfamilie Hastor hält 19 Prozent an Grammer; ab 25 Prozent hätte sie eine Sperrminorität. Hastor-Firmen hatten mit einem Lieferstopp im Herbst 2016 Volkswagen-Werke lahmgelegt und prozessieren zur Zeit mit Daimler. Grammer-Betriebsratschef Lars Roder würde nach eigener Aussage unter den jetzigen Bedingungen einen Einstieg der Chinesen und einen Ausstieg Hastors begrüßen
AMBERG/FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Grammer AG
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