Deutsche Bank-Analyst warnt vor möglichen Kapitalerhöhungen bei Wasserstoff-Herstellern
Auch an der Börse ist ein wachsendes Umweltbewusstsein zu beobachten. So ist beispielsweise das Interesse an Wasserstoff-Aktien gestiegen. Doch nun hat ein Anlagestratege der Deutschen Bank auf zahlreiche Schwierigkeiten der Branche hingewiesen und Anleger zur Vorsicht gemahnt.
Werte in diesem Artikel
• Das Thema Nachhaltigkeit ist auch an den Börsen angekommen
• Deutsche Bank-Analyst mahnt zur Vorsicht bei Wasserstoff-Aktien
• Ulrich Stephan sieht zahlreiche Schwierigkeiten für die Wasserstoff-Branche
Die EU möchte bis 2050 klimaneutral werden. Wasserstoff soll eine Schlüsselrolle beim klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft spielen, denn bei der Verbrennung von Wasserstoff bleiben lediglich Wasser oder Wasserdampf übrig. Hinzu kommt, dass die Stromgewinnung beispielsweise aus Wind- und Sonnenenergie stark schwanken kann, wohingegen mit Wasserstoff eine stabile und verlässliche Stromerzeugung möglich ist, so dass er dazu beitragen kann, das Stromnetz zu stabilisieren. Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass auch an der Börse das Interesse an Wasserstoff-Aktien groß ist.
Der alternative "Kraftstoff" Wasserstoff wird mithilfe von Gas oder Strom hergestellt. Als "grün" gilt Wasserstoff allerdings nur dann, wenn bei seiner Produktion Ökostrom verwendet wird. Grüner Wasserstoff, der mittels Strom etwa aus Wind- und Sonnenkraft hergestellt wird, soll helfen, die klimaschädlichen CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und damit die Klimaerwärmung zu bekämpfen - ein Ziel, das auch den Börsianern immer wichtiger wird.
Wasserstoff-Hersteller in der Krise
Doch die Wasserstoff-Hersteller stehen derzeit vor großen Herausforderungen, warnte Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, Ende März in einem Newsletter der Großbank.
Wasserstoff kommt in reiner Form nur äußerst selten in der Natur vor, deshalb muss er zunächst hergestellt werden. Sogenannte Elektrolysesysteme verwenden dabei Strom, um Wassermoleküle in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Bisher ist grüner Wasserstoff - der aus erneuerbarem Strom erzeugt wird - aber noch ziemlich teuer in der Herstellung. Zwar arbeiten die Marktakteure intensiv daran dies zu ändern, doch laut Stephan bleiben die Fertigungskosten besonders für "grünen" Wasserstoff hoch. Das belaste die Nachfrage, erschwere den Abschluss langfristiger Abnahmeverträge und hemme den Produktionsausbau. Deshalb geht der Anlageexperte davon aus, dass die meisten Startups der Branche auf absehbare Zeit unprofitabel operieren werden. Sollte das Zinsniveau noch länger hoch bleiben - wovon er ausgeht - dann würden solch unrentable Unternehmen wesentliche Opportunitätskosten für Aktionäre bedeuten, weil diese mit dem investierten Geld auf einem Konto Zinsen erzielen könnten.
Erschwerend komme hinzu, dass die Geschäftspläne der Startups in der Zeit vor dem Inflationsanstieg entwickelt wurden, doch inzwischen seien die Kosten für den Aufbau der geplanten Produktionskapazitäten kräftig gestiegen. Angesichts "fehlender alternativer Ertragskanäle könnten einige Unternehmen daher auf Kapitalerhöhungen angewiesen sein", befürchtet Stephan.
Vor dem Hintergrund dieser Schwierigkeiten für die Wasserstoff-Branche lautet der Rat des Deutsche Bank-Anlagestrategen: "Zwar dürfte Wasserstoff für die 'grüne' Transformation des Transports und der Industrie unerlässlich sein, vorerst würde ich bei Nebenwerten aber Vorsicht walten lassen."
Redaktion finanzen.net
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