Bankhaus in der Krise: Vorstandschef Sewing will "erheblichen Betrag" in Deutsche Bank-Aktien stecken
Die Pläne zur radikalen Sanierung der Deutschen Bank hatten am Wochenende für eine Überraschung gesorgt. Nun will Bankchef Christian Sewing die Investoren überzeugen, indem er massiv Aktien des Bankhauses kaufen will.
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Vertrauen der Anleger geschwächt
Die Pläne zum radikalen Umbau des traditionellen deutschen Bankhauses fielen sowohl für Mitarbeiter, als auch Anleger und Analysten überraschend "radikal" und "herausfordernd" aus. Mit solch tiefen Einschnitten hatten auch die Wall Street-Analysten nicht gerechnet. Ein Großteil der Experten ist sich nicht sicher, ob die Bank die tiefgreifende Transformation wie geplant umsetzen kann und die Sanierung somit letztlich wieder zum Erfolg führen wird. Die Ziele seien "sehr ehrgeizig", es hänge viel von der Ausführung ab, merkten die Analysten an.
Im Vorfeld wurden die Umbaupläne zunächst äußerst positiv aufgenommen: In den zwei Wochen vor der entscheidenden Aufsichtsratssitzung vergangenen Sonntag kletterten die Papiere um rund 15 Prozent. Zwar konnte die Deutsche Bank-Aktie auch im Montagshandel zunächst um rund 4 Prozent zulegen, doch gab sie ihre Gewinne aufgrund der vorherrschenden Skepsis schnell wieder ab und fiel in die Verlustzone. Das anfängliche Vertrauen der Anleger währte nur kurz. Seit der Ankündigung der Pläne hat die Aktie über 9 Prozent an Wert einbüßen müssen. "Wir würden jeden Kursanstieg zum Verkauf der Aktie nutzen, weil es bei der Strategie erhebliche Umsetzungsrisiken gibt und beim Kapital wenig Spielraum für Fehler", merkte Eoin Mullany von der Berenberg Bank an.
Bankchef Sewing glaubt an die Deutsche Bank-Aktie
Vorstandschef Christian Sewing versucht derweil, die Investoren von dem Radikalumbau des Traditionsbankhauses zu überzeugen. Dem Handelsblatt-Analystencheck zufolge empfehlen 23 Analysten den Verkauf der Aktie, 21 raten zum Halten und lediglich ein Analyst rät zum Kauf. "Niemand ist so unzufrieden mit dem Aktienkurs wie ich", soll Sewing während einer Telefonkonferenz am Montag gesagt haben. Doch der Bankchef scheint weiterhin an die Papiere zu glauben und setzt ein Zeichen. Um das Vertrauen in das eigene Unternehmen sowie die tiefgehenden Umbaupläne zu signalisieren und seine Zuversicht zu untermauern, kündigte Sewing an, einen "erheblichen Betrag" in Deutsche Bank-Aktien zu stecken, wie SPIEGEL ONLINE berichtet. Dies soll er Analysten und Journalisten zufolge ebenfalls in der Telefonkonferenz am Montag erklärt haben. Wie Reuters unter Berufung auf Insider am Dienstag schließlich in Erfahrung gebracht haben soll, wolle der Bankchef wohl ein Viertel seines Grundgehalts in Papiere investieren - das wären rund 850.000 Euro.
Bislang konnte auch diese Ankündigung der Aktie noch nicht wieder richtig auf die Beine helfen. Am Dienstag brachen die Titel in der Spitze erneut um bis zu 5 Prozent ein, am Mittwoch ging es immerhin leicht aufwärts.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: Elpisterra / Shutterstock.com, Deutsche Bank
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