Schweiz bestraft Großbanken, aber erlässt Strafe für Deutsche Bank - Aktie steigt
Die Schweizer Wettbewerbskommission hat die Kartellverstöße verschiedener internationaler Großbanken, inklusive der Deutschen Bank, bei diversen Zinsderivaten und dem Libor-Referenzzinssatz mit Geldstrafen geahndet.
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Insgesamt verhängten die Wettbewerbshüter Strafen in Höhe von 99 Millionen Schweizer Franken oder umgerechnet 93 Millionen Euro.
Die Behörde war zu dem Schluss gekommen, dass JP Morgan und die Royal Bank of Scotland von März 2008 bis Juli 2009 ein bilaterales Kartell zur Beeinflussung des Libor-Referenzzinssatzes in Schweizer Franken gebildet hatten, und ahndeten diesen Verstoß nun mit einer Geldstrafe von 33,9 Millionen Franken, die allein von der US-Bank zu tragen ist.
Zudem schloss die Wettbewerbskommission einen Teil ihrer Untersuchung bezüglich der Beeinflussung der normalen Preisfestlegungskomponenten für Euro-Zinsderivate mit Geldbußen von insgesamt 45,3 Millionen Franken ab, die von Barclays, der Royal Bank of Scotland und der Societe Generale zu zahlen sind.
Der Deutschen Bank wurde die Strafe erlassen, da sie die Wettbewerbshüter von dem Kartell in Kenntnis gesetzt hatte. Die Verfahren gegen BNP Paribas, Credit Agricole, HSBC, JP Morgan und die Rabobank laufen weiter.
Wegen widerrechtlicher Absprachen im Yen-Zinsderivatebereich verhängten die Schweizer Wettbewerbshüter Strafen von insgesamt 14,4 Millionen Franken gegen die Deutsche Bank, die Citigroup, JP Morgan und die Royal Bank of Scotland.
Zudem hatte die Wettbewerbskommission festgestellt, dass die Credit Suisse, JPMorgan, die Royal Bank of Scotland und die UBS zwischen Mai und September 2007 ein Kartell von auf Zinsderivaten in Schweizer Franken berechneten Geld-Brief-Spannen gebildet hatten. Deswegen müssen die Credit Suisse, JP Morgan und die Royal Bank of Scotland eine Geldstrafe über insgesamt 5,4 Millionen Franken zahlen, während die UBS von Sanktionen verschont blieb, weil sie das Kartell gemeldet hatte.
Die Deutsche Bank-Aktie nimmt im Mittwochshandel Fahrt auf. Aktuell verteuert sich das Papier im XETRA-Handel um rund ein Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones)
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