Vermögensverwalter-Kolumne

Von Hoch zu Hoch

13.02.24 10:14 Uhr

Von Hoch zu Hoch | finanzen.net

Die Börse hangelt sich nach oben. Der deutsche DAX sonnt sich an der 17.000er-Marke, der breite S&P500 hüpft erstmals über 5.000, und der Dow Jones robbt sich an die 40.000 ran. Die Aktienmärkte genießen die Höhenluft. Anders als zum Jahreswechsel 2021/22, bei dem nach Dezember-Höchstständen im Januar eine saftige Korrekturphase einsetzte, kann der aktuelle Jahresauftakt mit neuen Rekorden glänzen.

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Manche Aktie legt auf Grund guter Geschäftszahlen sogar wahre Freudensprünge hin. Gerade wer im IT-Bereich die Markterwartungen übertrifft, wird häufig mit prozentual zweistelligen Kursaufschlägen belohnt. Der "Billionärsclub" - Aktien mit über eine Billion Dollar Marktkapitalisierung - füllt sich gerade wieder: Apple, Microsoft, Amazon, NVIDIA sind schon drin, Alphabet und Meta zum Beispiel kurz davor. Natürlich bedeutet das auch, dass keine dieser Aktien mehr billig ist. Auch wenn die Wachstumsraten enorm sind und die weiteren Aussichten rosig erscheinen, in den Kursen ist bereits viel Zukunft eingepreist. Da diese Aktien vor allen in den US-Indizes immer mehr Gewicht gewinnen, kann man die Index-Höchststände sowohl mit einem lachenden als auch mit einem weinenden Auge sehen.

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Nur weil etwas teuer ist, heißt es jedoch nicht, dass es nicht noch teurer werden kann. Aber für den weiteren Jahresverlauf wird es darauf ankommen, dass auch die zweite und dritte Reihe nachzieht, sonst wird es dünn in der Höhenluft.

Ohnehin sind runde Marken immer gerne ein Anlass für ein Durchatmen. Schon jetzt merkt man, wie der DAX an der 17.000 zu knabbern hat. Seit Mitte Dezember haben sich die neuen All-Time-High-Marken nur noch minimal nach oben verschoben. Die Marktvolatilität sendet bisher noch kein Warnsignal, verharrt vielmehr auf historisch niedrigem Niveau.

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Im Umkehrschluss ist auch der Absicherungsbedarf der Marktteilnehmer gering; ein Auffangnetz gibt es also nicht, wenn die Kurse mal ins Rutschen kommen sollten. Auch der Fear & Greed Index - ein Stimmungsindikator für Angst und Gier, der seit einigen Wochen immer mal wieder auf extremen Gier-Modus schwenkt, sollte zu denken geben; allerdings funktioniert dieser Kontraindikator nur als Tendenzaussage und nicht, um punktgenau einen Umkehrpunkt anzuzeigen. Saisonal wird es wohl ab März schwieriger. Zum Glück ist dieses Jahr Schaltjahr: So kann die Gier noch einen Tag länger anhalten.

von Dr. Marc-Oliver Lux von Dr. Lux & Präuner GmbH & Co. KG in München

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