Investment-Erfolg braucht Zeit - das können Privatanleger von Börsengurus lernen
Warren Buffett, André Kostolany, John Templeton, George Soros oder auch Harry Dent: Die Liste der sogenannten Börsengurus oder Investment-Legenden ist lang.
Von Thilo Stadler, Vermögensverwalter bei der I.C.M. Independent Capital Management Vermögensberatung Mannheim GmbH in Neuss
Und viele Menschen versuchen sich an diesen Herren zu orientieren, um auf den Spuren zu wandeln und auf die gleiche Weise ihr Vermögen zu mehren. Doch wie kann dies gelingen? Ist es möglich, wie Warren Buffett und Co. zu investieren?
Nun, eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht - aber die Gedanken eines Anlegers können durchaus in die gleiche Richtung schweifen wie die der Börsenmeister. Denn dass diese nicht gerade erfolglos sind, ist allseits bekannt. Warren Buffett beispielsweise gilt als Bilderbuch-Optimist und "Oracle of Omaha", der vor allem mit seiner langfristigen Strategie oftmals richtig lag. Eine seiner Kernweisheiten lautet: "Someone is sitting in the shade today because someone planted a tree a long time ago." Will heißen: Ein Baum braucht viele Jahre, um Schatten zu spenden.
Genauso ist es mit der richtigen Geldanlage: Auch diese muss sich über die Jahre oder sogar Jahrzehnte hinweg entwickeln und kann nicht innerhalb kurzer Zeit "aufblühen". Ebenso rät Warren Buffett dazu, sich Finanzwissen anzueignen; für den Mann an der Spitze von Berkshire Hathaway entstehen Risiken nur dann, wenn der Anleger nicht weiß, was er tut und dementsprechend Schwankungen etc. nicht einordnen kann.
Auch George Soros hat einige gute Tipps auf Lager, für deren Umsetzung man kein Milliardär sein muss. Die Märkte sind unsicher und niemand kann die Zukunft vorhersagen - daher würden erfolgreiche Börsenhändler flexibel vorgehen und die Möglichkeit einkalkulieren, dass die Dinge ganz anders laufen werden als geplant. Wer sich nicht an seine Meinung klammert, sondern rechtzeitig aussteigt und sich neu ausrichtet, könne viel Geld verdienen. Ebenfalls ein interessanter Ansatz: Erfolgreiches Investieren ist langweilig - "Good investing is boring." Geldanlage soll keinen Nervenkitzel bringen, sondern Rendite. Daraus folgt der Ansatz: Läuft ein Investment gut, bleibt man dabei, läuft es nicht, steigt man aus.
George Soros’ früherer Partner Jim Rogers hat auch einige Ratschläge auf Lager, die einer näheren Betrachtung lohnen und Privatanlegern weiterhelfen können. Schon früh hat Rogers zum Beispiel auf die Bedeutung von Indexfonds hingewiesen. Die Mehrheit der Fondsmanager schafft es nicht, in einem Zehn-Jahres-Zeitraum den Marktdurchschnitt zu schlagen. Bei Indexfonds profitieren die Anleger dementsprechend an der Wertentwicklung des Index’ und sparen Kosten - denn diese Instrumente sind in der Regel erheblich günstiger als aktiv gemanagte Produkte.
Am besten lässt sich der Rat von Jim Rogers mit dem Grundsatz von Warren Buffett kombinieren: lange dabei zu bleiben. Wer bei Indexfonds nach dem ersten "Husten" aussteigt, wird keinen Erfolg haben. Oder wie Jim Rogers sagt: "Most successful investors, in fact, do nothing most of the time." Die meisten erfolgreichen Anleger tun die meiste Zeit über - nichts. Insofern halten die sogenannten Börsengurus tatsächlich gute Tipps bereit, von denen Privatanleger viel lernen können. Aber genauso wichtig ist es, sich regelmäßig selbst zu informieren und sich ein eigenes Bild von den Märkten zu machen.
Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.v-bank.com.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.