Defensive Aktien als Alternative zu Donald Trumps Wirtschaftskrieg?

Defensive Aktien als Alternative zu Donald Trumps Wirtschaftskrieg?Es gibt keine Aktien, die völlig immun gegen die Auswirkungen von Handelskriegen oder geopolitischen Spannungen wie den von Donald Trump in seiner Amtszeit oft betonten "Wirtschaftskrieg" sind.
Dennoch gibt es bestimmte Sektoren oder Unternehmen, die in solchen Szenarien besser positioniert sein könnten, meint Marc Gabriel, CIIA®, CESGA® und Kundendirektor, Oberbanscheidt & Cie. Vermögensverwaltung in Kleve
Es hängt alles davon ab, wie stark die jeweiligen Unternehmen oder Branchen auf internationale Handelsbeziehungen angewiesen sind und ob sie eine hohe Diversifikation oder relative Unabhängigkeit von globalen Märkten haben. Hier sind einige Bereiche und Unternehmen, die tendenziell widerstandsfähiger gegen Handelskriege oder protektionistische Maßnahmen sein könnten: Defensive Aktien sind Aktien von Unternehmen, die auch in wirtschaftlich schwierigen oder schwachen Zeiten tendenziell stabilere Umsätze und Gewinne erzielen. Diese Unternehmen bieten in der Regel Produkte oder Dienstleistungen an, die die Verbraucher auch in Rezessionsphasen weiterhin nachfragen, weil sie als lebensnotwendig oder unverzichtbar gelten. Beispiele für solche Sektoren sind:
1. Versorgungsunternehmen (Utilities): Wasser-, Strom- und Gasunternehmen, da diese Grundbedürfnisse abdecken, die auch in Krisenzeiten benötigt werden. Zum Beispiel wären hier E.on oder Iberdrola gute Beispiele.
2. Gesundheitswesen: Unternehmen in der Pharmazie, Medizintechnik oder Krankenhäuser, weil Gesundheitsdienstleistungen unabhängig von der Wirtschaftslage gefragt sind.
3. Konsumgüter: Hersteller von lebensnotwendigen Produkten wie Nahrungsmitteln, Haushaltswaren oder Körperpflegeartikeln. Marken wie Unilever, Nestlé oder Procter & Gamble fallen in diese Kategorie.
4. Telekommunikation: Anbieter von Telefon- und Internetdiensten, die als grundlegende Dienstleistungen angesehen werden. Die Deutsche Telekom oder Verizon sind gute Beispiele.
5. Pharmazeutische und Biotechnologieunternehmen: Unternehmen, die Medikamente oder medizinische Produkte anbieten, die auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nachgefragt werden. Novartis, Roche, Pfizer oder Sanofi sind hier exemplarische Beispiele.
6. Rohstoff- und Goldunternehmen werden ebenfalls oft als "sichere Häfen" gesehen, da eine verstärkte Nachfrage nach Edelmetallen zu steigenden Preisen führt.
Diese Unternehmen sind weniger anfällig für die Schwankungen des Marktes, da die Nachfrage nach ihren Produkten oder Dienstleistungen relativ konstant bleibt, selbst wenn die Wirtschaft schwächelt. Daher gelten defensive Aktien oft als sicherer Hafen für Anleger, die Stabilität suchen, insbesondere in Zeiten der Unsicherheit oder Rezession. Damit gibt es auch in unsicheren Zeiten immer noch Alternativen.
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