Tesla-Aktie: Hoffen auf ein Wunder
Wegen einer anhaltenden Verfehlung der Ziele für die Produktion des Model 3 ist die Aktie von Tesla aus dem Tritt gekommen. Elon Musk rettet sich in neue Versprechungen.
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Eine Kolumne von Holger Steffen. Der Anlageexperte ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index, der seit Auflage im Dezember 2013 bis zum heutigen Tag einen Kurszuwachs von 111,5 % verzeichnet hat (Stand 18.04., 7.30 Uhr).
Der Eintritt in die Massenproduktion ist für Tesla der entscheidende Schritt. Kann das Unternehmen im großvolumigen Mittelklassesegment Fuß fassen, wäre es endgültig ein ernsthafter Konkurrent für die Premiumhersteller. Der Türöffner sollte das Model 3 sein, das mit einem Einstiegspreis von 35 Tsd. US-Dollar deutlich unter den anderen Modellen angesiedelt ist. Doch der Sprung von der Manufaktur in die automatisierte Fertigung hoher Stückzahlen ist sehr anspruchsvoll, wie Tesla schmerzhaft feststellen muss. Das Unternehmen hat die Produktionsziele beim Model 3 seit dem Start der Fertigung im letzten Herbst kontinuierlich verfehlt.
Das große Versprechen
Zuletzt musste Tesla einräumen, auch die nach unten korrigierte Stückzahl von 2.500 Model 3 pro Woche zum Ende des ersten Quartals verfehlt zu haben, stattdessen wurden es nur 2.000. Bis Ende Juni ist nun aber eine Verbesserung des wöchentlichen Outputs auf 5.000 anvisiert. Ein Selbstläufer wird das nicht, denn aktuell muss der Elektroautomobil-Pionier die Produktion schon wieder für einige Tage unterbrechen, um die Abstimmung der automatisierten Prozesselemente zu verbessern. Hinsichtlich des Technikeinsatzes ist Tesla offensichtlich über das Ziel hinausgeschossen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Probleme in der Fertigung mutet das jüngste Versprechen von Chef Elon Musk, dass das Unternehmen im zweiten Halbjahr operativ schwarze Zahlen schreiben wird, schon äußerst mutig an. Misslingt das aber, könnten sich die Probleme verschärfen, denn Tesla steht vor umfangreichen Refinanzierungen. Die Analysten von Jefferies sehen sogar zeitnah insgesamt einen Kapitalbedarf von 2,5 bis 3,0 Mrd. US-Dollar.
Unsere Einschätzung zu Tesla
Das Value-Stars-Analystenteam folgt bei seiner Einschätzung einem bewährten Ansatz aus konsequentem Stock-Picking und einer Value-Strategie, die auch beim Value-Stars-Deutschland-Index Anwendung findet. Der Nebenwerte-Index hat seit Auflage im Dezember 2013 um 111,5 % zugelegt (Stand 18.04., 7.30 Uhr).
Tesla verfolgt große Pläne, aber wie so oft stecken die Tücken im Detail. Der bisherige Verlauf der Produktion des Model 3 legt nahe, dass auch die nächsten Monate schwierig werden dürften. Insofern sollte die Prognose der Profitabilität im zweiten Halbjahr zumindest mit Vorsicht genossen werden, denn dafür braucht Tesla schon ein kleines Wunder. Die Aktie des mit fast 50 Mrd. US-Dollar sehr stattlich bewerteten Unternehmens ist daher angeschlagen und hat im März eine Topbildung abgeschlossen. Erst ein deutlicher Wiederanstieg über 300 US-Dollar würde das Verkaufssignal entschärfen, zuletzt ist die Aktie mit dem Rebreak der Marke aber gescheitert. Tesla eignet sich damit nur für risikobereite Anleger, die davon ausgehen, dass das Unternehmen den ambitionierten Zielen nun auch endlich Taten folgen lässt.
Der Autor dieser Kolumne, Holger Steffen, ist Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index
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Der Autor hält über eine Gesellschaft Geschäftsanteile an der Anlegerbrief Research GmbH, die ein entgeltliches Beratungsmandat für den Value-Stars-Deutschland-Index hat. Darüber hinaus können hinsichtlich der in dieser Finanzanalyse genannten Aktien grundsätzlich folgende Interessenkonflikte vorliegen (zutreffendes gefettet):
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