Hot Stock der Wall Street: Nabors Industries

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Das Unternehmen mit Sitz auf den Bermudas hat 445 Bohrtürme, die überwiegend auf nordamerikanischem Boden zum Einsatz kommen. Weil Energiekonzerne ihre Aufträge zurückfahren, schrumpfte im ersten Quartal der Umsatz um rund zehn Prozent. Chef Anthony Petrello reagierte schnell auf die Flaute: Er baute in wenigen Monaten 18 Prozent der Belegschaft ab. Besonders hart griff er in der US-Sparte durch, wo fast jeder zweite Job wegfiel.

Die Krise bietet Chancen für Anleger mit Geduld. Petrello glaubt fest daran, dass Potenzial besteht, sollte sich der Markt normalisieren. Mit 1,5 Prozent spendet die Dividende etwas Trost für die maue Zeit. Wann und ob sich der Ölpreis überhaupt nachhaltig erholen wird, darüber wird gerätselt. Viele in der Branche haben sich auf eine längere Durststrecke eingestellt. In der Vergangenheit haben Insider oft zu Kursen um rund 15 Dollar zugeschlagen. Im Tief sauste Nabors bis auf zehn Dollar. In dieser Bandbreite dürfte sich ein Boden bilden.

ISIN: BM G63 59F 103 2
Kursziel: 18,00 Euro
Stopp: 9,70 Euro

Über den Autor

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.