Deutsche-Bank-Vize von Rohr warnt vor zu strenger Bankenregulierung und hält Inflationsrate von 10 Prozent für möglich
Deutsche-Bank-Vize-Chef Karl von Rohr hat die Politik davor gewarnt, Eigenkapitalregeln für Banken angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Situation strenger zu gestalten.
Werte in diesem Artikel
"Jetzt manche dieser Instrumente noch zu verschärfen, halten wir nicht für sinnvoll", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Man dürfe gerade in der aktuellen Situation nicht die Balance verlieren.
"Für jeden Euro, den wir nicht aufgrund regulatorischer Vorgaben als zusätzliches Eigenkapital vorhalten oder in den europäischen Abwicklungsfonds einzahlen müssen, können wir je nach Art und Besicherung des Kredits zwischen 20 und 40 Euro an zusätzlichem Kreditvolumen ausreichen." Deutschlandweit seien das für alle Banken nach Schätzungen der Deutschen Bank bis zu 700 Milliarden Euro an potenziellem Kreditvolumen, das aufgrund verschiedener Vorschriften nicht für Unternehmen zur Verfügung stehen würde.
Der Vize-Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank blickt mit Sorge auf die hohen Inflationsraten. "Unsere Prognose ist, dass wir im Laufe des Jahres bei einer Inflationsrate von 7 bis 8 Prozent liegen werden. Für den Fall, dass die Energieimporte stärker limitiert werden, könnten wir sogar 10 Prozent und mehr sehen", sagte er der Zeitung. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir Inflationsraten bekommen könnten, wie wir sie seit den Siebzigerjahren nicht mehr gesehen haben."
Mit Blick auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank hält von Rohr baldige Zinserhöhungen für "dringend erforderlich", "damit die Inflationserwartungen sich nicht auf hohem Niveau verfestigen".
Am Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) beschlossen, den Leitzins von null Prozent trotz anhaltend hoher Inflationsraten beizubehalten. Der Leitzins im Währungsraum der 19 Länder liegt seit nunmehr rund sechs Jahren auf dem Rekordtief von null Prozent.
Weiterhin stellte von Rohr ein Ende der Strafzinsen für Sparer in Aussicht. "Sobald die Notenbank auf Negativzinsen verzichtet, wird es auch für uns keinen Grund mehr geben, im Privatkundengeschäft Verwahrentgelte zu erheben. Das sollte dann ziemlich schnell gehen", sagte er.
Dieses Jahr Inflationsraten von mehr als 10 Prozent möglich
Karl von Rohr hält in diesem Jahr zweistellige Inflationsraten für möglich. "Unsere Prognose ist, dass wir im Laufe des Jahres bei einer Inflationsrate von 7 bis 8 Prozent liegen werden. Für den Fall, dass die Energieimporte stärker limitiert werden, könnten wir sogar 10?Prozent und mehr sehen", so Rohr im Interview weiter. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir Inflationsraten bekommen könnten, wie wir sie seit den Siebzigerjahren nicht mehr gesehen haben", so von Rohr.
Mit Blick auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank sagte von Rohr, dass er baldige Zinserhöhungen für "dringend erforderlich" halte, "damit die Inflationserwartungen sich nicht auf hohem Niveau verfestigen". Die Deutsche Bank warne schon seit Längerem vor höheren Inflationsraten. "Mein Eindruck ist aber, dass die EZB jetzt auch sieht, dass Zinsanhebungen unvermeidlich sind", sagte er. Gleichzeitig stellte von Rohr ein Ende der Strafzinsen für Sparer in Aussicht. "Sobald die Notenbank auf Negativzinsen verzichtet, wird es auch für uns keinen Grund mehr geben, im Privatkundengeschäft Verwahrentgelte zu erheben. Das sollte dann ziemlich schnell gehen", sagte er.
BERLIN (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones
Ausgewählte Hebelprodukte auf Commerzbank
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Commerzbank
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere Commerzbank News
Bildquellen: Cineberg / Shutterstock.com, 360b / Shutterstock.com
Nachrichten zu Deutsche Bank AG
Analysen zu Deutsche Bank AG
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
24.10.2024 | Deutsche Bank Kaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
14.11.2024 | Deutsche Bank Buy | Warburg Research | |
13.11.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
24.10.2024 | Deutsche Bank Kaufen | DZ BANK | |
24.10.2024 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
23.10.2024 | Deutsche Bank Buy | UBS AG |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
12.08.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
29.04.2024 | Deutsche Bank Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
25.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital | |
23.04.2024 | Deutsche Bank Equal Weight | Barclays Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
27.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
04.07.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
28.04.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
03.02.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group | |
06.01.2023 | Deutsche Bank Underperform | Credit Suisse Group |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Deutsche Bank AG nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen