Carl Zeiss Meditec-Aktie leichter: Carl Zeiss Meditec enttäuscht Anleger mit Ausblick
Gute Geschäfte mit Lasersystemen zur Sehschärfenkorrektur haben dem Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zu Wachstum und einem deutlichen Ergebnisanstieg verholfen.
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Gute Geschäfte mit Lasersystemen zur Sehschärfenkorrektur haben dem Medizintechnik-Hersteller Carl Zeiss Meditec in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zu Wachstum und einem deutlichen Ergebnisanstieg verholfen. "Auch nach neun Monaten 2016/17 haben wir weiteres Wachstum erzielt und sind damit auf bestem Weg, unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr zu erreichen", sagte Unternehmenschef Ludwin Monz am Montag.
Zum Thema Fusionen und Übernahmen gab es keine Neuigkeiten. Monz wollte in einer Telefonkonferenz generell keinen Kommentar zu Spekulationen und Gerüchten abgeben. Zukäufe seien neben Wachstum aus eigener Kraft Teil der Strategie, erklärte er. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuletzt unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass die im TecDAX notierte Gesellschaft am Augenchirurgie-Geschäft des US-Konzerns Valeant interessiert sei. Die Transaktion hätte der Agentur zufolge ein Volumen von rund zwei Milliarden US-Dollar.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres sorgte das Geschäft in China für reichlich Schwung. Insgesamt kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 8,3 Prozent auf 864,7 Millionen Euro. Auch Indien und Südostasien wiesen hohe Wachstumsraten auf. Die USA entwickelten sich positiv. Südamerika erzielte durch die positive Entwicklung Brasiliens ein gutes Wachstum. In Großbritannien sowie in einigen Regionen Südeuropas und im Mittleren Osten sei das Geschäft unterdessen weiterhin schwach verlaufen, hieß es.
Insgesamt schnellte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um ein Fünftel auf 132,6 Millionen Euro in die Höhe. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 92,5 Millionen Euro - 36 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Gesellschaft profitierte dabei auch von Verkaufserlösen und Kursgewinnen bei Wechselkursabsicherungen.
Für das Geschäftsjahr 2016/17 (Ende September) bestätigte das auf Mikrochirurgie und Augenheilkunde spezialisierte Unternehmen die Prognose: So soll der Umsatz bei 1,15 bis 1,2 Milliarden Euro liegen. Die Ebit-Marge soll sich innerhalb der auch mittelfristig gültigen Bandbreite von 13 bis 15 Prozent bewegen.
Am Finanzmarkt kamen Kennzahlen und Ausblick nicht wirklich gut an. Carl Zeiss Meditec-Aktien büßten in einem schwächeren Gesamtmarkt am Vormittag um 2,14 Prozent auf 44,10 Euro ein. Berenberg-Analyst Scott Bardo sprach allerdings von ordentlichen Zahlen mit einem guten organischen Wachstum.
"Die Profitabilität in der Augenheilkunde-Sparte war im dritten Geschäftsquartal schwach," schrieb Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank in einer ersten Einschätzung. Auf Konzernebene hätten Umsatz und Gewinn je Aktie seine Erwartungen zwar knapp erfüllt, das operative Ergebnis (Ebit) habe aber 3 Prozent darunter gelegen. Wichtigster Treiber für die Aktien seien aber vor allem Übernahmen. Hier dürfte sich in den nächsten Monaten etwas tun.
Trotz des Rückschlags zum Wochenstart liegen die Carl-Zeiss-Aktien im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von mehr als 27 Prozent weiter in der oberen Hälfte des Technologiewerte-Index TecDAX. Der legte im gleichen Zeitraum um knapp 26 Prozent zu.
Zeiss Meditec stellt Geräte und Ausrüstungen für Arztpraxen und Kliniken her. Das Unternehmen, das zum Optik-Konzern Carl Zeiss (Oberkochen) gehört, beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter./jha/tav/stb
JENA (dpa-AFX)
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Bildquellen: Carl Zeiss Meditec , Carl Zeiss Meditec
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