BVB schreibt deutlich weniger Gewinn - Aktie schwach

Der BVB hat wie erwartet einen kleinen Gewinn ausweisen können. Das Konzernergebnis nach Steuern betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,5 Milionen Euro. Hierbei haben sich insbesondere die angefallenen einmaligen Kosten für Vorfälligkeitsentschädigungen und Ablösung bestehender Kreditsicherungsgeschäfte im Zuge der vollständigen Ablösung sämtlicher Kreditverpflichtungen des Konzerns mit 4,3 Millionen Euro ergebnismindernd ausgewirkt. Zuletzt hatte die Geschäftsführung an dem Ziel, einen einstelligen Millionenbetrag zu erzielen, festgehalten. Im Vorjahr hatte der einzige börsennotierte Fußballclub Deutschlands noch zwölf Millionen Euro eingestrichen. Als Kernwert bezeichnete BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke aber das operative Ergebnis (Ebitda), das im vergangenen Bilanzjahr um 13 Prozent auf 55,6 Millionen Euro stieg.

Der Umsatz hat das Vorjahresergebnis von 260 Millionen Euro unterdessen mit 276 Millionen Euro um 5,9 Prozent übertroffen - trotz des Ausscheidens in der UEFA Champions League im Achtelfinale und der verpassten Folge-Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Champions League in der Saison 2015/2016. Rund 300 Millionen Euro ohne Transfererlöse wollte Geschäftsführer Watzke erreichen. Sportlich hatte der BVB in der Bundesliga nach miserablem Start noch die Qualifikationsränge für die Europa League und das Pokalfinale erreicht.

BVB-Dividende

Angesichts der Ergebnislage schägt die Geschäftsführung dem Aufsichtsrat zudem die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,05 Euro für das Geschäftsjahr 2014/15 je dividendenberechtigte Aktie vor. Hierüber wird der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 9. September einen Beschluss fassen.

Leicht veränderte Strategie

Watzke kündigte des Weiteren für die Zukunft eine leicht veränderte Strategie an, da der Club inzwischen schuldenfrei sei. "Das absolute Primat der Zukunft ist die Wettbewerbsfähigkeit", sagte Watzke. In der Zukunft könnten also mehr Gelder in die Mannschaft fließen. Auch bedingt durch die Kapitalerhöhung von 140 Millionen Euro verfüge der BVB über Rücklagen von mehr als 50 Millionen Euro. Es bleibe aber dabei, dass sich der BVB durch Investitionen nicht wieder verschulden wolle.

Die BVB-Aktie verliert im Xetra-Handel am Freitag zwischenzeitlich rund 3 Prozent.

Redaktion finanzen.net/dpa-AFX