Umfrage: Bürokratieabbau und billigere Energie für Betriebe am dringlichsten

27.01.25 10:39 Uhr

DOW JONES--Die nächste Bundesregierung sollte Überregulierung, hohe Energiekosten und Steuerbelastung vorrangig anpacken. Das ergab eine Umfrage des Ifo-Instituts im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen. Demnach sagen mit fast 40 Prozent die meisten Befragten, dass die Bürokratie zurückgedrängt werden sollte. Auf dem zweiten Platz landen mit 30 Prozent aller Unternehmen Forderungen nach Maßnahmen zur Verringerung der hohen Energiepreise. Auf Platz drei (14 Prozent) rangieren Steuersenkungen. Lediglich 4 Prozent sehen das Thema Nachhaltigkeit als dringend an und nur 5 Prozent sehen im Fachkräftemangel eine Top-Priorität, so der Verband.

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Die Fachkräftesicherung bleibe zwar wichtig, sie trete in der aktuellen Situation jedoch hinter andere Anforderungen zurück, wie die Stiftung Familienunternehmen erklärte. Eine Ausnahme bildet die Bauindustrie. Für sie ist das Thema Fachkräfte eines der drei Top-Themen.

Bürokratieabbau werde als vordringlich gesehen, weil die Überregulierung inzwischen alle Bereiche erfasse. Auffallend sei, dass besonders kleine Unternehmen in der Größe zwischen 10 und 50 Mitarbeitern besonders stark unter der Bürokratie ächzten. Zwei Drittel der Unternehmen in dieser Größenordnung nennen laut Umfrage Bürokratie als Hauptproblem. Bei größeren Unternehmen sage immerhin noch jedes zweite, dies sei die größte Herausforderung.

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"Das Stimmungsbild ist eindeutig: Die nächste Bundesregierung muss einen noch nie dagewesenen Reformstau auflösen. Die Bürokratielast, die hohen Energiekosten und die im internationalen Vergleich zu hohen Steuern sind die größten Hürden", sagte Rainer Kirchdörfer, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen und Politik. "Hierzu benötigen wir von der nächsten Regierung schnelle Entscheidungen. Wir können nicht länger warten, denn ohne Gegensteuern wird sich die Konjunktur- und Strukturkrise weiter verschärfen."

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/mgo

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January 27, 2025 04:39 ET (09:39 GMT)