Deutsche Bank erwägt Holding-Struktur

Derzeit überprüft Deutschlands größte Bank ihr Geschäftsmodell, da sie trotz steigender Anforderungen an ihre Kapitalausstattung profitabler werden will. Dabei werden verschiedene Optionen durchgespielt, auch der Verkauf von Teilen des Geschäfts ist mehreren informierten Personen zufolge nicht ausgeschlossen.

   Eine Möglichkeit, die bei der Bank dem Vernehmen nach diskutiert wird, ist die Gründung einer Holding-Gesellschaft, wie es manche Schweizer und britischen Banken bereits getan haben. Unter dem Dach einer solchen Holding könnten verschiedene Geschäftsbereiche separat voneinander geführt werden.

   "Wie bereits bekannt gegeben, überprüft und aktualisiert die Bank zurzeit ihre Strategie und wird im zweiten Quartal genauere Informationen veröffentlichen, nachdem die Entscheidungen getroffen sind" teilte die Deutsche Bank auf Anfrage mit. Die 2012 begonnene und auf drei Jahre angelegte Strategie "2015+" laufe dieses Jahr aus.

   Über die Möglichkeit einer solchen Struktur hatte zuvor der Spiegel berichtet. Demnach könnten unter der Holding zwei voneinander getrennte Säulen stehen, das Investmentbanking und das Privatkundengeschäft, so das Magazin. Weitere Geschäftsbereiche wie etwa die Vermögensverwaltung könnte einer dieser Säulen zugeordnet werden oder separat daneben gestellt werden.

   Wenn die Deutsche Bank weiterhin als Universalbank agieren will, bleibt ihr nach den derzeit gültigen gesetzlichen Vorschriften im übrigen kaum eine andere Möglichkeit als die Holding-Struktur. Das 2013 verabschiedete Trennbankengesetz in Deutschland, das unter anderem die Trennung von risikoreicheren Bereichen vom Einlagengeschäft vorschreibt, erlaubt Universalbank ab 2016 kaum eine andere Möglichkeit, als eine Holding-Struktur zu schaffen.

   Alle vom Trennbankengesetz betroffenen Banken müssen in diesem Jahr von ihren Hauptversammlungen etwaige Änderungen in der Gesellschaftsform abnicken lassen. Abspaltungen einzelner Geschäftsbereiche müssten dann bis Anfang Juli 2015 durchgeführt werden.

   Kontakt zu den Autoren: isabel.gomez@wsj.com und eyk.henning@wsj.com

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   March 06, 2015 11:54 ET (16:54 GMT)

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Von Isabel Gomez und Eyk Henning

FRANKFURT (Dow Jones)