Cramer: So wird Apple zum Vorreiter in der digitalen Gesundheitsbranche
Dass Apple die Aufmerksamkeit in den Gesundheitssektor lenkt, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Diesbezüglich hat der ehemalige Hedgefonds-Manager Jim Cramer einen Vorschlag, wie Apple seinen Platz in dieser Branche festigen könnte.
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Im Zuge der sich immer weiter ausbreitenden Digitalisierung liegt es nahe, dass auch der digitale Sektor im Gesundheitsbereich stark zunehmen und der Markt früher oder später Bedarf an entsprechenden Lösungen haben wird. Nun sei es an der Zeit, dass Apple seine Ambitionen in Richtung der Gesundheitsbranche verdeutlicht, meint Jim Cramer, Moderator der CNBC-Sendung "Mad Money". Und das gehe nur auf eine Weise: Eine "sensationelle Übernahme".
Problem Hardware-Image
Die meisten Investoren sehen laut Cramer in erster Linie ein Harware-Unternehmen in dem Konzern aus Cupertino: "Apple hat hier ein Problem", stellt er gegenüber dem US-Nachrichtensender fest. Und da insbesondere das Kernprodukt iPhone ins Wanken gerät, scheine es, als stünde das Unternehmen kurz davor, "zu veralten", so der "Mad Monday"-Host. Denn 2018 machten die iPhone-Verkäufe 63 Prozent des Umsatzes aus - wie es in Zukunft weitergeht bleibt nach der jüngsten Umsatzwarnung fraglich. Infolgedessen wenden sich offenbar etliche Anleger vom Tech-Riesen ab, die Hoffnung auf ein großes Comeback des Verkaufsschlagers iPhone scheint mehr als eingetrübt zu sein. Und laut Cramer zeigen sich bislang nicht alle Investoren von Apples anderweitigen Ambitionen überzeugt. Dabei hat Apple inzwischen einiges mehr zu bieten als nur seine Hardware-Produktpalette.
Muss sich Apple vor Börsianern beweisen?
Mit rund 1,4 Milliarden Nutzern und der wachsenden Servicesparte bietet Apple ein weitaus größeres Ökosystem als nur den reinen Verkauf von Smartphones, Tablets und Computern. Eben diese Neuausrichtung, die Gesundheitssparte mit inbegriffen, bietet Potenzial. Doch Jim Cramer ist sich sicher, dass Apple dieses Potenzial der Wall Street noch unter Beweis stellen muss, um sich das Anleger-Vertrauen für diesen Sektor zu sichern und das reine Hardware-Image loszuwerden.
Übernahme im Gesundheitssektor
Und laut Cramer kann dies nur durch einen "großen, sensationellen Kauf … im Softwarebereich" gelingen. Überzeugt werden sollen Börsianer letztendlich wie folgt: Der iKonzern müsse den "Service-Umsatzstrom zu einem größeren Teil des Kuchens" machen, argumentiert der "Mad Money"-Host. Damit könnte Apple seine Anleger davon überzeugen, dass es sich bei dem iPhone-Hersteller um mehr als ein Hardware-Unternehmen handelt. Für Cramer gibt es für eine derartige Übernahme, die Apple den Platz im Gesundheitssektor sichern soll, nur eine Option: Der Erwerb von Epic Systems. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen, das sich auf Gesundheitssoftware spezialisiert hat - insbesondere ist die Digitalisierung von Patientenaktien Hauptbestandteil. Epic Systems stellt sein Gesundheitsnetzwerk sowohl Krankenhäusern als auch unabhängigen Praxen zur Verfügung.
Patientenakte auf dem iPhone?
Apple könnte mit dem potenziellen Kauf von Epic Systems laut Cramer eine bestimmte Funktion einnehmen, wenn sich die elektronische Patientenakte etabliert: Als Schnittstelle zwischen Patient und Gesundheitseinrichtungen den Service und einen Aufbewahrungsort für die Akte bieten, über das iPhone und die Apple Watch beispielsweise. "Wenn Apple der universelle Anbieter von elektronischen Patientenakten werden möchte, […] müssen sie in diesen großen Markt vordringen und der beste Weg, dies zu tun, ist das Beste zu erwerben: Epic", erklärt der CNBC-Moderator Cramer.
Das spricht für Epic Systems im Vergleich
Neben Epic nimmt die börsennotierte Cerner Corporation einen großen Marktanteil in diesem Sektor ein. Das konkurrierende Unternehmen aus North Cansas City bietet ebenfalls Informationstechnik für das Gesundheitswesen an und setzte zuletzt im 3. Quartal 2018 14,7 Milliarden US-Dollar um. Wie Medien zuletzt im Jahr 2016 berichteten, wurde der Umsatz von Epic Systems auf 2,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. Jim Cramer setzt dennoch auf den Konzern aus Wisconsin. Zum einen wurde Epic acht Jahre hintereinander durch die Gesundheitsdatenfirma Klas Research mit dem Top-Tier-Status 1 im Softwarebereich bewertet. Zum anderen wäre es für Apple einfacher, sich bei diesem Unternehmen einzubringen im Vergleich zum Platzhirsch Cerner, argumentiert Cramer. Des Weiteren stellt der ehemalige Hedgefonds fest, dass die Gründerin und Chefin von Epic mit 75 Jahren bereits kurz vor einem möglichen Ruhestand steht. "Wenn sie sich mit einem Knall zurückziehen möchte, wäre der Verkauf ihrer Firma an Apple eine gute Möglichkeit, dies zu tun, vor allem, weil ein Deal wie dieser möglicherweise für den Gesundheitssektor revolutionär sein könnte", ist sich Cramer sicher.
Hohe Ansprüche an Potenzial der Übernahme
Jedenfalls steht fest, dass der iKonzern handeln muss, um den Absatzschwund unter den iPhones auszugleichen und die Servicesparte, die Hauptbestandteil der Neuausrichtung sein soll, zu stärken. Cramer ist sich sicher, dass die Übernahme von Epic Systems eine Art Revolution im Gesundheitssektor sein könnte: Nicht nur, dass Apple seinen Platz in diesem Sektor sichern würde, sondern er geht viel weiter: Der ehemalige Hedgefonds-Manager meint, dass es ein entscheidender Schritt zu einer fortschrittlichen Verdingung zwischen Kunde und Gesundheitssystem bieten würde und so die Gesundheitsfürsorge verdoppeln könnte.
Theresa Holz / Redaktion finanzen.net
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