ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Ifo: Geschäftsklima im Einzelhandel vor Weihnachten leicht verbessert
Im deutschen Einzelhandel hat sich laut einer Umfrage des Ifo-Instituts die Stimmung verbessert. Das Ifo Geschäftsklima im Einzelhandel stieg im November auf minus 22,1 Punkte, nach minus 25,2 Punkten im Oktober. Die Einzelhändler beurteilen Ifo zufolge besonders ihre aktuelle Lage besser als im Oktober. Die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate hätten sich etwas aufgehellt, blieben allerdings auf niedrigem Niveau. "Die Rahmenbedingungen sind schwierig. Dennoch blicken die Einzelhändler etwas hoffnungsvoller auf das laufende Weihnachtsgeschäft", sagte Ifo-Experte Patrick Höppner.
Caixin/S&P Global: PMI in Chinas Industrie im November gestiegen
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im November belebt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,5 (Oktober: 50,3) Punkte. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
Chinas PMI mit gemischten Bild - aber leichte Erholung in Sicht
Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes für November zeigen nach Einschätzung von Barclays ein durchwachsenes Bild, wobei sich das verarbeitende Gewerbe verbessert und das Baugewerbe jedoch schrumpft. Der Immobilienmarkt bleibe wahrscheinlich eine Hauptbremse für den Bau, sagt Barclays-Volkswirt Ying Zhang. Die Immobilienverkäufe hätten sich seit September etwas erholt, aber die Auswirkungen der jüngsten Lockerung der Wohnungsbaupolitik werden begrenzt sein, da die Regierung den Anstieg des Wohnungsbaus streng kontrolliere und die bestehenden Gewerbeimmobilien optimiere.
China PMIs deuten weiteren wirtschaftlichen Schwung an
Die chinesischen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für November deuten auf ein langsameres Wachstum im Baugewerbe hin, das, so Gabriel Ng von Capital Economics, werde jedoch durch die Stärkung des verarbeitenden Gewerbes mehr als wettgemacht. Der Ökonom erwartet, dass die verstärkte fiskalische Unterstützung ebenso wie das Vorziehen von Lieferungen in die USA das Wachstum in nächster Zeit unterstützen wird. Der von Capital Economics (CE) zusammengestellte Durchschnitt aller offiziellen und der Caixin-PMIs zum verarbeitenden Gewerbe zeigt, dass der Gesamtindex im November ein Sieben-Monats-Hoch erreicht hat.
Trumps Warnschuss an BRICS unterstreicht Risiko für indische Wirtschaft
Trumps Warnschuss an die BRICS-Allianz in Bezug auf den Dollar unterstreicht nach Einschätzung von Lavanya Venkateswaran von OCBC die Bedrohung, der sich die indische Wirtschaft durch US-Zölle ausgesetzt sieht. Trump erklärte in einem Beitrag auf X, die BRICS-Staaten sollten nicht versuchen, sich vom US-Dollar zu lösen, und fügte hinzu: "Wir benötigen eine Verpflichtung dieser Länder, dass sie weder eine neue BRICS-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen, oder sie werden mit 100-prozentigen Zöllen konfrontiert und sollten sich darauf einstellen, sich vom Verkauf in die wunderbare US-Wirtschaft zu verabschieden."
Scholz: Bei Reform der Schuldenbremse extra Spielraum von bis zu 10 Mrd Euro
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für eine moderate Reform der Schuldenbremse ausgesprochen, die eine zusätzliche Schuldenaufnahme von 5 bis 10 Milliarden Euro ermöglichen würde. Er sprach sich am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" angesichts der deutlich steigenden Verteidigungsausgaben nach dem Auslaufen des milliardenschweren Sondervermögens für die Bundeswehr und der Rückzahlung von Milliardenkrediten zur Abfederung der Folgen der Corona-Pandemie für eine Reform der Schuldenbremse und einen Deutschlandfonds für Investitionen aus.
Scholz überraschend in Kiew mit Zusage über weitere Waffenlieferung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Montag überraschend zu einem Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Es ist sein erster Besuch seit zweieinhalb Jahren. Scholz sagte, dass die Ukraine sich auf Deutschland verlassen könne. Er werde in seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für Dezember die Lieferung weiterer Rüstungsgüter im Wert von 650 Millionen Euro ankündigen. "Wir sagen, was wir tun. Und wir tun, was wir sagen", sagte Scholz. Um das erneut deutlich zu machen, sei er heute Nacht mit dem Zug nach Kiew gereist.
US-Präsident Joe Biden begnadigt Sohn Hunter jetzt doch
Der scheidende US-Präsident Joe Biden begnadigt entgegen vorheriger Aussagen seinen Sohn Hunter nun doch. Damit werden die strafrechtlichen Verurteilungen wegen Steuer- und Waffendelikten aufgehoben. Anfang des Jahres hatte Joe Biden noch gesagt, dass er eine solche Begnadigung nicht gewähren würde. In einer Erklärung sagte der Präsident, es sei klar, dass sein Sohn vom Justizministerium "anders behandelt" worden sei und "nur deshalb herausgegriffen wurde, weil er mein Sohn ist - und das ist falsch."
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Nationwide Hauspreisindex Nov +1,2% gg Vm; +3,7% gg Vj
GB/Nationwide Hauspreisindex PROG: unverändert gg Vm: +2,2% gg Vj
Japan/Kfz-Absatz Nov -2,0% gg Vorjahr
Indonesien Verbraucherpreise Nov +1,55% gg Vj (PROG: +1,5%)
Indonesien Kernverbraucherpreise Nov +2,26% gg Vorjahr (Okt: +2,21%)
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
December 02, 2024 03:04 ET (08:04 GMT)