ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

30.01.25 13:29 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

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Deutsches BIP sinkt im vierten Quartal um 0,2 Prozent

Die Wirtschaftsleistung Deutschlands ist im vierten Quartal 2024 etwas deutlicher als erwartet zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,2 Prozent und lag kalenderbereinigt um ebenfalls 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten BIP-Rückgänge von je 0,1 Prozent prognostiziert. Nach Angaben von Destatis stiegen die privaten und staatlichen Konsumausgaben, während die Exporte deutlich sanken.

Deutsches BIP wächst auch 2025 nicht

Alexander Krüger, der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, nimmt nach dem unerwartet deutlichen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im vierten Quartal 2024 an, dass das BIP auch 2025 nicht über ein "Nullwachstum" hinauskommen wird. "Die Stagnationstendenzen haben sich derart verfestigt, dass Arbeitsplatzabbau und Abwanderung kaum aufzuhalten sind", schreibt er in einem Kommentar.

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BA: Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt schwach

Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im Januar unverändert schwach geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) verharrte bei 106 Zählern, wie die Bundesagentur mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr hat der BA-X 9 Punkte verloren.

Euroraum-Wirtschaft stagniert im vierten Quartal

Die Wirtschaft des Euroraums ist im vierten Quartal 2024 entgegen den Erwartungen nicht gewachsen. Wie Eurostat mitteilte, stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf dem Niveau des Vorquartals und lag um 0,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Zuwachsraten von 0,1 und 1,0 Prozent prognostiziert. Für 2024 meldeten die Statistiker einen BIP-Anstieg von 0,7 Prozent.

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Wirtschaftsstimmung im Euroraum steigt im Januar

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 95,2 Punkte von 93,7 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem stabilen Wert von 93,7 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator erhöhte sich auf 95,8 Punkte von 94,7 im Vormonat.

Spanische HVPI-Inflation steigt im Januar auf 2,9 Prozent

Die Inflation in Spanien ist zu Jahresbeginn unerwartet gestiegen. Die nach EU-Standards harmonisierte Jahresinflation (HVPI) lag im Januar bei 2,9 (Vormonat: 2,8) Prozent, wie die spanische Statistikbehörde mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang auf 2,5 Prozent gerechnet.

Habeck: Deutschland muss sich "neu erfinden"

Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nimmt nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) aus strukturellen Gründen ab, und Deutschland muss sich daher "noch einmal neu erfinden". Habeck sagte in einer Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung im Bundestag, dass Deutschlands Potenzialwachstum nur noch bei 0,5 Prozent liege. Das Land leide an einer überbordenden Bürokratie und zu langen Entscheidungsprozessen in Europa bei geplanten staatlichen Unterstützungen für deutsche Unternehmen.

Spahn: Habecks Politik hat Deutschland ärmer gemacht

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgeworfen, der deutschen Wirtschaft mit seiner Politik geschadet zu haben. Deutschlands Probleme seien hausgemacht. Die deutsche Wirtschaft schrumpfe seit zwei Jahren, Investitionen gingen ins Ausland. Dabei sei Wachstum Voraussetzung für gute Löhne, Renten und auskömmliche Steuereinnahmen. "Deswegen ist das Schrumpfen so fatal", sagte der CDU-Politiker Spahn im Bundestag.

+++ Konjunkturdaten +++

DJG/DJN/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 30, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)