ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

08.01.25 13:29 Uhr

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

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Euroraum-Wirtschaftsstimmung im Dezember unerwartet schwach

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Dezember unerwartet deutlich abgeschwächt. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 93,7 (November: 95,8) Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 95,6 gerechnet. Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels. Für Deutschland fiel der Index auf 86,1 (88,6) Punkte, für Frankreich auf 93,5 (96,5) und für Italien auf 98,2 (99,3) Punkte. Der spanische Indikator stieg dagegen auf 102,9 (102,0) Punkte.

Euroraum-Erzeugerpreise im November höher als erwartet

Im Euroraum baut sich auf Produzentenebene langsam Inflationsdruck auf. Wie Eurostat mitteilte, stiegen die Erzeugerpreise im November gegenüber dem Vormonat um 1,6 Prozent und lagen nur noch um 1,2 (Oktober: 3,3) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten Raten von plus 1,0 und minus 1,7 Prozent prognostiziert. Die Erzeugerpreise ohne Energie stagnierten auf Monatssicht und lagen um 0,9 (0,7) Prozent über Vorjahresniveau. Die Energieerzeugerpreise stiegen um 5,4 Prozent gegenüber dem Vormonat und lagen um 5,3 (11,2) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.

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China weitet Programm zum Umtausch von Konsumgütern aus

Chinas Regierung wird 2025 mehr Produkte in ihr Programm zum Umtausch von Haushaltsgeräten aufnehmen und die staatlichen Subventionen auf Mikrowellenherde, Wasserreiniger, Geschirrspüler und Reiskocher ausweiten. Wie die Staatliche Kommission für Entwicklung und Reform, Chinas oberste Wirtschaftsplanungsbehörde, mitteilte, erhalten Verbraucher, die neue Mobiltelefone, Tablets und Smartwatches kaufen, außerdem einen Zuschuss von 15 Prozent für Produkte, die weniger als 6.000 Yuan oder etwa 819 US-Dollar kosten. Die Gesamtsubventionen werden sich laut einer offiziellen Mitteilung auf 1.500 Yuan pro Person und Jahr belaufen.

Ifo: Stimmung in der chemischen Industrie bleibt eingetrübt

Das Geschäftsklima in der chemischen Industrie bleibt laut einer Umfrage des Ifo-Instituts eingetrübt. Der Index stieg im Dezember nur leicht auf minus 11,4 Punkte von minus 12,9 Punkten im November. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage haben sich verschlechtert auf minus 14,2 Punkte, nach minus 8,8 Punkten im November. Hingegen stiegen die Geschäftserwartungen auf minus 8,6 Punkte von minus 17 Punkten im November.

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DIW: Deutsche Wohnungsbaukrise bleibt trotz absehbarer Trendwende akut

Deutschlands Wohnungsbaukrise bleibt trotz einer absehbarer Trendwende akut. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) erwartet, dass das reale Bauvolumen in der Bauwirtschaft in diesem Jahr das fünfte Jahr in Folge sinken, aber im kommenden Jahr 2026 eine Trendwende vollziehen dürfte. Es erwartet für 2026 einen Anstieg des preisbereinigten Bauvolumens um 2 Prozent, nach einem Rückgang von knapp 1 Prozent in diesem Jahr und fast 4 Prozent in 2024.

IMK fordert mehr Investitionen, billigen Strom und EU-Industriepolitik

Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung sieht Deutschlands Konjunkturschwäche als das Ergebnis einer wirtschaftspolitisch neuen Welt und nicht als Folge der hohen Sozialausgaben. Das Institut schlägt drei Maßnahmen zur Überwindung der Konjunkturschwäche vor. Dabei geht es in erster Linie um mehr Geld für Investitionen und bezahlbare Energie sowie eine europaweite staatliche Industriepolitik, die die Transformation des Kontinents hin zur Klimaneutralität unterstützt.

BRASILIEN

Industrieproduktion Nov -0,6% gg Vormonat - IBGE

Industrieproduktion Nov +1,7% gg Vorjahr - IBGE

USA

MBA Market Index Woche per 3. Jan -3,7% auf 168,4 (Vorwoche: 174,9)

MBA Purchase Index Woche per 3. Jan -6,6% auf 127,7 (Vorwoche: 136,7)

MBA Refinance Index Woche per 3. Jan +1,5% auf 401,1 (Vorwoche: 395,1)

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/hab

(END) Dow Jones Newswires

January 08, 2025 07:30 ET (12:30 GMT)