ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Powell: Fed hat keine Eile bei Anpassung der Geldpolitik
Die US-Notenbank muss die Geldpolitik nach den Worten ihres Chairman Jerome Powell nicht rasch weiter lockern. "Unsere geldpolitische Ausrichtung ist jetzt deutlich weniger restriktiv als früher, und die Wirtschaft bleibt stark, also haben wir keine Eile bei der Anpassung unserer Geldpolitik", sagte er laut veröffentlichtem Redetext in seiner Anhörung im Bankenausschuss des Senats. Powell verteidigte die Zinssenkungen des vergangenen Jahres als notwendige Anpassung der Geldpolitik an den Rückgang der Entwicklung und die Abkühlung des Arbeitsmarkts.
Fed/Hammack: Zinsen sollten für einige Zeit konstant gehalten werden
Die Präsidentin der Cleveland Fed, Beth Hammack, hat dafür plädiert, den Leitzins in Anbetracht der Inflationsentwicklung und höherer politischer Unsicherheiten für einige Zeit konstant zu halten. In ihrer Rede namens "Show Me The Low Inflation" sagte Hammack, dass das Tempo des Preisanstiegs "noch nicht wieder ganz da ist, wo wir es haben wollen". Zudem seien die Risiken für die Inflationsaussichten angesichts drohender höherer Zölle nach oben verschoben, was eine Rückkehr zum 2-Prozent-Ziel der US-Notenbank verzögern und die Gefahr einer weiteren Verankerung der erhöhten Inflation in der Wirtschaft erhöhen könnte.
Powell: Abbau der Fed-Bilanz geht weiter
Die US-Notenbank wird die Verkleinerung ihrer Bilanz nach Aussage von Fed-Chairman Jerome Powell fortsetzen. Powell sagte in seiner Anhörung im Bankenausschuss des Senats: "Die Bilanzverkleinerung ist ein andauernder Prozesse", der sich noch eine Weile fortsetzen werde. "Wir werden kurz oberhalb dessen stoppen, was wir als 'reichlich Liquidität' bezeichnen", sagte er. Der Fed-Chairman wurde außerdem gefragt, was er tun würde, wenn der Präsident versuchen würde, ihn aus dem Amt zu entfernen. Powell antwortete: "Das ist gesetzlich nicht möglich."
Bundesbank: Deutsche Banken bei Kreditvergabe 2024 vorsichtig
Deutsche Kreditinstitute sind nach Aussage der Bundesbank im vergangenen Jahr bei der Kreditvergabe erneut vorsichtiger als zuvor gewesen. Wie die Bundesbank mitteilte, wurden die Kreditkonditionen für Unternehmen weiter gestrafft, wobei das Ausmaß dieser Straffung im Jahresverlauf zurückging, um dann im vierten Quartal wieder anzuziehen. Wichtigste Ursachen waren demnach die Wahrnehmung der Kreditrisiken durch die Banken sowie deren gesunkene Risikotoleranz. Eine Rolle spielten außerdem gestiegene regulatorische und aufsichtliche Anforderungen sowie die gesunkene Qualität bereits ausgereichter Kredite.
DIW-Präsident hält Rezession wegen US-Zöllen für möglich
DIW-Präsident Marcel Fratzscher erwartet Wachstumseinbußen in Deutschland von bis zu 1 Prozent der Wirtschaftsleistung durch die angedrohten Zölle von US-Präsident Donald Trump. Die Strafzölle auf Stahl und Aluminium würden für sich genommen noch keine deutlichen negativen Folgen haben, sagte Fratzscher der Rheinischen Post. "Das Problem ist vielmehr die Unsicherheit, die Donald Trump mit seinen Maßnahmen verursacht", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). "Eine Rezession der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr durch die US-Strafzölle ist wahrscheinlich geworden", sagte der DIW-Chef.
EU-Kommission kündigt Reaktion auf US-Zölle für Metalle an
Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, hat am Dienstag angekündigt, dass die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Zölle auf Stahl- und Aluminiumexporte der Europäischen Union zu erheben, zu Gegenmaßnahmen führen würde. Trump sagte am Montag, er werde Zölle in Höhe von 25 Prozent auf ausländische Metalle erheben, die in die USA eingeführt werden.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Feb +5,3% gg Vorjahr
DJG/DJN/apo/brb
(END) Dow Jones Newswires
February 11, 2025 13:01 ET (18:01 GMT)