Stanley Druckenmiller kassiert deutlichen Anteil seiner NVIDIA-Beteiligung ein - Mehr Konkurrenzdruck für NVIDIA?
Der milliardenschwere Investor Stanley Druckenmiller hat in einem Interview erklärt, dass er seine Beteiligung am KI-Gewinner NVIDIA deutlich gekürzt habe.
Werte in diesem Artikel
• Stanley Druckenmiller hat NVIDIA-Anteil reduziert
• KI könnte auf kurze Sicht überbewertet sein - auf lange Sicht unterbewertet
• Aktie reagiert mit kleinem Minus
Stanley Druckenmiller kürzt NVIDIA-Beteiligung
Der Milliardär und Investor Stanley Druckenmiller hat am Dienstag bekannt gegeben, dass er zu Anfang des Jahres einen erheblichen Anteil seiner Beteiligung am viel beachteten Chip-Hersteller NVIDIA reduziert hat. In der CNBC-Sendung "Squawk Box" erklärt der Investor: "Wir haben diese und viele andere Stellen Ende März gekürzt. Ich brauche einfach eine Pause. Wir hatten einen verdammt guten Lauf. Vieles von dem, was wir erkannt haben, ist mittlerweile auch auf dem Markt anerkannt". Weiter erläuterte er, dass er seinen Anteil reduziert habe, nachdem die Aktie von 150 US-Dollar auf 900 US-Dollar gestiegen war. "Ich bin nicht Warren Buffett - ich besitze seit 10 oder 20 Jahren keine Dinge mehr. Ich wünschte, ich wäre Warren Buffett", so Druckenmiller.
Der Investor erklärte, dass er im Herbst 2022 von einem seiner Partner erstmals über NVIDIA informiert wurde. Dieser war überzeugt davon, dass das Potenzial der Blockchain-Technologie durch künstliche Intelligenz bei weitem übertroffen werden könnte. "Ich wusste nicht einmal, wie man es buchstabiert", sagte Druckenmiller. "Ich kaufte es. Dann, einen Monat später, passierte ChatGPT. Sogar ein alter Mann wie ich konnte verstehen, was das bedeutete, also habe ich die Position erheblich erhöht."
Ein Erfolg, wie sich wenig später herausstellte. NVIDIA legte im vergangenen Jahr dank des KI-Trends eine beeindruckende Performance hin. Und auch in diesem Jahr scheint es mit dem Aufwärtstrend noch nicht vorbei zu sein. Seit Jahresbeginn konnten die Papiere des Chipriesen immerhin 82,86 Prozent gewinnen.
KI möglicherweise überbewertet?
Doch obwohl Druckenmiller seine Position deutlich gekürzt hat, bleibe der renommierte Investor auf lange Sicht optimistisch für den KI-Sektor. Auf kurze Sicht könne KI derzeit jedoch etwas überbewertet sein, erklärt er weiter. "KI könnte sich auf das Internet reimen. Während wir all diese Investitionen tätigen, müssen wir die Ergebnisse auswerten, während sie schrittweise jeden Tag eintreffen. Die große Auszahlung könnte erst in vier bis fünf Jahren erfolgen."
Mehr Konkurrenz für NVIDIA
Wie Barron's zudem berichtet, könnte sich der Konkurrenzdruck für NVIDIA in Zukunft erhöhen. Berichten von Bloomberg zufolge verhandle die japanische SoftBank Group derzeit über die Übernahme des britischen KI-Chip-Entwicklers Graphcore. Dieser hat seine Hardware vor allem an aufstrebende KI-Startups verkauft, die ihre Modelle zu einem günstigeren Preis trainieren wollen. Das Unternehmen wurde zeitweise sogar mit 2,8 Milliarden US-Dollar bewertet, jedoch führte ein geplatzter Deal mit Microsoft zu steigenden Verlusten. Der Erwerb von Graphcore könnte jedoch lediglich den Anfang eines größeren Vorhabens darstellen, erläutert Barron's weiter. Laut früheren Berichten von Bloomberg erwäge der Gründer von SoftBank, Masayoshi Son, die Gründung eines Chipunternehmens im Wert von 100 Milliarden US-Dollar, um die Mehrheitsbeteiligung des Unternehmens am Chipdesigner Arm Holdings zu unterstützen.
Eine Umstellung von NVIDIA-Chips würde davon abhängen, ob Entwickler bereit sind, von der CUDA-Software des Unternehmens für die Erstellung von Anwendungen abzuweichen. Jensen Huang, CEO von NVIDIA, hat jedoch die Software des Unternehmens sowie die besseren Gesamtbetriebskosten für die Nutzung seiner Chips als Gründe dafür genannt, dass das Unternehmen seine Konkurrenzposition verteidigen wird.
Goldman Sachs dennoch optimistisch für NVIDIA
Toshiya Hari, Analyst bei Goldman Sachs, unterstützt die Überzeugung, dass NVIDIA "auf absehbare Zeit der De-facto-Industriestandard bleiben wird", und verweist dabei auf die kombinierten Hardware- und Softwarefähigkeiten sowie das Innovationsniveau des Unternehmens.
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Im Zuge dessen hat Hari sein Kursziel für NVIDIA von 1.000 US-Dollar auf 1.100 US-Dollar erhöht und behielt seine Kaufempfehlung für die Aktie in einer am Dienstag veröffentlichten Research-Mitteilung bei, so Barron's.
So reagiert die NVIDIA-Aktie
Für die NVIDIA-Aktie geht es im NASDAQ-Handel zeitweise um 0,32 Prozent abwärts auf 903,46 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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