freenet mit Gewinnsprung dank Sunrise-Sonderertrag - Aktie dennoch schwächer
Der Mobilfunkanbieter freenet hat im vergangenen Jahr einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt.
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Die Hamburger profitierten dabei von einem millionenschweren Sonderertrag durch die schweizerische Beteiligung Sunrise, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Unter dem Strich verdiente freenet mit 275,6 Millionen Euro 27 Prozent mehr. Die Aktionäre sollen daran mit einer Dividendenerhöhung um 5 Cent auf 1,65 Euro beteiligt werden.
Analysten hatten jedoch noch ein besseres Ergebnis erwartet. An der Börse ging es abwärts: Das Papier stand gegen Mittag als einer der größten Verlierer im TecDAX mit mehr als 4 Prozent im Minus. Bei einem Kurs von zuletzt 27,39 Euro fiel das Papier damit auf den tiefsten Stand seit Anfang 2017. Dabei sah es anfänglich in diesem Jahr für die Freenet-Aktionäre noch bestens aus: Ende Januar war der Kurs ganz nah an seinen Rekord bei 33,10 Euro aus dem August 2015 herangekommen, doch seitdem ging es steil abwärts. Mit einem Verlust von mehr als 11 Prozent gehört die Freenet-Aktie inzwischen im TecDax zu den größten Verlierern seit Jahresbeginn, während die Bilanz im Technologiewerteindex trotz der jüngsten Turbulenzen noch leicht positiv ist.
Analyst Joshua Mills von der US-Investmentbank Goldman Sachs bemängelte in einer ersten Reaktion vor allem den Ausblick des Unternehmens auf das neue Jahr. Für 2018 peilt Freenet nun einen stabilen Konzernumsatz, ein operatives Ergebnis (Ebitda) zwischen 410 und 430 Millionen Euro sowie einen freien Mittelzufluss zwischen 290 und 310 Millionen Euro an. Mills kritisierte vor allem die beiden letzteren Ziele, da sie unter den Markterwartungen lägen. freenet berücksichtigt bei diesen Prognosen den Beitrag von Sunrise nicht.
Seine endgültigen Zahlen wird der Konzern voraussichtlich am 22. März vorlegen. Nach vorläufigen Berechnungen war im vergangenen Jahr das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 23 Prozent auf 541,2 Millionen Euro gestiegen. Positiv wirkte sich hier der Sonderertrag durch Sunrise aus, die im vergangenen Jahr gut 2200 Funktürme für rund eine halbe Milliarde Schweizer Franken verkauft hatte. Freenet hält knapp ein Viertel an dem Unternehmen.
Freenet selbst - also ohne Sunrise - steigerte das Ebitda im Berichtszeitraum um 5,7 Prozent auf 408,0 Millionen Euro. Der Umsatz wuchs um mehr als 4 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Während die Erlöse auf dem Niveau der durchschnittlichen Marktschätzungen lagen, blieb das operative Ergebnis etwas dahinter zurück. Im Mobilfunk - der größere der beiden Geschäftsbereiche - kletterten die Erlöse im vergangenen Jahr leicht. Hier profitierte Freenet von einer gestiegenen Anzahl Vertragskunden, die für den Konzern lukrativer sind.
Freude bereitet Freenet-Chef Christoph Vilanek vor allem der kleinere Geschäftsbereich. "Sehr zufrieden sind wir besonders mit der erfolgreichen Entwicklung unseres Segments TV und Medien", sagte er. Das Fernseh-Geschäft wuchs stärker als gedacht. Mit rund 975 000 freenet-TV Abo-Kunden zum Stichtag Ende 2017 übertraf der Konzern das selbst gesteckte Ziel von 950 000 Abonnenten. Das Internetfernsehen waipu.tv zog mehr als 100 000 Abo-Kunden an. Der Umsatz im Geschäftsbereich TV und Medien kletterte um knapp 35 Prozent auf 294,8 Millionen Euro.
Auch im laufenden Jahr setzt der Konzern auf das TV-Geschäft, das in seinem Produktangebot noch erweitert werden soll. Dadurch sollen 2018 weitere Abo-Kunden hinzugewonnen werden./tav/nas/jha/
HAMBURG (dpa-AFX)
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