HeidelbergCement mit Gewinnplus

Der Baustoffhersteller HeidelbergCement hat sein Ergebnis im dritten Quartal trotz eines geringeren Wachstums deutlich gesteigert.
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Dabei profitierte das Unternehmen vom schwachen Euro, Preiserhöhungen und niedrigeren Energiekosten. Damit konnte HeidelbergCement die niedrigere Nachfrage nach Zement in einer Reihe von Regionen, wie Indonesien oder Russland, mehr als ausgleichen.
Das operative Ergebnis nahm um 8 Prozent auf 675 Millionen Euro zu, wie HeidelbergCement mitteilte. Währungsbereinigt blieb ein Plus von 3 Prozent. Damit verlangsamte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal. Der Nettogewinn stieg hingegen überproportional um 30 Prozent auf 479 Millionen Euro, dank niedrigerer Nettozinsaufwendungen sowie geringerer Steuern. Hier hatten Analysten deutlich weniger erwartet.
Beim Umatz blieb HeidelbergCement hinter den Prognosen des Marktes zurück. Die Erlöse stiegen dank positiver Währungseffekte um 3 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, auf vergleichbarer Basis nahmen die Erlöse jedoch um knapp 2 Prozent ab. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten mit 3,75 Milliarden gerechnet.
Als Folge dessen zeigte sich HeidelbergCement bei der Umsatzprognose etwas zurückhaltender. Das Unternehmen erwartet nun einen moderaten bis deutlichen Anstieg, nachdem bislang von einer deutlichen Steigerung ausgegangen worden war. Da niedrigere Energiekosten aber weiterhin positiv wirken, bekräftigte HeidelbergCement die Prognose eines deutlichen Anstiegs bei operativem Ergebnis und Nettogewinn vor Einmaleffekten. Darüber hinaus soll das Unternehmen seine Kapitalkosten verdienen.
Die Verschuldung führte der Baustoffkonzern weiter zurück. Sie belief sich Ende September auf 5,97 Milliarden Euro und lag damit 1,6 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert.
Die im Sommer angekündigte Übernahme von Italcementi läuft den Angaben zufolge nach Plan. Das Unternehmen erhöhte dabei die angepeilten Synergieziele. Nach Abschluss des Anteilserwerbs sollen jährlich 300 Millionen Euro erreicht werden. Bislang hatte HeidelbergCement 175 Millionen angepeilt. In der Prognose seien erstmals positive Effekte aus Finanzierungskosten und Steuern berücksichtigt, hieß es.
Der Zukauf, der Italcementi mit insgesamt 3,7 Milliarden Euro bewertet, geschieht in zwei Schritten. Zunächst erwirbt der Heidelberger Konzern die rund 45 Prozent von der Finanzholding der Presenti-Familie. Der Kauf des Anteils soll im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen werden. Im Anschluss daran will HeidelbergCement den verbleibenden Aktionären von Italcementi ein öffentliches Pflichtangebot unterbreiten.
Das Volumen der angepeilten Brückenfinanzierung konnte um 1,1 Milliarden auf 3,3 Milliarden Euro reduziert werden.
FRANKFURT (Dow Jones
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Bildquellen: HeidelbergCement
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