Trotz Finanzierungszusage

Fisker-Aktie fällt zweistellig: Produktion ausgesetzt

18.03.24 21:33 Uhr

NYSE-Titel Fisker-Aktie bricht ein: Tesla-Konkurrent unterbricht Produktion - Finanzierungszusage erhalten | finanzen.net

Der in Kalifornien ansässige Elektroautobauer und Tesla-Konkurrent Fisker hat heute den Erhalt einer Finanzierungszusage in dreistelliger Millionenhöhe und die Unterbrechung seiner Produktion für mehrere Wochen bekanntgegeben.

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• Fisker erhält Finanzierungszusage
• Tesla-Konkurrent unterbricht Produktion für mehrere Wochen
• Anpassung der Lagerbestände



Der US-Elektroautobauer Fisker, der schon länger in finanziellen Schwierigkeiten steckt und zuletzt wegen eines möglichen Bankrotts in den Fokus der Anleger gerückt war, hat laut Reuters am 15. März eine Zinszahlung in Höhe von 8,4 Millionen US-Dollar auf Wandelanleihen mit Fälligkeit im Jahr 2026 nicht geleistet. Das Unternehmen habe erklärt, dass eigentlich genügend Geld für die Zinsen verfügbar gewesen sei, es sich aber "bewusst für den Zahlungsausfall entschieden" habe, "um Zeit für Verhandlungen mit den Investoren zu gewinnen", so Reuters. Die Barmittel des Unternehmens seien bis Freitag allerdings auf 120,9 Millionen US-Dollar gefallen.

Fisker gibt Finanzierungszusage eines bestehenden Investors bekannt

Frisches Geld sollen nun neue Wandelanleihen in die Kasse spülen. Der US-Elektroautobauer gab heute den Erhalt einer Finanzierungszusage eines bestehenden Investors - dabei handelt es sich um den polnischen Investmentfonds CVI Investment - mit einem Brutto-Erlös von bis zu 150 Millionen US-Dollar bekannt.

"Die Finanzierung erfolgt durch den Inhaber der Wandelanleihe des Unternehmens mit Laufzeit 2025 und wird in vier Tranchen aufgeteilt.", heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. Die Finanzierung unterliege bestimmten Voraussetzungen, einschließlich der Einreichung von Fiskers 10-K- Formular für 2023.

Daneben führe Fisker die Verhandlungen mit einem großen Autohersteller über eine mögliche Transaktion, die eine Investition in Fisker, die gemeinsame Entwicklung einer oder mehrerer Elektrofahrzeugplattformen und die Fertigung in Nordamerika umfassen könnte, fort. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, könnte es sich Insidern zufolge hierbei um Nissan aus Japan handeln. Zuletzt habe es geheißen, dass noch im Laufe des Monats eine Vereinbarung unterzeichnet werden könnte. "Der Abschluss einer Transaktion würde von der Erfüllung wichtiger Bedingungen, einschließlich der Erfüllung fälliger Fristen, Sorgfalt sowie Verhandlung und Ausführung geeigneter endgültiger Vereinbarungen abhängen.", schreibt das Unternehmen.

Fisker unterbricht Produktion

Wie Fisker zudem in einer Pressemitteilung schreibt, hat es im Jahr 2024 bis zum 15. März etwa 1.000 Fahrzeuge produziert, während im gleichen Zeitraum weltweit rund 1.300 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Wie Automotive News unter Berufung auf Daten von S&P Mobility berichtete, habe der US-Elektroautobauer im Januar mit 640 Neuzulassungen Toyota übertroffen und unter den Marken, die Elektrofahrzeuge in den USA verkaufen, insgesamt den 13. Platz erreicht.

Das Unternehmen verfügt laut eigenen Angaben derzeit allerdings über einen aktuellen Lagerbestand von rund 4.700 Fahrzeugen, einschließlich übertragenem Bestand von 2023 und der Produktion aus 2024. Das Unternehmen habe zwar keine NRV-Analyse für 2024 durchgeführt, gehe aber davon aus, dass der Wert der fertiggestellten Fahrzeuge für seinen Bestand zum 15. März 2024 bei über 200 Millionen US-Dollar lag.

Daher verkündete Fisker, dass das Unternehmen ab dieser Woche die Produktion seines Modells Ocean bei seinem Auftragshersteller Magna in Österreich für sechs Wochen unterbrechen wird, um die Lagerbestände anzupassen und Fortschritte bei strategischen und Finanzierungsinitiativen zu erreichen.

Fisker-Aktie im Fokus

Anleger reagierten auf die neuen Nachrichten wenig erfreut: Die Fisker-Aktie fiel am Montag an der NYSE letztlich um 15,57 Prozent auf 0,1475 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits mehr als 90 Prozent seines Wertes verloren.

Redaktion finanzen.net

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