Tipp des Tages: Call auf den Online-Händler Amazon.com

von Petra Maier, Euro am Sonntag

Von wegen Krise. Im Schnitt will jeder Deutsche 485 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben, so eine Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte. Gespart werden soll woanders, aber nicht bei der Familie. Schöne Aussichten also für den Handel, für den traditionell die Monate November und Dezember die umsatzstärksten sind.

Das gilt auch für den Onlinehändler Amazon. Bücher, Musik und Unterhaltungselektronik werden besonders gern verschenkt. Kein Wunder, lassen sich diese doch ganz einfach per Mausklick ohne Gedränge im Laden und meistens auch günstiger im Preis bestellen. Die Lieferung frei Haus spart das Geschleppe.

In diesem Jahr könnte Amazon noch mehr Käufer als üblich anlocken. Nicht nur ein neues Konzept, bei dem das Buch erst bei Bestellung gedruckt wird, erlebt laut Deutschland-Geschäftsführer Ralf Kleber, „einen enormen Aufschwung“. Auch der Kindle, das elektronische Buch (eReader) von Amazon, hat das Potenzial zum Blockbuster. Zumal die Firma pünktlich vor dem Weihnachtsgeschäft den Kindle weiter verbessert hat: Die Akkulaufzeit wurde um 85 Prozent erhöht, und PDFs können jetzt ohne Umwandlung gelesen werden.

Amazon: 12-Monats-Chart.

Ohne Kindle stieg der Umsatz des US-Konzerns im vierten Quartal des vergangenen Jahres um 18,2 Prozent, während der stationäre Handel weltweit mit einem Minus von zwei Prozent Einbußen in Kauf nehmen musste. Dieser Abstand zwischen traditionellem Handel und E-Commerce könnte sich noch ausweiten. Bereits im dritten Quartal 2009 meldete Amazon ein Umsatzplus von 27 Prozent zum Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie stieg sogar um 66 Prozent. Die Aktie sprang daraufhin von 90 Dollar auf 110 Dollar. Der Aufwärts-trend hält weiter an.

Spannend wird es am 29. Januar, wenn Amazon nach Weihnachten die Zahlen zum vierten Quartal bekannt gibt. In Erwartung noch besserer Resultate erhöhte Goldman Sachs zuletzt das Kursziel für die US-Aktie von 125 auf 146 Dollar.

Mit dem ausgesuchten Knock-out-Call setzen Anleger auf weitere Kursgewinne. Steigt die Aktie bis Anfang Januar von aktuell 135,90 Dollar auf 146 Dollar, legt der K.-o.-Call um rund 100 Prozent zu. Doch Vorsicht: Die K.-o.-Schwelle liegt bei 121 Dollar. Deshalb zur Sicherheit Stoppkurs setzen.

Optionsschein + Quick-Check

K.-o.-Call auf Amazon

Emittent: HSBC Trinkaus
ISIN: DE 000 TB7 RQ7 2
Laufzeit: endlos
Bezugsverhältnis: 0,10
Basispreis variab.: 120,95 $
Jährliches Aufgeld: 1,92 %
Hebel: 10,104
Abstand zum K.-o.: 9,76 %
Knock-out bei: 120,95 $
Spread Briefk.: 3,85 %
Spread absolut: 0,04 €
Quanto: nein
Abstand zum K.-o.: 13,08 DL

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