Experte rät von Apple-Aktie ab: "Die Hälfte von Apples Geschäft gerät aus den Fugen"
Viele Jahre galt das iPhone als das Erfolgsprodukt Apples - doch das ist schon seit einiger Zeit vorbei. Die iPhone-Verkäufe nehmen ab, der Umsatz sinkt. Stephen McBride warnt nun vor dem Untergang eines Teils des Apple-Geschäfts und rät dazu, sich von der Aktie fernzuhalten.
Werte in diesem Artikel
• iPhone-Verkäufe bei Apple seit geraumer Zeit schwach
• Experte warnt vor möglichem Untergang des iKonzerns
• Apple-Aktie sei eine "tickende Zeitbombe"
Seit geraumer Zeit richtet sich die Aufmerksamkeit zahlreicher Analysten und Investoren auf Apple. Denn das iPhone, das immer als Verkaufsgarant galt, erfreut sich längst nicht mehr so großer Beliebtheit, wie es einmal der Fall war.
Die "goldene Gans" Apples
Vor vielen Jahren sei es das iPhone gewesen, dass Apple groß gemacht habe. Ohne das iPhone wäre Apple bestenfalls ein mittelmäßiger Computerhersteller", schreibt Stephen McBride, Fondsmanager und Chef-Analyst bei RiskHedge, in einem Beitrag auf Forbes. Der Tech-Gigant habe sich vom einfachen Computerunternehmen zu der Telefongesellschaft schlechthin entwickelt. Seit der Einführung des iPhones im Jahr 2007 habe Apple 2,2 Milliarden Smartphones verkauft, heißt es bei Forbes, und damit mehr als eine Billion US-Dollar umgesetzt - mehr als jeder andere Telefonhersteller. Von den seit 2007 insgesamt verdienten 1,99 Billion US-Dollar stammten somit mehr als die Hälfte aus iPhone-Verkäufen, stellt McBride klar. "Das iPhone ist nicht nur das mit Abstand meistverkaufte Produkt von Apple. Es ist auch das profitabelste Produkt des Unternehmens", so der Profi-Investor weiter. Ohne diese "goldene Gans" wäre der Konzern heute nicht da, wo er ist.
McBride: Apple handelt aus Verzweiflung
Im Laufe der Jahre sind die iPhone-Verkäufe dann allerdings immer weiter zurückgegangen. Apple sei dagegen angegangen, indem das Unternehmen die iPhone-Preise erhöht habe, um die Umsatzeinbußen auszugleichen, erklärt McBride. Gleichzeitig seien aber auch die Produktionskosten immer weiter angestiegen.
Diesen Herbst sei Apple nun noch einen Schritt weiter gegangen, um sein Geschäft wieder erfolgreicher zu gestalten: Zum ersten Mal in der Geschichte der iPhones hat der iKonzern bei der Vorstellung des iPhone 11 den Preis für das neue Top-Modell gesenkt. "[…] Apple hat diesen Schritt aus Verzweiflung getan, und es kann durchaus das Ende von Apples Betrieb als dominantes Unternehmen bedeuten", warnt der Fondsmanager. "Sehen Sie, was los ist? Apple verkauft nicht nur weniger iPhones, sondern verdient jetzt auch viel weniger mit jedem einzelnen." Denn im vergangenen Quartal habe der Konzern aus Cupertino mit seinen iPhones 10 Prozent weniger verdient als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. "Apple hat noch nie so wenig mit iPhones verdient und all das wird sehr bald in den Finanzberichten von Apple auftauchen", warnt McBride, "Lassen Sie es mich klarstellen: Die Hälfte von Apples Geschäft läuft aus den Fugen und es gibt kein Zurück mehr".
Apple-Aktie: Eine "tickende Zeitbombe"
Aus diesem Grund rät der Experte auch, sich von der Apple-Aktie fernzuhalten, denn diese sei nur eine "tickende Zeitbombe".
Ob McBride mit seiner Einschätzung recht behält und die Hälfte des Geschäfts von Apple tatsächlich vor dem Aus steht, bleibt abzuwarten, trifft der iKonzern doch seit geraumer Zeit Vorkehrungen, um sich aus der Abhängigkeit vom iPhone zu lösen. So konzentriert er sich vermehrt auf Abo-Services sowie andere vielversprechende Produkte wie beispielsweise die AirPods. Zudem hatte McBride bereits Anfang dieses Jahres eine sehr düstere Zukunft für Apple vorausgesagt. In seinem Artikel "The End of Apple" (zu deutsch: "Das Ende Apples") sah er den iKonzern schon einmal dem Untergang geweiht.
Redaktion finanzen.net
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