Marc O. Schmidt-Kolumne

Tesla steht erst am Anfang

04.01.22 06:14 Uhr

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Obwohl Tesla-Chef Elon Musk kräftig Aktien des kalifornischen Elektrowagenbauers verkauft hatte, konnte die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) rund um Weihnachten eine starke Performance hinlegen.

Wichtiger Meilenstein

Der Start in das Jahr 2022 fiel ebenfalls positiv aus, nachdem für 2021 auf Jahressicht ein Kursplus von knapp 50 Prozent zu Buche gestanden hatte.

Ein riesiges Plus, wie der Zuwachs von 743 Prozent in 2020, war es zwar nicht, dafür stand für Tesla im abgelaufenen Jahr mit dem erstmaligen Sprung bei der Marktkapitalisierung über die Marke von 1 Billion US-Dollar ein wichtiger Meilenstein zu Buche.

Am 25. Oktober 2021 war es so weit. An diesem Tag knackte der Kurs der Tesla-Aktie auch erstmals die Marke von 1.000 US-Dollar. In 2022 soll es ähnlich erfolgreich weitergehen. Der Auftakt war bereits vielversprechend.

Tesla schlägt Erwartungen

Für diesen positiven Auftakt hatten die Konzernzahlen zu den Auslieferungen im vierten Quartal und Gesamtjahr 2021 gesorgt. Zwischen Oktober und Dezember produzierte Tesla insgesamt 305.840 Fahrzeuge der höherpreisigen Modelle „S“ und „X“ sowie der günstigeren Fahrzeuge „3“ und „Y“. 308.600 Autos wurden in der gleichen Zeit an Kunden ausgeliefert.

Dies war ein neuer Quartalsrekord. Für das Gesamtjahr lagen die entsprechenden Werte bei 930.422 produzierten und 936.172 ausgelieferten Elektrofahrzeugen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies einen Anstieg von 87 Prozent. Die Marktreaktionen fielen entsprechend positiv aus.

Schließlich hatte der Konzern bei den Auslieferungen die Erwartungen der Marktexperten deutlich übertroffen. Laut FactSet hatten Analysten für das Schlussquartal des Jahres 267.000 Auslieferungen in Aussicht gestellt. Auf Gesamtjahressicht lagen die Erwartungen bei etwa 897.000 an Kunden übergebene Fahrzeuge.

Das nächste große Ziel

Als nächstes Ziel dürfte bei den Auslieferungen die Marke von 1 Million stehen. Doch auch dies ist nur eine Übergangsstation. Ende September 2020 twitterte Tesla-CEO Elon Musk, dass der Konzern noch vor 2030 jährliche Auslieferungen von rund 20 Millionen Autos anpeilen würde. Schon heute beherrscht Tesla den Elektroautomarkt. Allerdings ist es nicht so, dass die Konkurrenz schlafen würde.

Die großen Autohersteller haben eine Vielzahl von elektrisch angetriebenen neuen Fahrzeugen angekündigt. Zudem machen Tesla aufstrebende Branchenneulinge wie Rivian (WKN: A3C47B / ISIN: US76954A1034) das Leben schwer. Dabei hat Rivian Tesla bereits etwas voraus. Bekanntermaßen sind US-Amerikaner nach Pickups verrückt. Wer also den amerikanischen Elektroautomarkt erobern möchte, sollte einen attraktiven Elektro-Pickup im Angebot haben – so zumindest die Denkweise.

In dieser Hinsicht hat Rivian Tesla und andere ausgestochen. Das Unternehmen hat mit der Serienproduktion seines elektrisch angetriebenen Pickups R1T begonnen. In China machen Tesla wiederum NIO (WKN: A2N4PB / ISIN: US62914V1061), Xpeng (WKN: A2QBX7 / ISIN: US98422D1054) oder Li Auto (WKN: A2P93Z / ISIN: US50202M1027) das Leben schwer.

FAZIT

Bisher wird Tesla jedoch das Leben nicht so schwer gemacht, dass der Konzern seine Weltmarktführerschaft im Elektroauto-Bereich nicht verteidigen könnte. Zudem dürfte Tesla in Zukunft angesichts der Vielzahl neuer E-Modelle Marktanteile verlieren. Der Gesamtmarkt hat jedoch angesichts des Trends hin zur Dekarbonisierung großes Potenzial für eine Vielzahl von Anbietern.

Anleger, die von Tesla und dem gesamten Bereich E-Mobilität überzeugt sind, könnten einen Blick auf den Mini-Future Long auf den E-Mobilität Batterie Index ® (WKN: MA9M8X / ISIN: DE000MA9M8X1) werfen. In diesem sind unter anderem Batterieproduzenten wie Varta und Tesla sowie Lithiumkonzerne wie Albemarle vertreten.

Bildquelle: Pressefoto Tesla

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