Tech-Aktien im Crash

NVIDIA-Aktie, Super Micro & Co. tiefrot: Handelskrieg wird Realität

04.03.25 17:05 Uhr

NVIDIA-Aktie, Super Micro & Co. an der NASDAQ abgeschlagen: Handelskrieg eskaliert | finanzen.net

US-Präsident Donald Trump hat die Strafzölle auf Waren aus Kanada und Mexiko doch in voller Höhe von 25 Prozent in Kraft treten lassen. China kündigte unterdessen Gegenzölle an. Der Handelskrieg ist damit Wirklichkeit geworden. Chipaktien wie NVIDIA, Super Micro & Co. reagieren mit deutlichen Abschlägen.

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• Trump setzt Strafzölle um
• Chipbranche unter Druck
• NVIDIA, Super Micro & Co. verlustreich

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Nachdem nach den Zolldrohungen des US-Präsidenten Trumps bereits vor einem weltweiten Handelskrieg gewarnt wurde, ist er nun Wirklichkeit geworden. So wurden am Dienstag die angekündigten Strafzölle auf Waren aus Mexiko und Kanada in der Höhe von 25 Prozent umgesetzt. Nun scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis auch die Strafzölle auf Waren aus Europa folgen werden. Auf chinesische Importe gibt es bereits Strafzölle, hier kündigte die Volksrepublik am Dienstag jedoch Gegenzölle an, die am 10. März in Kraft treten sollen.

Ebenso kündigte Trump an, dass ab dem 2. April Zölle auf externe Agrarprodukte erhoben werden sollen, ob diese für ein bestimmtes Land oder ganz allgemein gelten, blieb dabei offen. Ein globaler Handelskrieg ist damit perfekt.

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Chipaktien unter Druck - NVIDIA, Super Micro & Co. abgestraft

Dies belastet die Aktienmärkte im Allgemeinen, jedoch auch einzelne Sektoren im Besonderen. Einer davon ist die Chipbranche, die schon am Montag mit teils zweistelligen Verlusten auffiel.

So fiel KI-Platzhirsch NVIDIA im NASDAQ-Handel letztlich 8,69 Prozent. Für die Aktie des angeschlagenen Serverherstellers Super Micro ging es unterdessen 13 Prozent nach unten. Die Arm-Aktie fiel 8,04 Prozent, das Broadcom-Papier sackte 6,05 Prozent ab.

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Was noch auf der NVIDIA-Aktie lastet

Wie Mizuho-Analyst Jordan Klein gegenüber MarketWatch kommentierte, sei dies eine Fortsetzung der "Rückabwicklung des KI-Handels", der auch schon in der letzten Woche hätte beobachtet werden können. Allerdings gäbe es auch noch einige spezifische Auslöser für den Rücksetzer, beispielsweise bei der NVIDIA-Aktie.

So würden die neuen chinesischen Zölle belasten sowie befürchtete strengere Exportbestimmungen, die den NVIDIA-Absatz in China ganz zum Erliegen bringen könnten, meint Klein. Außerdem würden Beamte in Singapur prüfen, ob nach Malaysia gelieferte Server NVIDIA-Produkte enthalten würden, die in China nicht verkauft werden durften, wie Bloomberg News berichtete. Für Klein bestehe das Hauptrisiko darin, dass die US-Regierung ein allgemeines Verkaufsverbot von NVIDIA-Chips in China verhängen könnte.

Warum JPMorgan Super Micro zu Verkaufen empfiehlt

Auch Super Micro leidet unter der Tatsache, dass zahlreiche Anleger heiß gelaufenen KI-Aktien vermehrt den Rücken kehren. Die US-Zollankündigungen taten am Montag ihr Übriges. Zudem konnte der Serverhersteller erst kürzlich noch kurz vor knapp ein Delisting von der NASDAQ verhindern, in dem der verspätete Jahresbericht doch noch rechtzeitig veröffentlicht wurde. Wie MarketWatch schreibt, sieht sich Super Micro dennoch mit unterschiedlichen Klagen und weiteren rechtlichen Risiken konfrontiert. So zitiert das Nachrichtenportal aus einem Bericht von JPMorgan, wonach das Unternehmen eine Untersuchung durch das US-Justizministerium über sich ergehen lassen muss. Wie die Investmentbank schätzt, sei "das rechtliche Risiko" somit erhöht, dass es zukünftig Strafzahlungen gäbe. Hierzu habe sich Super Micro jedoch "weder zur Wahrscheinlichkeit noch zur Höhe der tatsächlichen Strafe geäußert".

Somit hält JPMorgan an ihrer Verkaufsempfehlung fest. Ein Kursziel für die Super Micro-Aktie hat das Analysehaus nicht.

Am Dienstag fällt die NVIDIA-Aktie im NASDAQ-Handel zeitweise 1,89 Prozent auf 111,90 US-Dollar. Für die Super Micro-Aktie geht es derweil 2,94 Prozent auf 37,10 US-Dollar nach oben.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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