Rezessionssorgen im Tech-Sektor: Nach massivem Stellenabbau will Google-CEO Pichai eigenes Gehalt und Manager-Boni kürzen
Die Rezessionssorgen, die durch das aktuell trübe Marktumfeld aus hoher Inflation und steigenden Zinsen grassieren, haben mittlerweile auch die Tech-Riesen erreicht. Neben einem umfassenden Stellenabbau geht Google-Chef Sundar Pichai nun auch ans eigene Gehalt sowie das seiner Top-Manager.
Werte in diesem Artikel
• Tech-Größen von Rezessionssorgen betroffen
• Zahlreiche Tech-Unternehmen kündigen Stellenabbau an
• Neben Stellenstreichungen reduziert Google-CEO eigene Vergütung
Zahlreiche Tech-Riesen haben in den vergangenen Wochen umfangreiche Stellenstreichungen angekündigt. So zum Beispiel Facebook-Mutter Meta Platforms, Tesla, Amazon, IBM, Spotify, Microsoft und auch die Google-Mutter Alphabet, um nur einige zu nennen. Hintergrund dieser Sparmaßnahmen sind Rezessionsängste, die seit Längerem am Markt grassieren. So ist das aktuelle Marktumfeld noch immer von einer hohen Inflation und in diesem Zusammenhang steigenden Leitzinsen geprägt. Hinzu kommt noch der sprunghafte Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise, die die Teuerung noch einmal zusätzlich befeuern. Mit den steigenden Zinsen werden insbesondere jene Unternehmen belastet, die einen hohen Fremdfinanzierungsbedarf haben, wozu Tech-Konzerne zählen. Darüber hinaus wird am Markt gefürchtet, dass die höheren Finanzierungskosten zu einem Abwürgen der Wirtschaft führen könnten, weshalb die Angst vor einem Abschwung omnipräsent ist.
Verändertes Wirtschaftsumfeld zieht Stellenstreichungen nach sich
Anders sah dies noch zu Zeiten der Corona-Pandemie aus, als die Währungshüter ihre Geldpolitik ultralocker gestalteten, um negative wirtschaftliche Auswirkungen bestmöglich Abfedern zu können. Auf der anderen Seite stieg im Zuge von umfangreichen Lockdown-Maßnahmen der Bedarf nach Digitalisierung und technischen Lösungen, die von zu Hause aus funktionieren sprunghaft an - ein Segen für die Tech-Größen, die ihr Geschäft darauf ausrichteten, dass der Aufschwung anhalten würde. Dies rächt sich nun, da das Wirtschaftsklima gedreht hat - mit der Folge, dass zehntausende Menschen ihre Jobs verlieren.
Google-Mutter Alphabet streicht 12.000 Stellen
Die Google-Mutter Alphabet kündigte einen Abbau von rund 12.000 Stellen an, was einem Anteil von rund sechs Prozent der gesamten Belegschaft entspricht. Wie aus einer E-Mail des Google Chefs Sundar Pichai an seine Mitarbeiter hervorgeht, hadere der CEO mit dem Abbau, übernehme jedoch "die volle Verantwortung für die Entscheidungen, die uns hierher geführt haben", wie ihn die Deutsche Presse-Agentur zitiert. So habe man während der Corona-Pandemie die Belegschaft massiv ausgebaut, mittlerweile herrsche jedoch eine andere wirtschaftliche Realität. Nun müsse die Mitarbeiterzahl an die zentralen Prioritäten des Unternehmens angepasst werden. Googles Fokus liegt seit einigen Jahren auf dem Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Auch CEO-Gehalt sowie Manager-Boni werden gekürzt
Die Sparmaßnahmen umfassen jedoch nicht nur Stellenkürzungen. Wie aus einem Bericht von Business Insider hervorgeht, hätte der Google-CEO im Rahmen einer Mitarbeiterveranstaltung vor Kurzem verlautet, dass auch Alphabets Top-Manager in diesem Jahr mit einer Kürzung ihrer Boni rechnen müssten. Dies betreffe alle Positionen über dem "Senior Vice President"-Level, da die Vergütung dieser Manager im Zusammenhang mit der Performance des Unternehmens stünde. Wie viel weniger Gehalt jedoch Sundar Pichai selbst bekommen würde, darüber wurde nichts verlautet.
Apple-CEO Tim Cook ebenso mit weniger Gehalt
Pichai ist nicht der erste Konzernlenker, der diesen Schritt geht. So vermeldete vor Kurzem auch Tech-Größe Apple, dass CEO Tim Cook im laufenden Geschäftsjahr deutlich weniger verdienen soll - und das obwohl der Smartphone-Hersteller bisher eine der wenigen Tech-Größen ist, die noch keinen geplanten Stellenabbau verkündet haben. Wie aus Unterlagen zur Hauptversammlung des iKonzerns hervorgeht, solle die Aktienvergabe an Cook stärker vom Geschäftsverlauf Apples abhängen, das Grundgehalt von drei Millionen US-Dollar werde hingegen nicht angetastet. Zum Vergleich: Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2022 hatte der Apple-Chef 99,4 Millionen US-Dollar verdient - zum Großteil dank der Aktien-Pakete.
TCI-Hedgefonds hält Google-Stellenstreichungen für unzureichend
Dem britische Hedgefonds The Children’s Investment Fund (TCI) gehen die Gehaltskürzungen und Stellenstreichungen Alphabets jedoch nicht weit genug, wie das Fonds-Management in einem Brief an Pichai schrieb, nachdem der Abbau von 12.000 Arbeitsplätzen verkündet wurde. So nannte TCI-Gründer und -Managing Partner Christopher Hohn dies "einen Schritt in die richtige Richtung", allerdings sei es nötig, die Belegschaft noch weiter zu verkleinern. Konkret fordert er eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl auf rund 150.000 Personen, was einem Stellenabbau von 20 Prozent entspräche. Darüber hinaus sollte Alphabet die "exzessive Mitarbeitervergütung" angehen, schließlich hätte "das Median-Vermögen bei Alphabet im Jahr 2021 bei fast 300.000 US-Dollar, das Durchschnittsvermögen noch höher" gelegen.
Der TCI-Hedgefonds ist seit 2017 bei Alphabet investiert, wie aus einem Brief des Managements an Google-CEO Pichai hervorgeht, der bereits im November 2022 gesendet wurde. Zu dem Zeitpunkt hätte die Beteiligung an der Google-Mutter einen Wert von mehr als sechs Milliarden US-Dollar betragen. Schon in dem damaligen Brief ging es um die ausufernden Kosten des Tech-Konzerns und der Forderung, diese drastisch zu senken.
Redaktion finanzen.net
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