Banken profitieren von höheren Renditen - Immobilienaktien unter Druck

Steigende Zinsen am Markt für Staatsanleihen haben am Montag vor allem zinssensitive Banken- sowie Immobilienaktien bewegt.
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Während die Anteilsscheine von Banken gefragt waren, ging es für die von Immobilienkonzernen nach unten.
Am Anleihemarkt wirkt die Sicherheitskonferenz in München nach. Die Äußerungen von US-Vizepräsident J.D. Vance in München und der Ausschluss Europas von den amerikanisch-russischen Verhandlungen um die Ukraine unterstrichen die Notwendigkeit deutlich höherer Verteidigungsausgaben in der EU, kommentierten die Volkswirte der Dekabank. "Vor dem Treffen des US-Außenministers mit dem Russlands in Saudi-Arabien in dieser Woche werden europäische Politiker heute in Paris versuchen, ihre Position abzustecken." Die Frage der Finanzierung deutlich höherer Verteidigungsausgaben werde sich auch auf die Niveaus der Renditen auswirken.
Inwieweit sich die anziehenden Renditen auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) auswirken werden, ist erst einmal offen. Banken allerdings profitieren von höheren Zinsen an den Kapitalmärkten im klassischen Einlagen- und Kreditgeschäft.
Für Immobilienunternehmen sind höhere Zinsen hingegen ungünstig, denn sie verteuern die Schuldenaufnahme. Zudem schlagen höhere Marktzinsen tendenziell auf die Bewertung von Immobilien durch. So hatten Immobilienkonzern im Zuge der Zinswende der EZB 2022 und 2023 Milliarden abschreiben müssen.
Der Stoxx Europe 600 Banks setzte seine jüngste Rally mit einem Anstieg auf ein Hoch seit der Finanzkrise 2008 fort. Gegen Mittag führte er das europäische Branchentableau mit einem Plus von 1,2 Prozent auf 248,95 Punkte an.
Unter den Einzelwerten legten die Aktien der Deutschen Bank weit vorne im DAX um gut 2 Prozent zu, die der Commerzbank um 0,4 Prozent. Beide notieren auf Mehrjahreshochs. Die Anteilsscheine der UniCredit, die die Commerzbank gerne übernehmen würde, gewannen mehr als 2 Prozent. ING stiegen um rund ein halbes Prozent.
Schlusslicht war der Immobilienwertindex Stoxx Europe 600 Real Estate, der mit minus 1,0 Prozent auf 129,98 Punkte innerhalb der Handelsspanne der vergangenen Tage blieb. Sollte er allerdings weiter abrutschen, droht unter der 21-Tage-Linie - der Durchschnittskurs liegt bei 128,6 Punkten - weitere Schwäche. Dann könnten der Bereich um 125 Punkte und - perspektivisch - wieder das im Januar Elfmonatstief knapp unter 120 Punkten in den Fokus rücken.
Am Dax-Ende büßten die Anteilsscheine von Vonovia denn auch mehr als 2 Prozent ein. In den hinteren Börsenreihen ging es für TAG Immobilien, LEG) Immobilien und Grand City Properties ebenfalls nach unten.
/mis/ag/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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