VW-Aktie dennoch im Minus: Volkswagen hat 2023 Umsatz und operativen Gewinn gesteigert
Volkswagen hat vergangenes Jahr dank steigender Autoverkäufe im Volumengeschäft um seine Kernmarke sowohl den Umsatz als auch den operativen Gewinn gesteigert.
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Die Markengruppe Core, zu der neben der Kernmarke Skoda, Seat und VW Nutzfahrzeuge gehören, verbesserte die operative Umsatzrendite auf 5,3 von 3,6 Prozent. "Mit diesem Operativen Ergebnis hat die Markengruppe Core einen wichtigen ersten Schritt in Richtung ihres strategischen Renditeziels von 8 Prozent gemacht", teilte VW anlässlich der Bilanzpressekonferenz mit. Der Umsatz der Gruppe kletterte kräftig um 21 Prozent auf 137,8 Milliarden Euro.
Ein ebenfalls deutliches Plus erzielte VW beim Umsatz bei der Markengruppe Progressive um Audi, Lamborghini, Bentley und Ducati: Die Erlöse zogen den weiteren Angaben zufolge um 13 Prozent auf 69,9 Milliarden Euro an. Die operative Rendite sank allerdings auf 9,0 von 12,3 Prozent. Bereinigt um Belastungen aus Rohstoffabsicherungen erzielte die Gruppe um Audi ein Renditeplus auf 11,0 von 10,6 Prozent.
VW hatte bereits Anfang März Eckzahlen für den Konzern für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach kletterte der Umsatz 15 Prozent auf 322 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn lag mit 22,6 Milliarden Euro leicht über 2023.
Volkswagen rechnet in China weiter mit hartem Wettbewerb und weniger Gewinn
Der Volkswagen-Konzern geht wegen des anhaltend scharfen Wettbewerbs auch in diesem Jahr von einem weiteren Gewinnrückgang in seinem wichtigsten Einzelmarkt China aus. 2024 dürfte das anteilige operative Ergebnis der dortigen Gemeinschaftsunternehmen nur noch zwischen 1,5 und 2 Milliarden Euro liegen, hieß es am Mittwoch in einer Präsentation des Dax-Konzerns (DAX 40) für Analysten. Im vergangenen Jahr sank das anteilige operative Ergebnis der chinesischen Joint Ventures bereits um rund ein Fünftel auf 2,62 Milliarden Euro. Dieses Jahr steht mit der neuen Prognose ein weiterer Rückgang um bis zu gut 40 Prozent zu befürchten.
2023 hatte die Kernmarke VW Pkw in der Volksrepublik die Position als Marktführer in dem Land an den Elektroautobauer BYD abgeben müssen, weil die Chinesen ihre Autos mit hohen Rabatten am Markt losschlugen und damit den Markt aufmischten. Die operativen Ergebnisse in China könnten sich angesichts des herausfordernden Umfelds noch sehen lassen, hieß es von VW in der Präsentation. Im Verbrennerbereich habe man die Marktführerschaft sogar gefestigt, bei den in China stark wachsenden Vollelektroautos (BEVs) habe man Schwung aufgenommen.
VW hatte lange große Probleme, die Autos seiner vollelektrischen ID-Reihe in China am Markt zu verkaufen, auch weil die vergleichsweise junge chinesische Kundschaft stärker auf Vernetzung und Softwareangebote im Auto achtet und chinesische Anbieter dort teils mehr zu bieten haben. Der deutsche Konzern reagierte beim Kompaktwagen ID.3 unter anderem mit Preissenkungen und Sondereditionen und konnte den Verkauf damit ankurbeln.
Die Chinageschäfte tauchen in der VW-Konzernbilanz aus Rechnungslegungsgründen nicht in Umsatz und operativem Ergebnis auf. Die Gewinnbeiträge aus China werden erst im Finanzergebnis als Beteiligungsergebnisse ausgewiesen. 2023 lieferte der Gesamtkonzern in China 3,2 Millionen Fahrzeuge aus, das waren 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
VW-Chef Blume verzichtet auf fünf Prozent seines Fixgehalts
Im Zuge des Sparprogramms bei Volkswagen verzichtet Konzernchef Oliver Blume in diesem Jahr zusammen mit dem gesamten Konzernvorstand auf einen Teil seines Gehalts. "Wir werden unser Fixum um fünf Prozent nach unten setzen", sagte Blume am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin. Damit wolle der Vorstand seinen Betrag zum aufgelegten Effizienz- und Sparprogramm des Konzerns leisten. "Wir halten das für ein wichtiges Signal, dass auch wir als Konzernvorstand unseren Beitrag leisten und erstmal bei uns selbst anfangen."
2023 erhielt Blume, der zugleich Porsche-Chef ist, laut Geschäftsbericht insgesamt eine Vergütung von 8 723 605,98 Euro. Der nun erklärte Verzicht gilt dabei aber nur für das Festgehalt als VW-Chef in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Zusätzlich erhielt er von Porsche ein Fixum von 800 000 Euro. Bei unveränderter Vergütung würde Blume damit 2024 auf 65 000 Euro verzichten.
Volkswagen-Aktien fallen ans DAX-Ende - China-Sorgen belasten
Die Vorzugsaktien von Volkswagen haben im Handelsverlauf am Mittwoch ihre kompletten Vortagesgewinne wieder eingebüßt. Die Papiere des Autobauers fielen zuletzt um 5,89 Prozent auf 113,76 Euro und rutschten damit an das DAX-Ende.
Nachdem im frühen Handel die detaillierten Jahreszahlen von VW noch für ein Plus von 0,6 Prozent gesorgt hatten, rückten im weiteren Verlauf die Sorgen über das China-Geschäft in den Blick. Wegen des anhaltend scharfen Wettbewerbs gehen die Wolfsburger auch in diesem Jahr von einem weiteren Gewinnrückgang in ihrem wichtigsten Einzelmarkt aus.
Am Nachmittag dann sorgten Aussagen des Finanzchefs für weiteren Abgabedruck. Demnach ist Volkswagen bereit, in diesem und im nächsten Jahr weiter Marktanteile auf dem größten Automarkt der Welt aufzugeben, um das Elektroautogeschäft langfristig zu verbessern.
BERLIN/WOLFSBURG/FRANKFURT (Dow Jones/dpa-AFX)
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01.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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06.12.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Market-Perform | Bernstein Research | |
27.11.2024 | Volkswagen (VW) vz Neutral | JP Morgan Chase & Co. |
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