Commerzbank investiert in Traxpay
Ein halbes Jahr nach ihrer Gründung hat die Wagniskapitaltochter der Commerzbank sich erstmals an einem Start-up beteiligt.
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Gemeinsam mit der Darmstädter Software AG und klassischen Wagniskapitalgebern wie Earlybird investiert die Commerzbank-Tochter Main Incubator 15 Millionen US-Dollar in die Traxpay AG, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Zu den Wagniskapitalgebern, die sich an der Series-B-Finanzierung beteiligen, gehören unter anderem auch die Altinvestoren Earlybird und Castik.
Der Bezahldienst ist in Frankfurt am Main und der Silicon-Valley-Stadt Mountain View in den USA ansässig und ist eine Art "Paypal für Unternehmen". Traxpay ermöglicht es Unternehmen, jederzeit auf Transaktionsdaten via Internet zuzugreifen. Das Cloud-Unternehmen verspricht, dass die Daten zwischen den Geschäftspartnern dabei in Echtzeit synchronisiert werden. Zudem lassen sich an die Überweisungen weitere Informationen wie Dokumente anhängen und mit dem Rechnungswesen verknüpfen. Im Zuge des Investments hat Traxpay außerdem eine Kooperation mit der US-Kreditkartengesellschaft MasterCard angekündigt.
Main-Incubator-Chef Christian Hoppe sagte, die Commerzbank-Tochter habe sich vor allem aufgrund der Erfahrenheit des Management-Teams für das Investment in Traxpay entschieden. "Für ein Start-up ist Traxpay sehr erwachsen", sagte Hoppe. Neben einem erfahrenen Team besitze es auch bereits "eine Handvoll Kunden", darunter die Großhandels-Webseite Restposten.de. Überzeugt habe das Management von Main Incubator zudem, wie simpel sich Traxpay an Banksysteme anschließen lasse.
Das Unternehmen wurde 2009 in Köln gegründet, arbeitete aber bis Anfang 2012 nicht öffentlich an der Software. Seit 2012 wird es von dem Amerikaner John Bruggeman geleitet.
Dritte Start-up-Beteiligung der Software AG
Für die Software AG ist es die dritte Beteiligung an einem Start-up, seit das zweitgrößte deutsche Softwareunternehmen Ende 2013 ein Wagniskapitalprogramm aufgelegt hatte. Zuvor hatten die Darmstädter bereits in die deutsch-amerikanische Big-Data-Analysefirma Datameer und die Cloud-basierte Datenvisualisierungsfirma iCharts im Silicon Valley investiert, die dort von einem Deutschen gegründet wurde. "Wir verfolgen hierbei ausdrücklich nicht das Ziel, diese Firmen später zu übernehmen", sagte ein Sprecher. "Vielmehr investieren wir in erfolgversprechende Start-ups, die im erweiterten Technologiefeld der Software AG anzusiedeln sind."
Die Commerzbank stieg mit Main Incubator vor einem halben Jahr aktiv in die Finanzierung von Start-ups an der Schnittstelle zwischen Finanzdienstleistungen und Technologie - sogenannte Fintechs - ein. Für das Investment in Traxpay entschied sich Main Incubator laut Geschäftsführer Hoppe bereits im April. Daneben steht auch bereits ein weiteres Investment fest, dessen Name er aber noch nicht nennen will.
Als erste deutsche Bank plant die Commerzbank zudem einen eigenen Venture-Capital-Arm, der einem Sprecher zufolge bereits konkrete Formen annimmt. International sind bankeigene Risikokapitalfonds für Investitionen in Startups längst etabliert - von Barclays über Intesa Sanpaolo bis hin zum Kreditkartenunternehmen Mastercard haben Finanzdienstleister solche Fonds.
Fintechs nagen auf der einen Seite an den Margen der Banken, da sie beispielsweise im Privatkundenbereich Bankleistungen oft günstiger und schneller anbieten als diese und damit als kundenfreundlicher gelten. Im Zahlungsverkehr, bei der Kreditvergabe und in der Vermögensverwaltung zählt das Netzwerk Fintech Forum D-A-CH alleine in Deutschland rund 100 Fintechs. Auf der anderen Seite bieten Investitionen in Fintechs den Banken die Möglichkeit, über die jungen, flexiblen und vor allem innovativen Unternehmen an Ideen und Technologien für ihre eigenen Geschäftsmodelle zu gelangen. So nun auch die Commerzbank, die die Technologie von Traxpay theoretisch in ihrem Firmenkundengeschäft nutzen könnte.
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