HeidelbergCement-Aktie zieht zum Handelsschluss kräftig an: HeidelbergCement übertrifft eigene Prognosen und Markterwartungen
Der Baustoffkonzern HeidelbergCement hat das Geschäftsjahr 2021 überraschend gut abgeschlossen. Dabei lief es besser als zuletzt selbst erwartet.
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Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk als "klar besser als erhofft", der nächste Kursimpuls dürfte nun der Ausblick auf das laufende Jahr sein. Auch Analyst Harry Goad von der Berenberg Bank nannte die Zahlen in einer ersten Einschätzung "eindeutig positiv". Der Konzern scheine mit Preiserhöhungen erfolgreich zu sein angesichts einer Kosteninflation. Der Druck vor allem der Energiepreise auf die Margen könne den Höhepunkt erreicht haben.
Der Umsatz im Geschäftsjahr 2021 liegt voraussichtlich in einer Größenordnung von 18,7 Milliarden Euro, wie Heidelbergcement am Montagabend in Heidelberg mitteilte. Dies entspreche auf vergleichbarer Basis einem Anstieg von etwa acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Heidelbergcement hatte für das Jahr 2021 einen leichten Anstieg der Erlöse vor Wechselkurs- und Konsolidierungseffekten in Aussicht gestellt.
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte den vorläufigen Angaben zufolge auf fast 3,9 Milliarden Euro zu. Dies bedeute ein Plus von etwa sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf vergleichbarer Basis. Analysten hatten laut einer von Heidelbergcement in Auftrag gegebenen Umfrage etwas weniger erwartet. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern (Ebit) stieg 2021 um etwa 12 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Dies war deutlich mehr als von Experten erwartet. Heidelbergcement hatte bei den Ergebniskennziffern jeweils einen "starken Anstieg" erwartet.
Gründe für den insgesamt überraschend guten Geschäftsverlauf nannte Heidelbergcement nicht. Allerdings hatte Unternehmenschef Dominik von Achten bereits Preiserhöhungen angekündigt und wegen der signifikanten Energiekostensteigerungen ein neues Sparprogramm aufgelegt. Mit Einsparungen will der Konzern die Kosten bis Ende 2022 um mindestens 500 Millionen Euro senken. Im dritten Quartal hatten hohe Energiepreise auf die Ergebnisse gedrückt.
Um gut durch die Corona-Krise zu kommen, hatte Heidelbergcement bereits vor fast zwei Jahren ein Sparprogramm aufgesetzt. Der Konzern drückte die Kosten allein 2020 um rund 1,3 Milliarden Euro und damit stärker als zunächst geplant.
Auch will sich das Unternehmen auf die stärksten Märkte konzentrieren - und Geschäftsteile verkaufen, die mittelfristig nicht die Renditeerwartungen erfüllen. Erst jüngst gab das Unternehmen die Veräußerung von weiteren Vermögenswerten in Spanien und den Verkauf des Geschäfts in Sierra Leone bekannt. 2021 verkaufte das Unternehmen unter anderem auch sein Geschäft im Westen der USA für 2,3 Milliarden US-Dollar (damals 1,9 Mrd Euro). Gleichzeitig baut der Konzern mit dem Zukauf von Corliss Resources sein Geschäft mit Zuschlagstoffen und Transportbeton im Nordwesten der USA und mit der Akquisition von Tanga Cement sein Geschäft in Tansania aus.
Für das laufende Jahr hatte sich von Achten zuletzt zuversichtlich gezeigt. So sollten die weltweiten Infrastruktur-Maßnahmen ab 2022 sukzessive zum Wachstum beitragen. Auch die Dynamik im privaten Wohnungsbau bleibe weiterhin hoch, sagte der Unternehmenschef Anfang November. Die vollständigen vorläufigen Zahlen zum Jahr 2021 sollen am 24. Februar veröffentlicht werden.
/mne/stk/jcf/jha/
HeidelbergCement hilft dem Bausektor mit guten Eckdaten
Die vorläufigen Zahlen von HeidelbergCement sind am Dienstag eine Freude für die Anleger. Nachdem der Zementkonzern sowohl die eigenen Ziele als auch die Markterwartungen übertraf, rückten die Papiere zuletzt um 2,61 Prozent auf 62,86 Euro vor. Sie mischen sich damit unter die Spitzenwerte im DAX und stützen die ganze Branche. Der europäische Bausektor gewann 1,5 Prozent.Allerdings ließ der Schwung im Verlauf nach, wie auch am Gesamtmarkt. In der Spitze war der Kurs von HeidelbergCement um 4,7 Prozent bis über die 64-Euro-Marke geklettert. Der Sprung über zwei viel beachtete Indikatorlinien gelang den Aktien damit nicht nachhaltig, aber zumindest setzten sie sich von der 50-Tage-Linie nach oben ab. Im Bereich um 63 Euro verlaufen derzeit noch die 21- und 100-Tage-Linien.
Ein Händler bezeichnete das Zahlenwerk als "klar besser als erhofft". Der Umsatz und die operative Ergebnisse legten im Vergleich zum Vorjahr deutlicher zu als vom Unternehmen selbst und von Analysten gedacht. Auch Analyst Harry Goad von der Berenberg Bank nannte die Zahlen in einer ersten Einschätzung "eindeutig positiv", auch wenn die Überraschung vielleicht nicht ganz so ausgeprägt sei, wie es die Zahlen zunächst suggerierten.
Experten lobten im Schlussquartal eine positive Entwicklung bei den Kosten und der Profitabilität. Der Konzern scheine mit Preiserhöhungen erfolgreich zu sein und der Gegenwind durch die Energiepreise werde offenbar nicht mehr größer, hieß es vom Berenberg-Experten Goad. Auch wenn die Marge im Vorjahresvergleich nochmals leicht zurückgegangen sei, hat sie sich laut dem UBS-Analysten Gregor Kuglitsch deutlich verbessert im Vergleich zum Vorquartal.
Was 2022 betrifft, gab es vom Konzern noch keine neuen Aussagen. Für das laufende Jahr hatte sich Unternehmenschef Dominik von Achten zuletzt wegen weltweiter Infrastruktur-Maßnahmen und der Dynamik im privaten Wohnungsbau zuversichtlich gezeigt. Der Händler erwartet vom Ausblick bald den nächsten Impuls für die Aktie. Analyst Tobias Wörner von Stifel Research betonte, das Jahr 2022 beginne nach dem guten Ausklang des Vorjahres mit einer positiven Note.
Die HeidelbergCement-Aktie ist denn auch unter den DAX-Werten, die in diesem Jahr schon Boden gut gemacht haben. Seit dem Jahreswechsel hat der Kurs mehr als fünf Prozent zugelegt, während der DAX 1,8 Prozent verloren hat. Für Anleger ist dies eine frohe Botschaft, nachdem das vergangene Börsenjahr mit einem Verlust von fast drei Prozent von Mollstimmung geprägt war.
HEIDELBERG / FRANKFURT (dpa-AFX)
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