Stagflation

Deutsche-Bank-Aktie in Rot: Ukraine könnte zu Konjunkturflaute bei hoher Teuerung führen - Mehr für Kreditausfälle zurückgelegt

17.03.22 17:11 Uhr

Deutsche-Bank-Aktie in Rot: Ukraine könnte zu Konjunkturflaute bei hoher Teuerung führen - Mehr für Kreditausfälle zurückgelegt | finanzen.net

Die Deutsche Bank sieht laut ihrem Finanzchef James von Moltke angesichts des Ukraine-Kriegs die Gefahr einer Konjunkturflaute bei hoher Inflation.

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"Machen wir uns alle Sorgen wegen eines Umfelds der Stagflation, was eine negative Auswirkung auf die Wirtschaft und auch auf die Banken hätte? Natürlich tun wir das," sagte von Moltke am Donnerstag auf einer Veranstaltung der US-Bank Morgan Stanley. Er sehe dies aber derzeit nicht notwendigerweise als den Basisfall an.

Es gebe zugrundeliegendes Wachstum und Stärke in der Welt, was sich zeigen werde, wenn die Krise überwunden sei, sagte der Finanzchef. "Ich denke, dass die Idee, dass die Zinsen steigen, wie wir gestern sahen, ich denke, diese These ist intakt", merkte er an. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch angesichts der hochschießenden Inflation wie erwartet die Zinswende vollzogen und erstmals seit 2018 den Schlüsselsatz angehoben. Sie hievte den Leitzins um einen Viertel Punkt auf die neue Zielspanne von 0,25 bis 0,50 Prozent und deutete zudem weitere Schritte ab.

Zu Russlands Invasion der Ukraine und den Finanzsanktionen sagte von Moltke: "Wir stehen stark im Dialog insbesondere mit unseren Unternehmenskunden wegen der Folgen dieser Krise für sie." Was die Privatkunden angehe, hier seien die Auswirkungen moderater. Wie immer in solchen Situationen, gebe es eine Reaktion, zum Bargeld überzugehen und konservativer zu werden bei Investments. "Das ist natürlich etwas, was wir managen und womit wir umgehen können."

Deutsche Bank legt mehr Geld für Kreditausfälle zurück

Die Deutsche Bank legt wegen des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen gegen Russland weitere 100 Millionen Euro für mögliche Kreditausfälle zur Seite. Damit dürfte sich die Risikovorsorge im ersten Quartal auf 250 bis 300 Millionen Euro belaufen, sagte Finanzvorstand James von Moltke am Donnerstag bei einer Konferenz der US-Bank Morgan Stanley.

Die Deutsche Bank hatte ihr Netto-Kreditengagement in Bezug auf Russland vergangene Woche auf rund 600 Millionen Euro beziffert. Dabei sind Garantien und Sicherheiten bereits herausgerechnet. Das Engagement des Instituts in Bezug auf die Ukraine lag demnach netto bei 42 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo ist in Russland und der Ukraine mit Krediten von netto 5,1 Milliarden Euro im Risiko.

Die Deutsche Bank-Aktie fällt via XETRA zeitweise 2,02 Prozent auf 10,85 Euro.

Frankfurt (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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