T-Mobile US-Sprint-Fusion: Bedingungen zugunsten der Deutschen Telekom verändert - Sprint-Aktie im Höhenflug
Die Deutsche Telekom hat nun doch bessere Konditionen für die Übernahme des US-Konzerns Sprint durch die Telekom-Tochter T-Mobile US durchsetzen können.
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Sprint gehört mehrheitlich dem japanischen Konzern Softbank, der nun effektiv 11 Sprint-Aktien aufwenden muss, um bei dem Aktientausch 1 T-Mobile-Aktie zu erhalten, wie der DAX-Konzern mitteilte. Gemäß der ursprünglichen Vereinbarung hätten 9,75 Sprint-Aktien gegen 1 T-Mobile-Aktie getauscht werden sollen. Die Sprint-Mutter Softbank Group sollte 27,4 Prozent an dem fusionierten Unternehmen bekommen, nun werden es nur 24 Prozent.
Der neuen Vereinbarung stimmten alle Beteiligten zu. Die Aktionäre sollen zwar wie ursprünglich vereinbart weiterhin ein festes Umtauschverhältnis von einer T-Mobile US-Aktie für jeweils 9,75 Sprint-Aktien erhalten. Darüber hinaus wird Softbank aber rund 48,8 Millionen Aktien, die sie bei der Fusion von T-Mobile US und Sprint erhält, beim Abschluss der Transaktion an die neue T-Mobile abgeben.
Nach dem Aktientausch und der Abgabe der Aktien durch Softbank wird die Deutsche Telekom rund 43 Prozent an der neuen T-Mobile US halten. Die verbleibenden 33 Prozent der Aktien der neuen T-Mobile werden dann von außenstehenden Aktionären gehalten.
Um die Sache nicht zu einfach zu machen, können sich die Konditionen der Transaktion zu einem späteren Zeitpunkt zugunsten der Japaner auch wieder verbessern. T-Mobile US erklärt sich bereit, die von Softbank erhaltenen Aktien dem japanischen Konzern wieder zurückzugeben, wenn die Aktie der neuen T-Mobile US während eines bestimmten Bewertungszeitraums bestimmte Kursziele erreicht.
Außerdem hat Softbank zugestimmt, die neue T-Mobile US für bestimmte Geschäftsrisiken der Sprint, die nach der Unterzeichnung identifiziert wurden, zu entschädigen.
Über die Veränderungen der Fusionsbedingungen war seit einer Woche bereits spekuliert worden. Sprint-Aktien haben sich seit Vereinbarung der Fusion vor über zwei Jahren deutlich schlechter als die von T-Mobile US entwickelt. Nachdem die Frist für einen Abschluss der Fusion abgelaufen war, konnte die Telekom den Vertrag wieder aufschnüren und die besseren Konditionen durchsetzen. Mit ihrem Zusammenschluss kommen T-Mobile und Sprint auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern Verizon und AT&T. Ganz in trockenen Tüchern ist die Transaktion noch nicht, weil noch die Genehmigung durch zwei US-Behörden ausstehen.
Die Sprint-Aktie schoss im NYSE-Handel am Freitag 6,01 Prozent nach oben auf 10,05 US-Dollar.FRANKFURT (Dow Jones)
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