Schwierige Gemengelage

Analyst warnt vor Risiken für NASDAQ-Riesen Apple vor der Bilanzvorlage: "Unheilvolle" Situation

30.10.23 23:42 Uhr

Analyst warnt vor Risiken für NASDAQ-Riesen Apple vor der Bilanzvorlage: "Unheilvolle" Situation | finanzen.net

Der Technologieriese Apple steht vor enormen Herausforderungen. Ein Analyst schätzt die Gegenwindfaktoren für den iPhone-Hersteller als "bedrohlich" ein.

Werte in diesem Artikel

• Apple-Analyst besorgt über Gegenwind für den iPhone-Hersteller
• Wirtschaftliche, regulatorische und andere Negativfaktoren
• Auch BofA mahnt zu Vorsicht

Apple wird am 2. November seine Bücher öffnen und über seine Geschäftsentwicklung im vierten Quartal berichten. Während Anleger darauf hoffen, dass das Unternehmen bei Umsatz- und Gewinn die Markterwartungen schlagen kann, warnt ein Analyst nun vor einer gefährlichen Gemengelage für Apple.

Apple droht "bedrohlicher Gegenwind"

Brian White, der als Analyst bei Monness, Crespi, Hardt & Co. tätig ist, hat in einem Bericht an Kunden, aus dem MarketWatch zitiert, davor gewarnt, dass der Technologiekonzern vor seinem Quartalsbericht mit "bedrohlichem Gegenwind" konfrontiert sei. "Unserer Ansicht nach zeichnet die Kombination aus einer angeschlagenen Wirtschaft, die von einer schädlichen Inflation geplagt wird, einem ermutigten Huawei, einer neuen iPhone-Familie mit nur partiellen Neuerungen und der Reife des Smartphone-Marktes ein düsteres Bild für iPhone-Trends", so der Marktexperte.

Schwieriges Umfeld

Hinzu kommen seiner Ansicht nach weitere Gegendwindfaktoren. White verweist dabei insbesondere auf regulatorische Probleme und geopolitische Spannungen, die darauf hindeuten würden, dass "die dunkelsten Tage dieses Abschwungs vor uns liegen", wie der Analyst bei MarketWatch weiter zitiert wird.

Tatsächlich ist Apple aktuell insbesondere im Streit zwischen China und den USA zwischen die Fronten geraten. Zuletzt war bekannt geworden, dass der US-Konzern auf dem wichtigen chinesischen Markt mit seinem Flaggschiff-iPhone die Marktführerschaft abgeben musste. Ausgerechnet der in den USA geächtete Huawei-Konzern soll Daten von Jefferies zufolge nun an die Spitze des chinesischen Smartphone-Marktes aufgestiegen sein.

Positiv für Apple sei White zufolge unterdessen die gleichzeitige Veröffentlichung aller vier iPhone-Modelle in diesem Jahr, was das Umsatzwachstum im Septemberquartal im Vergleich zur schrittweisen Markteinführung im letzten Jahr steigern könnte. Allerdings geht White davon aus, dass der iPhone-15-Zyklus angesichts der Sättigung des Smartphone-Marktes und eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds wenig inspirierend sein werde.

Auch BofA-Analyst zeigt sich besorgt

Auch Wamsi Mohan, Analyst bei BofA Global Research, hält Vorsicht angesichts der anstehenden Apple-Quartalszahlen für angebracht. "Unserer Meinung nach haben [die Umsatz- und Gewinnschätzungen], die zu Beginn dieses Jahres zurückgegangen waren, wahrscheinlich ihren Tiefpunkt erreicht, und wir erwarten keine weiteren größeren negativen Korrekturen, sofern es nicht zu einer größeren Rezession kommt", heißt es bei MarketWatch. Dennoch geht der Experte von einer leichten Verlangsamung des währungsbereinigten Umsatzes im Septemberquartal im Vergleich zum Vorquartal aus.

Ob die Sorge der Analysten berechtigt ist, wird sich mit der Vorlage der Quartalsbilanz Anfang November zeigen. TipRanks zufolge sind die meisten Analysten, die die Apple-Aktie beobachten, noch verhalten positiv gestimmt. 22 der insgesamt 31 Ratings stehen auf "Buy", neun Analysten bewerten den Anteilsschein unterdessen mit "Hold". Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 202,77 US-Dollar - und damit 20,49 Prozent über dem aktuellen Apple-Aktienkurs an der NASDAQ.

Redaktion finanzen.net

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