Schlummerndes Potenzial

Analyst: Apple sitzt auf einem 10-Milliarden-Dollar-Geschäft - und wird bald durchstarten

28.06.18 17:10 Uhr

Analyst: Apple sitzt auf einem 10-Milliarden-Dollar-Geschäft - und wird bald durchstarten | finanzen.net

Apples Zugpferd ist und bleibt das iPhone, auch wenn die Verkäufe des neuen Kassenschlagers iPhone X zuletzt schwächelten. Dennoch soll die Erfolgsstory Apples damit nicht auserzählt sein, glaubt ein Analyst. Denn ein Geschäft dürfte Apple in den nächsten Jahren locker 10 Milliarden Dollar einbringen.

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Wer in den vergangenen Jahren an Apple dachte, der dachte unweigerlich auch an das iPhone - Apples Erfolgsprodukt schlechthin. Doch das Geschäft des Tech-Riesen aus Cupertino umfasst längst mehr als Hard- und Software. Wenn auch von vielen Investoren bislang eher stiefmütterlich betrachtet, ist Apples Dienstleistungsgeschäft inzwischen zu einem ernstzunehmenden Standbein des iPhone-Herstellers herangewachsen. Der RBC Capital Markets-Analyst Amit Daryanani ist überzeugt, dass Apple in diesem Segment auf einer wahren Goldgrube sitzt. In den nächsten drei Jahren soll Apple mit seiner Media-Sparte nicht weniger als 10 Milliarden US-Dollar umsetzen, glaubt Daryanani.

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Analyst: Apple wird diversifizieren

Daryanani erkennt deutliche Anzeichen, dass Apple in seiner Mediensparte noch einiges vorhat. "Apple wird seine Dienstleistungen weiter differenzieren, indem es den Original-Media-Content und damit die Anhänglichkeit der Nutzer erhöhen wird. Apple wird sich auf Qualität statt Quantität fixieren, aber durch den Original-Content wird es Apple ermöglicht, Musik und Content zu einem durchschnittlich höheren Verkaufspreis anzubieten", erwartet der RBC-Analyst. Den Beweis für diese Entwicklung sieht Daryanani in den jüngsten Deals Apples mit Größen wie Oprah Winfrey, Steven Spielberg, Jennifer Aniston oder Reese Witherspoon. Dies zeige die Bereitschaft Apples, stärker in den Entertainment-Bereich vorzustoßen und damit auch Senkrechtstarter Netflix herauszufordern.

Das ist für Apple beim Entertainment-Geschäft zu holen

Apples Fernseh- und Filmproduktionen sollen gemeinsam mit dem bereits florierenden Musikgeschäft bereits in drei Jahren ansehnliche Früchte tragen und Milliardenbeträge zu Tage fördern. RBC schätzt, dass Apple innerhalb zwischen 40 und 42 Millionen bezahlte Apple Music-Abonnenten hat. Bleibt die aktuelle Tendenz weiter bestehen und generiert Apple weiterhin etwa zwei Millionen Abonnenten monatlich, dürfte die Anzahl der Abonnements in den nächsten drei Jahren in Richtung 100 Millionen streben, vermutet RBC. Die steigende Abonnentenzahl wiederum soll Apple gemeinsam mit der Monetarisierung des originalen Apple-Contents zu einem hochgerechneten Jahresergebnis von 10 bis 12 Milliarden US-Dollar verhelfen, welches wiederum zwischen 25 Cent und 75 Cent zum Gewinn pro Aktie beitragen würde. Bei dieser Rechnung kalkulierte Daryanani zudem keine Preiserhöhung mit ein, sondern ging von einem gleichbleibenden Preis von 9,99 US-Dollar pro Monat aus.

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Analysten prognostizieren starkes Wachstum der Branche

Mit seiner Erfolgsvorhersage für das Entertainment-Geschäft steht Daryanani nicht allein. Die Analysten von FactSet prognostizieren beispielsweise, dass etwa der Streaming-Dienst Spotify bis Ende 2018 122 Millionen zahlende Mitglieder verzeichnen wird, bis Ende 2020 sollen es bereits 151 Millionen sein. Sollte Apple auf dieser Welle mitsurfen können, könnte der iKonzern sogar noch erfolgreicher sein - zumindest, wenn Apple den vergleichsweise günstigen Preis von 9,99 US-Dollar monatlich halten kann. Eine Kooperation von Spotify und Hulu, die Musik-Streaming und Video beinhaltet, kostet beispielsweise 12,99 US-Dollar pro Monat. Die ersten Gehversuche Apples mit Original-Inhalten verliefen allerdings glanzlos: Sowohl die Apple-Version von "Carpool Karaoke" als auch eine Show über die Erstellung von iPhone-Apps erhielten wenig Beifall. Sollte Apple es also dauerhaft mit dem Streaming-Giganten Netflix oder auch der erfolgreichen Entertainment-Sparte von Amazon aufnehmen wollen, muss der Tech-Riese an der Qualität seiner Inhalte wohl noch ordentlich schrauben.

Redaktion finanzen.net

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