S&P Global: Talfahrt der deutschen Wirtschaft im November verlangsamt
Die Talfahrt der deutschen Wirtschaft hat sich im November verlangsamt.
Der von S&P Global erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verbesserte sich auf 47,1 von 45,9 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 42,3 von 40,8 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 41,2 erwartet. Der Index für den Servicesektor legte zu auf 48,7 von 48,2 Punkten. Die Prognose hatte auf 48,5 gelautet.
Der Stellenaufbau setzte sich nach Angaben von S&P in der größten Volkswirtschaft der Eurozone zwar fort und beschleunigte sich gegenüber Oktober leicht, er war aber insgesamt nur mäßig. Die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist kletterten auf den höchsten Wert seit Juni, fielen dennoch nur verhalten optimistisch aus. Gleichzeitig verteuerten sich sowohl die Einkaufs- als auch die Verkaufspreise mit beschleunigten Raten, wenngleich die Steigerungen abermals auf den Servicesektor beschränkt waren.
"Weihnachten steht vor der Tür und damit verbreiten die Zahlen auch ein wenig Hoffnung für die deutsche Wirtschaft. Obwohl sich Deutschland nach wie vor in einer Rezession befindet, hat sich die Talfahrt merklich verlangsamt", sagte Cyrus de la Rubia, Chefökonom der Hamburg Commercial Bank. "Besonders ermutigend ist der robuste Anstieg fast aller Teilindizes. Diese kollektive Verbesserung in den Zahlen bestärkt uns in unserer Zuversicht, dass eine Rückkehr zum Wachstum plausibel ist und in der ersten Hälfte des kommenden Jahres eintreten könnte."
FRANKFURT (Dow Jones)
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