Rüstungstitel gefragt

Mögliche Iran/Israel-Eskalatation treibt Aktien von RENK und HENSOLDT an - Abstufung sorgt für Druck auf Rheinmetall-Aktien

19.04.24 17:53 Uhr

Israel-Iran-Konflikt sorgt bei RENK-Aktien und HENSOLDT-Aktien erneut für Auftrieb - Rheinmetall-Aktien verlieren | finanzen.net

Die drohende Eskalation im Nahen Osten hat Anleger erneut dazu veranlasst, bei deutschen Rüstungstiteln zuzugreifen.

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• Möglicher Angriff von Israel auf den Iran
• Lage in der Region unklar
• Rüstungsaktien profitieren

Im XETRA-Handel legten HENSOLDT 1,02 Prozent auf 37,58 Euro zu, für Titel von RENK ging es bis Handelsende um 0,28 Prozent auf 28,31 Euro nach oben. Aktien des Antriebstechnik-Spezialisten RENK haben seit dem Rekordhoch am 2. April bis zu knapp einem Drittel korrigiert und erholen sich aktuell etwas. Lediglich bei Rheinmetall ging es am Freitag abwärts - um 1,25 Prozent auf 504,00 Euro - nachdem die Deutsche Bank am Vorabend ihre Kaufempfehlung gestrichen hatte. Analyst Christoph Laskawi zog sein Kursziel zwar auf 510 Euro an, liegt damit aber nur etwa auf aktuellem XETRA-Niveau. In der Spitze hatten Rheinmetall Anfang April schon fast 572 Euro gekostet und seither knapp zwölf Prozent korrigiert.

Unklare Lage nach Ereignissen der Nacht

Hintergrund der Kursgewinne bei deutschen Rüstungstiteln ist die drohende Eskalation zwischen Israel und dem Iran. In der Nacht wurden Explosionen im Iran gemeldet, Presseberichten zufolge soll Israel das Land mit Raketen attackiert haben. Über die vermeintliche Militäroperation hatten verschiedene Medien berichtet. Der Iran selbst dementierte aber Spekulationen über mögliche Raketenangriffe und sprach davon, dass es sich nicht um eine breit angelegte Attacke gehandelt, sondern um "mehrere kleine Flugobjekte" gehandelt habe, die "am Himmel von Isfahan gesichtet und getroffen" worden seien.

Anleger decken sich dennoch mit Rüstungstiteln ein

Eine Eskalation in der Region gehört bereits seit Monaten zu den Kurstreibern für Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT und RENK. Neben dem Konflikt zwischen Israel und dem Iran gibt es weitere geopolitische Brandherde, darunter der zwischen Israel und dem Gazastreifen und die zwischenzeitlich seit Februar 2022 andauernde Militäroffensive von Russland in der Ukraine.

Rüstungsaktien gehören vor diesem Hintergrund seit geraumer Zeit zu den Anlegerlieblingen. In den vergangenen Handelstagen war es bei Rheinmetall & Co. zwar zu Gewinnmitnahmen gekommen, Experten wie Analyst David Perry von JPMorgan hatten aber darauf verwiesen, dass insbesondere Anleger Kursrückschläge als Einstiegschancen sehen sollten.

Deutsche Bank hebt Kursziel für Rheinmetall an

Deutsche Bank Research zeigt sich unterdessen weniger optimistisch, zumindest was Rheinmetall angeht. Analyst Christoph Laskawi hat Rheinmetall von "Buy" auf "Hold" abgestuft, aber das Kursziel von 450 auf 510 Euro angehoben. Er begründete die Abstufung mit der stark gestiegenen Bewertung. Wenngleich sich der Markt auf die mittelfristige Perspektive des Rüstungskonzerns fokussiere, dürfte das erste Quartal gut ausgefallen sein, schrieb er in einer am Donnerstagabend vorliegenden Studie.

Moody's bestätigt Rheinmetall-Rating mit Baa2; Ausblick stabil

Die Bonitätseinstufung von Moody's für Rheinmetall hat sich nicht geändert. Der Rüstungskonzern und Autozulieferer wird weiterhin mit Baa2 bei einem stabilen Ausblick bewertet. Rheinmetall habe 2023 eine robuste operative Performance gezeigt, so Moody's. Zudem werde das Unternehmen in den nächsten Jahren kräftig wachsen. Trotz der zu erwartenden hohen Investitionen dürfte sich der Verschuldungsgrad weiterhin im Rahmen der aktuellen Rating-Kategorie bewegen.



Redaktion finanzen.net mit Material von dpa (AFX) und Dow Jones

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Bildquellen: HENSOLDT, RENK Group AG

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04.12.2024Rheinmetall OverweightJP Morgan Chase & Co.
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16.12.2024Rheinmetall BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
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07.11.2024Rheinmetall NeutralUBS AG
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