ROUNDUP/Nach US-Wahl: Ökonom rechnet nicht mehr mit Intel-Ansiedlung

08.11.24 14:33 Uhr

Werte in diesem Artikel
Aktien

23,36 EUR 0,38 EUR 1,65%

HALLE (dpa-AFX) - Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, rechnet nach der US-Wahl nicht mehr mit einer Ansiedlung von Intel in Sachsen-Anhalt. "Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Intel jetzt noch nach Magdeburg kommt", sagte Gropp der Deutschen Presse-Agentur.

Im Grunde könne Deutschland aber froh sein, dass noch keine Gelder geflossen seien. Die Bundesregierung hatte dem US-Unternehmen für die Ansiedlung rund zehn Milliarden Euro Unterstützung zugesagt. Intel plant bei Magdeburg den Bau mehrerer Großfabriken zur Chip-Herstellung. Wegen Problemen am Markt kündigte Intel zuletzt aber an, die Pläne zwei Jahre aufschieben zu wollen. Der offizielle Baustart war zunächst für das kommende Jahr angekündigt.

Ostbeauftragter Schneider kritisiert Gropp

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider (SPD), kritisierte Gropps Position als "Schreibtisch-Einschätzung" eines Wissenschaftlers. Schneider kündigte an, alles dafür tun zu wollen, dass die Ansiedlung mit Subventionen gefördert wird.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) verwies auf gemeinsame Gespräche in dieser Woche mit dem Konzern und Jörg Kukies (SPD), der nun Finanzminister ist. "Es gibt die klare Aussage des Intel-Vorstandes, an diesem Projekt festzuhalten", sagte Haseloff.

Große Effekte der Trump-Wahl

Die Wahl von Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA hat nach Einschätzung von Gropp erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Vor allem die Einführung von Zöllen könne große Folgen haben. "Deutschland ist eine Exportnation und die USA sind ein wichtiger Handelspartner." Zölle seien ein zentraler Punkt in der Wirtschaftspolitik von Donald Trump. "Und das in einer Phase, wo wir sowieso wirtschaftlich Probleme haben."

Der Wirtschaftswissenschaftler schätzt, dass auch die EU im Gegenzug Zölle einführen wird. "Das heißt, unsere eigenen Kosten werden höher, die Preise werden steigen. Zölle sind einfach inflationär", sagte Gropp. Er rechne damit, dass einige Unternehmen ihre Produktion in die USA verlagern könnten, weil der amerikanische Markt so wichtig sei. "Und das ist genau das, was Trump will."/sus/DP/mis

Ausgewählte Hebelprodukte auf Intel

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Intel

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Intel Corp.

Analysen zu Intel Corp.

DatumRatingAnalyst
04.11.2024Intel VerkaufenDZ BANK
01.11.2024Intel Market-PerformBernstein Research
01.11.2024Intel HoldDeutsche Bank AG
01.11.2024Intel NeutralUBS AG
17.09.2024Intel NeutralUBS AG
DatumRatingAnalyst
28.10.2022Intel OutperformCredit Suisse Group
01.08.2022Intel OutperformCredit Suisse Group
29.04.2022Intel OutperformCredit Suisse Group
15.02.2022Intel OutperformCredit Suisse Group
27.01.2022Intel OverweightJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
01.11.2024Intel Market-PerformBernstein Research
01.11.2024Intel HoldDeutsche Bank AG
01.11.2024Intel NeutralUBS AG
17.09.2024Intel NeutralUBS AG
17.09.2024Intel HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
04.11.2024Intel VerkaufenDZ BANK
17.09.2024Intel UnderweightJP Morgan Chase & Co.
02.08.2024Intel VerkaufenDZ BANK
02.08.2024Intel UnderweightJP Morgan Chase & Co.
05.06.2024Intel SellGoldman Sachs Group Inc.

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Intel Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"