ROUNDUP: Hannover Rück erwartet trotz US-Waldbränden weiteren Rekordgewinn
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HANNOVER (dpa-AFX) - Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien kommen den Rückversicherer Hannover Rück voraussichtlich teuer zu stehen. Auf Basis interner Berechnungen erwarte er eine Nettobelastung von 500 bis 700 Millionen Euro, sagte der scheidende Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz am Donnerstag in Hannover. Dennoch will der weltweit drittgrößte Rückversicherer mit seinem Gewinn im laufenden Jahr den Rekordwert von 2,3 Milliarden Euro aus dem Vorjahr weiterhin übertreffen.
An der Börse wurden die Neuigkeiten gemischt aufgenommen: Die Hannover-Rück-Aktie verlor nach anfänglichen Kursgewinnen am Vormittag 1,4 Prozent und gehörte damit zu den Schlusslichtern im DAX. Das Rekordniveau von 265,60 Euro aus dem vergangenen Jahr ist wieder ein Stück entfernt.
Die Zerstörungen in und um Los Angeles dürften die Versicherungsbranche 30 und 40 Milliarden US-Dollar (28,9 bis 38,5 Mrd Euro) kosten, sagte der Manager in einer Telefonkonferenz. Genaue Schätzungen liegen noch nicht vor. Einen Teil der versicherten Schäden dürfte das staatliche Versicherungsprogramm FAIR tragen, doch ein Großteil der Schäden ist überhaupt nicht versichert. Bisherigen Schätzungen zufolge dürften die gesamten Schäden einen dreistelligen Milliardenbetrag erreichen.
Bei der Hannover Rück übersteigen die Schäden in Kalifornien voraussichtlich das anteilige Großschaden-Budget des Konzerns von 435 Millionen Euro für das erste Quartal. In ihren Gewinnzielen für 2025 hat der Vorstand allerdings Großschäden von 2,1 Milliarden Euro eingeplant.
Wenn diese Marke im Gesamtjahr nicht überschritten wird, erwartet das Management weiterhin einen Jahresgewinn von etwa 2,4 Milliarden Euro. Ob die Hannover Rück im ersten Quartal zumindest in den schwarzen Zahlen bleibt, wollte Henchoz noch nicht zusichern.
Verantworten muss das Gewinnziel für 2025 ohnehin der bisherige Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel. Der Manager übernimmt zum 1. April die Konzernführung von Henchoz, der seinen Vertrag nicht verlängern wollte. Genaueres zu den Jahreszahlen und zur Dividende will die Hannover Rück bei der Vorlage ihres Geschäftsberichts am 13. März verraten.
Nach vorläufigen Zahlen vom Donnerstag steigerte der Konzern den Rückversicherungsumsatz im vergangenen Jahr um acht Prozent auf 26,4 Milliarden Euro. Der Überschuss legte um etwa 28 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro zu. Er erreichte damit die im November angehobene Prognose des Vorstands - und einen Rekordwert.
Der jahrelange Anstieg der Rückversicherungspreise könnte nun jedoch ein Ende gefunden haben. Bei der Erneuerung der Verträge mit Erstversicherern wie Allianz und Generali (Assicurazioni Generali) zum 1. Januar musste die Hannover Rück im Schaden- und Unfallgeschäft geringere Preise hinnehmen. Es sei der erste Rückgang seit sieben Jahren, sagte Vorstandsmitglied Sven Althoff.
Rechnet man veränderte Risiken und die Inflation heraus, sanken die Preise der Hannover Rück bei der Neuverhandlung den Angaben zufolge im Schnitt um 2,1 Prozent. Bei Naturkatastrophen-Deckungen lag der Rückgang sogar bei 5,4 Prozent, mit besonders hohen Abschlägen in den USA. Die Zerstörungen in Kalifornien dürften nach Einschätzung von Henchoz jedoch dazu führen, dass sich Preise und Konditionen für Naturkatastrophen-Schutz im laufenden Jahr stabilisieren.
Bei der Vertragserneuerung zum Jahreswechsel weitete die Hannover Rück ihr Volumen im Schaden- und Unfallgeschäft trotz der Preisabschläge um 7,6 Prozent auf gut elf Milliarden Euro aus. Aus Sicht von Henchoz waren die niedrigeren Preise für sein Unternehmen immer noch attraktiv./stw/knd/jha/
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29.01.2025 | Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Neutral | UBS AG | |
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