ROUNDUP 2: Conti erwartet keinen Rückenwind - US-Zölle lassen Aktie abschmieren
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(neu: Pressekonferenz, Kurs und Details)
HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental geht dank des Sparkurses mit Tausenden Stellenstreichungen für dieses Jahr von einer gewissen Erholung der Profitabilität in seinem Autozuliefergeschäft aus. "Unsere Kosten- und Effizienzmaßnahmen wirken", sagte Finanzchef Olaf Schick am Dienstag laut Mitteilung. "Das ist entscheidend, denn von Marktseite rechnen wir auch in diesem Jahr nicht mit Rückenwind." Im vergangenen Jahr erreichten die Hannoveraner in ihrer umsatzmäßig größten Sparte die Margenziele nicht. Zudem lasten nun die von US-Präsident Donald Trump in Kraft gesetzten Zölle vor allem gegen Importe aus Mexiko auf der Stimmung - die Aktie rutschte deutlich ab.
Das Papier verlor zuletzt in einem schwachen Branchenumfeld gut 9 Prozent und machte damit die Kursgewinne in diesem Jahr wieder zunichte. Für Goldman-Sachs-Analyst George Galliers lagen die Markterwartungen eher am oberen Ende der neuen Prognosespannen.
Conti hat eine bedeutende Erhöhung der weltweiten Zölle in seinem Ausblick für das neue Jahr noch nicht einbezogen. Mexiko ist ein wichtiger Standort von Conti für die Produktion auf dem nordamerikanischen Markt. In der Autozulieferung betreibt Conti nach Angaben von Schick in dem Land sieben Werke, von denen eines derzeit jedoch geschlossen wird. Vorstandschef Nikolai Setzer sagte in der Pressekonferenz, der Konzern prüfe jetzt mit den Kunden die nächsten Schritte. Trump will mit den Zöllen mehr Produktion in die USA zurückholen.
Die Hannoveraner haben ohnehin seit Jahren Schwierigkeiten in dem Geschäft mit Autoteilen wie Bremsen, Elektronik und Innenraumelementen. In der Sparte haben sie den Rotstift angesetzt und streichen mehr als 10.000 Arbeitsplätze in Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung. Das Geschäft soll bis Ende dieses Jahres über einen reinen Spin-Off an der Börse abgespalten werden und daher bis dahin finanziell auf eigenen Füßen stehen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen bis 2027 auf weniger als 10 Prozent vom Umsatz fallen.
In der jüngeren Vergangenheit musste häufig die lukrative Reifensparte Geld für die Autozulieferung mitverdienen. Diese soll mit dem allgemeinen Industriegeschäft der Kunststofftechniksparte Contitech im Stammkonzern verbleiben. Die Hauptversammlung muss der Abspaltung noch zustimmen. Nach Angaben von Schick im Gespräch mit den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa findet am 12. März eine Aufsichtsratssitzung statt, Ende April muss dann noch die Hauptversammlung dem Vorhaben zustimmen.
"Wir haben die Umsatzerwartung 2025 eher vorsichtig geplant", sagte Schick zum Autozuliefergeschäft. Alle Aufträge müssten schließlich die finanziellen Vorgaben der Profitabilität erfüllen. "Die Planung, die wir haben, ist gut erreichbar." Im schwierigen Umfeld sei Conti gut aufgestellt. In China will das Unternehmen den Auftragseingang mit den dortigen Elektroautobauern ausbauen. "Der Marktanteilsrückgang der internationalen Hersteller macht auch uns zu schaffen", sagte Schick.
Die um Sondereffekte bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (Ebit) der Autozuliefersparte soll sich aufgrund des Sparkurses 2025 auf 2,5 bis 4,0 Prozent verbessern. Im vergangenen Jahr fiel die bereinigte operative Marge in dem Geschäft trotz einer Verbesserung von 2,0 auf 2,3 Prozent weniger gut aus als von Conti zuletzt selbst erhofft und als von Analysten erwartet. Im Sommer will das Management der in Frankfurt ansässigen Autozuliefersparte den Investoren neue Kurz- und Mittelfristziele vorstellen.
Den Gesamtumsatz taxiert Conti-Chef Setzer 2025 auf 38 bis 41 Milliarden Euro. 2024 war der Erlös um 4,1 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro geschrumpft, insbesondere wegen der schlechten Lage in der weltweiten Automobilindustrie.
Auch im neuen Jahr sieht der Vorstand eher wenig Schub von den Märkten. Die weltweite Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen dürfte sich nach einem Rückgang 2024 um ein Prozent auf gut 89 Millionen Fahrzeuge nun auch dieses Jahr verhalten entwickeln, Conti rechnet mit minus einem bis plus einem Prozent. Immerhin dürfte es im wichtigen Reifenersatzgeschäft eine positive Entwicklung von bis zu 2 Prozent Plus geben.
Die bereinigte operative Marge im Konzern stieg 2024 um 0,7 Prozentpunkte auf 6,8 Prozent (Ebit). Im neuen Jahr soll sie zwischen 6,5 und 7,5 Prozent liegen. Der Gewinn unterm Strich blieb aufgrund von Steuereffekten im Rahmen der geplanten Abspaltung mit 1,2 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Die Dividende soll von 2,20 auf 2,50 Euro steigen./men/mne/jha/
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14:01 | Continental Buy | Jefferies & Company Inc. | |
12:56 | Continental Buy | Warburg Research | |
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09:11 | Continental Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
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14:01 | Continental Buy | Jefferies & Company Inc. | |
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30.01.2025 | Continental Buy | UBS AG |
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24.02.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
07.02.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
29.01.2025 | Continental Market-Perform | Bernstein Research | |
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