NVIDIA, Apple, Microsoft & Co: Tech-Aktien legen wieder zu - Laut Analysten dennoch kein sicherer Hafen
Tech-Aktien haben in den letzten Wochen vor dem Hintergrund des Bankenbebens wieder kräftigen Aufwind erfahren. Verschiedene Marktanalysten warnen jedoch davor, den Tech-Sektor nun als sicheren Hafen zu verstehen. Die Fundamentaldaten würden ein anderes Bild malen.
Werte in diesem Artikel
• Tech-Aktien durch Bankenkrise beflügelt
• Zinspolitik mit großer Wirkung auf Tech-Branche
• Analysten warnen vor zu viel Eurphorie
Das erste Quartal 2023 lief für Tech-Aktien phänomenal. Wie MarketWatch errechnete, konnten die zehn größten Tech-Konzerne ihre Marktkapitalisierung in den ersten drei Monaten dieses Jahres um satte zwei Billionen US-Dollar steigern. Am besten kam dabei der iKonzern Apple weg - der Marktwert stieg hier um 500 Milliarden US-Dollar. Es folgten Microsoft mit einem Zugewinn von 327 Milliarden US-Dollar, NVIDIA mit einem Plus von 317 Milliarden US-Dollar sowie Tesla mit einer Wertsteigerung von 229 Milliarden US-Dollar, wie FactSet-Daten zeigen.
Dabei hat insbesondere die Volatilität der letzten Wochen im Zusammenhang mit der Bankenkrise Anleger wieder vermehrt in Tech-Werte getrieben. Das lässt sich auch an der Performance des Techwerte-Index NASDAQ Composite im Vergleich zum US-Leitindex Dow Jones Industrial ablesen. Denn während der NASDAQ im ersten Jahresviertel ein Plus von 16,77 Prozent verzeichnete, stieg der Dow lediglich um 0,38 Prozent.
Tech-Aktien 2022 stark abverkauft
Allerdings ist die Unsicherheit angesichts der Pleite mehrerer Banken in den USA und Europa nicht der einzige Grund, der die Tech-Rally vorantreibt. Wie Wealth Consulting Group-CEO Jimmy Lee gegenüber MarketWatch zu Bedenken gibt, seien Tech-Aktien im letzten Jahr auch deutlich abgestraft worden und würden nun einen Teil dieser drastischen Verluste von 2022 wieder aufholen: "Wenn wir uns die sehr zinssensitive Technologiebranche aus Bewertungsperspektive ansehen, ist Folgendes passiert: Viele dieser Aktien sind im vergangenen Jahr viel stärker gefallen als der Markt im Allgemeinen. Nun fließen Investments in diese zurück." Anleger würden dabei auf die Namen setzen, die sie als Marktführer in der Tech-Branche sehen. Dabei würden erste Analysten laut Lee mittlerweile auch evaluieren, ob es sich bei diesen Aktien nicht eher um Value- denn um Growth-Titel handele.
Zinspolitik im Fokus
Auch die künftige Zinspolitik der US-Notenbank Fed hat große Auswirkungen auf den Tech-Sektor. So reagieren Tech-Werte traditionell sensibel auf Zinserhöhungen, wie sie im aktuellen Straffungszyklus der Fed durchgeführt werden, da die Wachstumsunternehmen häufig auf Fremdkapital angewiesen sind, welches bei steigenden Zinsen teurer wird. Gleichzeitig habe der NASDAQ Composite im letzten Jahr eine negative Korrelation mit den Renditen der US-Staatsanleihen aufgewiesen. Im Zuge der Zinserhöhungen waren die Renditen gestiegen und der NASDAQ gesunken. Mittlerweile könne man hier laut Richard Bernstein Advisors-Chefstratege Dan Suzuki jedoch nicht mehr von einer "perfekten und beständigen Beziehung" sprechen, wie ihn MarketWatch zitiert: "Schaut man auf das letzte Jahr, gab es einen Rekordanstieg der Renditen und der Technologiesektor wurde in Mitleidenschaft gezogen. Schaut man sich die Renditen zu Beginn dieses Jahres an, waren die Renditen, bis vor ein paar Wochen, bis zu den Bankenproblemen, ziemlich stark gestiegen. Aber Tech hat noch immer outperformt."
Tech-Aktien kein "sicherer Hafen"
Dennoch sollten Anleger Vorsicht walten lassen und den Tech-Sektor nicht als "sicheren Hafen" missverstehen, argumentieren einige Analysten. So meint Michael Landsberg von Landsberg Bennett Private Wealth Management gegenüber MarketWatch, dass die Fundamentaldaten von Tech-Firmen sich im Zuge der sinkenden Nachfrage verschlechtern würden. Die Nachfrage zu senken ist das erklärte Ziel der US-Notenbank Fed, um die hohe Inflation weiter zu drücken, was sie mit Leitzinserhöhungen erreicht. So meint Landsberg: "Aus diesem Grund entlassen Technologieunternehmen aggressiv Mitarbeiter. Sie können jetzt mit [weniger] Mitarbeitern auskommen, da die Nachfrage [geringer] ist, aber sie müssen erkennen, dass ihre Einnahmen nicht wachsen. Sie müssen ihre Ausgaben kürzen." In den vergangenen Monaten hatten zahlreiche Tech-Größen wie Amazon, Meta Platforms, Microsoft und Co. verkündet, zehntausende Stellen zu streichen.
Auch Suzuki warnt, dass sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen dürfte, was auch Tech-Unternehmen belasten dürfte: "Unsere Grunderwartung wäre, dass sich das Wachstum von hier aus wahrscheinlich weiter verlangsamen wird, und das wird sich negativ auf den Technologiesektor auswirken, insbesondere wenn dies mit der Tatsache kombiniert wird, dass die Bewertungen hoch sind und die Liquidität weiterhin knapper wird."
Redaktion finanzen.net
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26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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