Rivian-Aktie fester: Rivian schiebt Fabrik-Bau auf - Milliardenhohe Einsparung
Der Tesla-Herausforderer Rivian schiebt den Bau einer rund fünf Milliarden Dollar teuren Fabrik in den USA bis auf Weiteres auf.
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Durch den Schritt werde Rivian zunächst 2,25 Milliarden Dollar (gut zwei Mrd Euro) sparen, sagte Firmenchef R.J. Scaringe am Donnerstag bei der Vorstellung neuer Modelle. In dem neuen Werk im US-Bundesstaat Georgia sollte ursprünglich der günstigere künftige Elektro-SUV R2 gebaut werden. Jetzt soll ihn stattdessen das bestehende Werk in der Stadt Normal in Illinois produzieren. Dadurch werde man das Modell schneller ausliefern können.
Mit einem Preis ab rund 45 000 Dollar in den USA soll R2 rund 30 000 Dollar günstiger als der größere Rivian-Erstling R1 werden. Rivian galt lange als einer der stärksten Herausforderer für Tesla unter den reinen Elektroauto-Herstellern - ist aber nach wie vor viel kleiner. Im vergangenen Jahr baute Tesla fast 1,85 Millionen Fahrzeuge - und Rivian gut 57 000. Auch in diesem Jahr will die kalifornische Firma in etwa genauso viele Autos bauen, statt die Produktion zu steigern. Rivian verwies zur Begründung unter anderem auf die hohen Zinsen. Die geplante Fabrik in Georgia soll in der Zukunft eine Produktionskapazität von bis zu 400 000 Fahrzeugen pro Jahr haben.
Das zeitweise rasante Wachstum des Elektroauto-Marktes war zuletzt merklich abgekühlt. Selbst Tesla wagte bisher keine Absatzprognose für das laufende Jahr. Rivian baut Elektro-Lieferwagen für Amazon und ist in zwei in den USA grundsätzlich sehr populären Autosegmenten aktiv: Pickups und SUVs. Doch auch die amerikanischen Auto-Schwergewichte wie GM und Ford mussten mit ihren großen Elektro-Modellen in den Kategorien zuletzt feststellen, dass Verbraucher eher zu den günstigeren Verbrenner- und Hybrid-Versionen griffen. Rivian beendete das vergangene Jahr mit einem Verlust von 5,4 Milliarden Dollar bei 4,4 Milliarden Dollar Umsatz.
An der US-Börse NASDAQ gewinnt die Rivian-Aktie im Freitagshandel zeitweise 6,47 Prozent auf 13,32 US-Dollar. Im Donnerstagshandel war sie bereits um 13,42 Prozent auf 12,51 US-Dollar hochgesprungen.
/so/DP/zb
IRVINE (dpa-AFX)
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