Intel: Hoffen auf neue Chipgeneration

von Jörg Bernhard

Anfang September präsentierte das Unternehmen seine neue Generation von Intel-Core-Chips. Verglichen mit typischen Notebooks aus dem Jahr 2010 sollen die mit neuen Prozessoren ausgestatteten Geräte bis zu zweieinhalb mehr Leistung, 30mal bessere Grafik und eine dreimal längere Batterielaufzeit ermöglichen. Sollten sich die Chips einer regen Nachfrage erfreuen, dürfte sich dies auf den Aktienkurs von Intel positiv auswirken.
Für das mittlerweile abgelaufene dritte Quartal (Juli bis September) prognostizieren die Analysten im Durchschnitt einen Gewinn pro Aktie von 0,58 Dollar. Dieser soll sich für das derzeit laufende Quartal auf 0,60 Dollar leicht erholen. Unter den insgesamt 47 von SIX Financial Information erfassten Ratings herrscht ein überwiegend optimistischer Tenor. Aktuell stuft nämlich eine Mehrheit von 22 Analysten den Titel als kaufenswert ("Buy") ein, während zwei Aktienexperten zum Übergewichten ("Overweight") raten. 18 Analysten sehen den Technologiewert als Halteposition ("Hold") ein. Pessimisten sind hingegen weniger stark vertreten. Einmal wird zum Untergewichten ("Underweigh") und viermal zum Verkaufen ("Sell") geraten. Die ausgesprochenen Kursziele reichen von 23 bis 40 Dollar und ergeben im Durchschnitt einen Wert von 33,48 Dollar. Dieser übertrifft den New Yorker Schlusskurs vom Freitag (32,14 Dollar) um über vier Prozent.

200-Tage-Linie überwunden

Seit Ende 2014 befindet sich die Intel-Aktie eindeutig im Abwärtstrend. Mittlerweile ist sie allerdings an dessen oberer Begrenzung angelangt, die im Bereich von 32 Dollar verläuft. In der abgelaufenen Handelswoche wurde zudem die 200-Tage-Linie markant überwunden, was Chartisten besonders gerne sehen. Sollte die Intel-Aktie in der kommenden Woche weiterlaufen, könnte man dies als Trendwechselsignal interpretieren. Eines steht daher fest: Bei Intel herrscht sowohl unter fundamentalen als auch unter charttechnischen Aspekten derzeit ein hohes Maß an Spannung.