QIX steuert Allzeithochs an. Daimler mit Elektro-Offensive. BASF steht vor Einstiegssignal.

Seit Freitag beginnen die Marktteilnehmer sich für die Brexit-Wahl zu positionieren. Dabei wird ein Austritt Großbritanniens nicht mehr eingepreist. Absicherungen, die in den letzten Wochen und Monaten aufgebaut wurden, werden aufgelöst bzw. gedreht und führen letztendlich zu dieser dynamischen Gegenbewegung. Insbesondere die europäischen Märkte können von einer Rückkehr des Kapitals stärker profitieren als ihre amerikanischen Pendants. Dementsprechend kann der QIX den vierten Tag in Folge ansteigen und zieht heute +0,73% auf 10.125 Punkte an. Somit nähert sich der Index den Allzeithochs vom April und Mai an den Marken 10.477,50 bzw. 10.367,50 Zählern. Sollten diese Hürden herausgenommen werden, entsteht ein neues technisches Kaufsignal.

Bei den deutschen Autobauern wird nach der VW-Dieselaffäre derzeit ein strategischer Schwenk vollzogen. Nachdem sich bereits VW mit der "Strategie 2025" zu einem agilen Mobilitätsdienstleister entwickeln will, und Elektroautos im Jahr 2030 rund ein Drittel der Neuzulassungen ausmachen sollen, wird dieser Trend auch bei Daimler immer klarer. Für den Pariser Autosalon Ende September hat Konzernchef Zetsche ein Elektro-Auto mit einer Reichweite von 500 km angekündigt. Ziel sei es ab 2020 eine "wachsende sechsstellige Zahl" von Elektrofahrzeugen zu verkaufen. Nach Angaben des "Handelsblatts" plant Daimler sogar die Etablierung einer eigenen Submarke. Der Konzern bleibt also wie die letzten Wochen gezeigt haben in den Feldern Mobilitätsdienstleistungen und alternative Antriebe äußerst agil und setzt auf eine strategische Neuausrichtung. Die Analysten sehen das verstärkte Engagement positiv. So belässt heute die Commerzbank ihre Einstufung für Daimler auf "Kaufen" und auch das Kursziel unverändert bei 95 Euro. Im Vergleich zum aktuellen Aktienkurs von 59,62 Euro entspricht dies einem Kurspotenzial von rund +59%. Mit einem KGV von 8,17 und einer Dividendenrendite, die bei 5,4% liegt, erscheint der Titel äußerst attraktiv.

Einer der stärkeren QIX-Titel ist heute die BASF AG, die um +1,71% auf 71,00 Euro anziehen kann. Im Chart hat sich seit dem Jahreshoch von Ende April bei 74,54 Euro eine Handelsspanne zwischen 65,84 Euro und 70,96 Euro etabliert. Gelingt der Ausbruch auf der Oberseite per Tagesschlusskurs wird ein neues Einstiegssignal getriggert. Das unmittelbare Ziel wäre dann das bisherige Jahreshoch. Unter 65,84 Euro würde sich die Lage aber wieder eintrüben.

Die Symrise AG ist ein QIX-Wert, um den es in letzter Zeit etwas ruhiger geworden ist. Die Aktie konsolidiert seit März auf hohem Niveau. Nach einer Fachkonferenz mit Aromenherstellern belässt die Deutsche Bank heute ihre Einschätzung des Titels bei "Kaufen" und hält am Kursziel von 70 Euro fest. Analystin Virginie Boucher-Ferte sieht unter den von ihr beobachteten Branchenwerten Symrise und Givaudan ausgesprochen gut positioniert. Der Abstand zum Kursziel beträgt fast +23%.

Wenn Sie QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipiert die finanzen.net GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.