QIX Dividenden Europa: Vodafone und Liberty Global verhandeln wieder über Megadeal in Europa

Die Entwicklungen am Anleihemarkt und die jüngste Talfahrt der US-Börsen halten den QIX Dividenden Europa Index am Montag in Atem. Zudem drückt der weiterhin starke Euro den Index am Nachmittag deutlich ins Minus auf 9.835 Punkte. Vodafone strebt mit Kabelkonzern Liberty Global erneut europaweiten Spartentausch an. Daimler-Aktie bietet nach angekündigter Dividendenerhöhung für 2017 eine Rendite von fast 5,2 Prozent.

Nachdem die Aktie der Vodafone Group am Freitag der Tagesfavorit war, gibt sie heute wieder deutlich auf 2,43 Euro nach. Der britische Mobilfunkkonzern und der weltgrößte Kabelkonzern Liberty Global haben einem Pressebericht zufolge ihre Gespräche über einen weitreichenden Spartentausch wieder aufgenommen. In den jetzt laufenden Diskussionen gehe es um einen Tausch von Konzernteilen in Deutschland, Großbritannien und anderen europäischen Ländern, berichtete die Financial Times am Freitag. Die letzten Gespräche zwischen den beiden bezüglich einer möglichen Fusion auf dem Telekom- und Kabelnetzmarkt gab es im Jahr 2015, allerdings scheiterten sie. In Deutschland ist Vodafone nach dem milliardenschweren Kauf von Kabel Deutschland zum größten Kabelanbieter aufgestiegen. Liberty Global dagegen steckt hinter dem zweitgrößten Anbieter Unitymedia. In Großbritannien besitzt der Konzern mit Virgin Media ebenfalls einen der größten Kabelanbieter. Erst kürzlich war wieder Bewegung in den europäischen Telekommarkt gekommen. So legten Vodafone und Liberty Global ihre Geschäfte in den Niederlanden zusammen. Zudem übernahm in Österreich die Deutsche Telekom die dortige Liberty Global-Tochter UPC Austria. Die Vodafone Group ist in weiten Teilen Europas nur mit Mobilfunk vertreten. In der Telekommunikationsbranche gibt es derzeit jedoch eine Tendenz dazu, den Kunden Mobilfunk, Festnetz, Internet und Kabelfernsehen aus einer Hand anzubieten. Der Vodafone-Vorstand hatte vergangenes Jahr eine Kombination von Teilen beider Konzerne als einzigen ernstzunehmenden Herausforderer für ehemalige Staatsmonopolisten bezeichnet. Hierzu zählen vor allem die Deutsche Telekom, die französische Orange oder die britische BT Group.

Vodafone verwöhnt seine Aktionäre schon seit Jahren mit einer überdurchschnittlich hohen Dividende. Allein die Gewinnausschüttung des Unternehmens für 2017 lag mit 0,15 Euro je Aktie um knapp 15 Prozent über dem Vorjahresniveau. Damit ergibt sich derzeit für die Aktie eine Dividendenrendite von stattlichen 6,1 Prozent. Zudem liegt die aktuelle Rendite leicht über dem Durchschnitt der letzten 5 Jahre von durchschnittlich 5,4 Prozent. Insgesamt beweist der Vodafone-Konzern damit seine auf Nachhaltigkeit ausgelegte Dividendenpolitik. Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Auch die Aktie von Daimler gibt heute im Dividenden-Index leicht nach und steht damit aktuell bei 70,90 Euro. Der Autokonzern hat mit seiner jüngsten Dividendenankündigung für eine Überraschung gesorgt. Angesichts des starken Geschäftsjahres 2017 wollen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 5. April vorschlagen, die Dividende von 3,25 Euro auf 3,65 Euro zu erhöhen. Dies wäre ein kräftiger Anstieg um 12 Prozent und ergäbe beim aktuellen Aktienkurs eine Dividendenrendite von fast 5,2 Prozent. Mit der geplanten Erhöhung stiege bei Daimler zudem auch die gesamte Ausschüttungssumme auf einen neuen Rekordwert von 3,9 Mrd. Euro, nachdem 2016 noch 3,5 Mrd. Euro ausgezahlt wurden. Mit diesem Milliardenbetrag wäre der Konzern aller Voraussicht nach auch der deutsche Spitzenreiter. Da weltweit die Geschäfte derzeit prächtig laufen, kann sich Daimler diese Gewinnausschüttung durchaus leisten. Allein der Konzernabsatz erreichte im zurückliegenden Geschäftsjahr mit einem Zuwachs von 9 Prozent auf 3,3 Millionen verkaufte Fahrzeuge ein Rekordniveau. Daraufhin kletterte der Umsatz des Autobauers um 7 Prozent auf insgesamt 164,3 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich sogar um 14 Prozent auf 14,7 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente Daimler mit 10,9 Mrd. Euro gut 24 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings hat Daimler für 2018 nur noch eine leichte Steigerung bei Absatz und Umsatz sowie ein EBIT auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.