QIX Dividenden Europa: Swiss Re vermeldet nach jüngsten Katastrophen geringeren Verlust und hält an Aktienrückkäufen fest

Der Index konsolidiert derzeit den starken Anstieg der letzten Tage und steht dabei am Nachmittag fast unverändert bei 10.130 Punkten. Swiss Re vermeldet für die ersten 9 Monate geringeren Verlust als erwartet und bietet 5,2 Prozent Rendite. Münchener Rück-Tochter Ergo findet für möglichen Verkauf alter Lebensversicherungsverträge erste Kaufinteressenten.

Die Aktie der Swiss Re verzeichnet heute trotz besser als erwartet ausgefallener Zahlen im Dividenden-Index ein leichtes Minus und steht damit aktuell bei 80,80 Euro. Der Schweizer Rückversicherer muss infolge der jüngsten Hurrikans und der schweren Erdbeben in Mexiko wie erwartet deutliche Verluste hinnehmen. Allerdings fiel das Minus nicht ganz so hoch aus, wie von den meisten Analysten prognostiziert. In den ersten 9 Monaten des Jahres sei ein Verlust von 468 Mio. USD (402 Mio. Euro) angefallen, teilte der Swiss Re-Konzern am Donnerstag mit. Da die Swiss Re bereits im Oktober kommuniziert hatte, dass die jüngsten Naturkatastrophen das Ergebnis mit 3,6 Mrd. Euro belasten werden, kommt das Minus nicht überraschend. Die erwartete Schadensumme entspricht in etwa dem Konzerngewinn des Vorjahres. Analysten erwarten dennoch, dass dem Rückversicherer im laufenden Geschäftsjahr ein Gewinn von rund 600 Mio. USD bleiben dürfte. Viele Investoren setzen derzeit bei der Swiss Re darauf, dass aufgrund der vielen Naturkatastrophen die rückläufigen Preise im Rückversicherungsgeschäft gestoppt werden könnten. Zudem dürfte der heute bestätigte Rückkauf eigener Aktien für 1 Mrd. CHF (850 Mio. Euro) für weiteren Rückenwind sorgen.

Der Rückversicherer hat im Laufe der vergangenen Jahre seine Gewinnausschüttungen ohne Unterbrechung auf zuletzt 4,85 CHF (4,16 Euro) gesteigert. Dadurch hat das Management alle Aktionäre am Geschäftserfolg des Konzerns mit beteiligt. Auch nach den jüngsten Katastrophen wird für das laufende Geschäftsjahr mit einem Anstieg der Dividende auf 5,01 CHF (4,30 Euro) gerechnet. Die Swiss Re-Aktie bietet selbst nach der zuletzt gezeigten Kurserholung eine überaus attraktive Dividendenrendite von 5,2 Prozent. Die Rendite liegt damit leicht über dem durchschnittlichen Niveau der letzten 5 Jahre von 4,8 Prozent.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Leichte Zugewinne zeigt heute im Dividenden-Index die Münchener Rück-Aktie. Aktuell notiert sie bei 195,40 Euro. An den milliardenschweren Lebensversicherungs-Beständen der Konzerntochter Ergo haben Insidern zufolge mehrere Unternehmen aus dem Ausland großes Kaufinteresse. Neben der Swiss Re hätte auch die Resolution Group, die in Großbritannien seit 15 Jahren Lebensversicherungen ohne Neugeschäft abwickelt, bereits vorgefühlt, meldete am Montag die Nachrichtagentur Reuters. Auch der mit dem Bestandsmanager Viridium bereits in Deutschland aktive britische Finanzinvestor Cinven sei bereit, dafür frisches Kapital bereitzustellen. Ob sie aber bei der Münchener Rück-Tochter überhaupt zum Zuge kommen, sei angesichts der kritischen Haltung der Finanzaufsicht BaFin fraglich, sagten mehrere Branchenkenner. Derzeit prüft der Ergo-Vorstand noch, ob sich alte Lebensversicherungs-Bestände verkaufen lassen. Insgesamt stehen hinter den 6 Mio. Verträgen von Ergo Leben und der Schwester Victoria Kapitalanlagen von mehr als 60 Mrd. Euro. Das Neugeschäft von Ergo läuft aber bereits seit Jahren über eine neue Tochter. Die Münchener Rück-Tochter will einer Sprecherin zufolge demnächst eine Entscheidung über einen Verkauf des Portfolios oder eine interne Abwicklung fällen. Wie das Handelsblatt berichtete, habe Ergo Interessenten bis Mitte November um unverbindliche Gebote für die Bestände gebeten. Die Sprecherin betonte aber, es gehe immer noch darum, ob ein Verkauf überhaupt eine tragfähige Option sein könnte.

Die Aktie der Münchener Rück ist weiterhin nur mit einem moderaten 2018er KGV von 11 bewertet. Dazu liegt die derzeitige Dividendenrendite bei 4,4 Prozent. Der Rückversicherungskonzern überzeugt bereits seit Jahren mit seiner nachhaltigen Dividendenpolitik. Dabei wurde die Gewinnausschüttung vom Management seit 2007 beständig von 5,50 Euro auf zuletzt 8,60 Euro je Aktie gesteigert. Alle Anteilseigner erzielten in dieser Zeit eine durchschnittliche Rendite von 5,0 Prozent. Allein in den letzten 5 Jahren wurde die Dividende um knapp 23 Prozent erhöht. Für das Gesamtjahr wird bei der Münchener Rück trotz der jüngsten Katastrophen mit einer Dividendenerhöhung um 2,3 Prozent auf 8,81 Euro gerechnet.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.