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QIX Dividenden Europa: Münchener Rück-Tochter ERGO will sich offenbar von Russland-Geschäft trennen

15.10.18 14:39 Uhr

QIX Dividenden Europa: Münchener Rück-Tochter ERGO will sich offenbar von Russland-Geschäft trennen | finanzen.net

Die kräftige Erholung an der Wall Street vom Freitag und die Hoffnung auf eine Brexit-Lösung treiben heute den QIX Dividenden Europa Index an. Dank der sich damit verbessernden Börsenstimmung notiert der Index am Nachmittag mit 0,8% im Plus bei 9.615 Punkten.

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Gecina baut mit Zukäufen sein Immobilienportfolio weiter aus und bietet inzwischen eine Dividende von 4%. Erstversicherungstochter der Münchener Rück bereitet nach einem Korruptionsskandal derzeit wohl Verkauf der russischen LV-Sparte vor.

Im Dividenden-Index verbucht heute die Gecina-Aktie leichte Abgaben und notiert damit aktuell bei 130,10 Euro. Die französische Immobiliengesellschaft verwaltet und entwickelt Immobilienprojekte, die zuletzt einen Portfoliowert von 19,8 Mrd. Euro erreichten. Dabei hat sich die Unternehmensgruppe vornehmlich auf Büros, Wohnimmobilien sowie Studentenappartements spezialisiert. Knapp 93% der betreuten Immobilien befinden sich hauptsächlich in der Region um Paris. Das sich Gecina grundsätzlich weiter auf Wachstumskurs befindet, belegten zuletzt die soliden Halbjahreszahlen. In dem Zahlenwerk kam vor allem die erfolgreiche Integration des 2017 übernommenen französischen Wettbewerbers Eurosic zum Tragen. Die Mieteinnahmen kletterten letztlich von Januar bis Juni um 39% auf 335 Mio. Euro, während das operative Ergebnis (EBITDA) der Immobiliengruppe noch kräftiger um 43% auf 274 Mio. Euro anzog. Die Übernahme von Eurosic konnten wir innerhalb eines Jahres mit Erfolg in allen Bereichen abschließen, betonte der Gecina-Vorstand die Entwicklung. Zudem haben uns die robusten Markttrends außergewöhnliche Verkaufs- und Finanzergebnisse erzielen lassen. Hierbei verwies der Manager auf die sich seit Anfang des Jahres belaufenden Verkäufe von Büroimmobilien im Wert von 1,2 Mrd. Euro. Bei Wohnobjekten kamen zudem noch abgeschlossene Verkäufe in Höhe von 69 Mio. Euro dazu. Aber auch das eigentliche Vermietungsgeschäft des Immobilienverwalters lief mehr als zufriedenstellend. So konnte Gecina im 1.Halbjahr knapp 108,000 Quadratmeter neu vermieten oder bereits Vorverträge abschließen. Das allein steht für ein zusätzliches jährliches Mieteinkommen von rund 49.3 Mio. Euro. Dank der positiven Geschäftsaktivitäten hatte das Management zugleich auch die Prognose für das Gesamtjahr leicht erhöht. Demnach wird bei Mieteinnahmen in der Büroimmobilien-Sparte mit einem Zuwachs von 2% gerechnet, der Gewinn je Aktie soll nun um 8% steigen.

Vor allem die hohe Dividendenrendite von 4,0% macht die Gecina-Aktie derzeit für Anleger interessant. Dabei hat das Management die Ausschüttung seit dem Jahr 2013 ohne Unterbrechung von 4,60 Euro auf zuletzt 5,30 Euro je Aktie gesteigert. In dieser Zeit erzielten alle Aktionäre eine überdurchschnittlich hohe Rendite von 4,2%. Aber auch für 2018 erwarten Analysten bei Gecina eine weitere Erhöhung der Dividende. Im Schnitt wird hier mit einem Anstieg der Gewinnbeteiligung von rund 6% auf 5,56 Euro gerechnet.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Angesichts des jüngsten Kursrückgangs zeigt sich heute die Aktie der Münchener Rück im Dividenden-Index wieder leicht im Plus bei 183,80 Euro. Die Erstversicherungstochter des Rückversicherers will sich offenbar von ihrem Russlandgeschäft trennen. Medienberichten zufolge verhandelt der Versicherungskonzern ERGO mit der Moskauer Bank Otkrytije über den Verkauf seiner auf Lebensversicherungen spezialisierten Tochter ERGO Zhizn. Das berichtete die Moskauer Tageszeitung Wedosmosti unter Berufung auf Mitarbeiterkreise beider Unternehmen. Demnach hat die Bank bereits mit der der Bilanzprüfung der russischen Tochtergesellschaft ERGO Zhizn begonnen. Die Münchener Rück-Tochter wollte zwar offiziell keinen Kommentar zu der Situation abgeben. Wie das Handelsblatt aber intern erfuhr, strebt das Unternehmen schon seit Längerem einen Verkauf des Russlandgeschäfts an.

Dabei herrscht in der Konzernzentrale von ERGO schon seit Längerem Unzufriedenheit über die Negativschlagzeilen, die ein Korruptionsskandal bei der Russlandtochter 2017 ausgelöst hatte. So waren mehrere Mitarbeiter, darunter ein deutscher Manager, in Autoschiebereien verwickelt. Immerhin beliefen sich die finanziellen Einbußen für die russische Kfz-Versicherung der Münchener Rück-Tochter auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Einen potenziellen Interessenten hat ERGO nun zunächst für das lukrative Geschäft mit der Lebensversicherung gefunden. Dabei hatte das Unternehmen bei der Vorstellung der Halbjahresergebnisse vor gut einer Woche gerade in dieser Sparte beeindruckende Wachstumszahlen vermeldet. Allein die Einnahmen aus Versicherungsprämien waren in den ersten 6 Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 90% auf 2,4 Mrd. Rubel (31 Mio. Euro) gestiegen. Damit hat die Düsseldorfer Tochter selbst den rasant wachsenden russischen Gesamtmarkt (plus 42%) deutlich überflügelt.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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Bildquellen: Traderfox

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