QIX Dividenden Europa: Münchener Rück kündigt trotz Gewinneinbruch in 2017 unveränderte Dividende an

Der Dividenden-Index verliert dabei bis zum Nachmittag deutlich und steht bei 9.565 Punkten. Münchener Rück enttäuscht mit geringerer Gewinnentwicklung und bestätigt stabile Dividende von 8,60 Euro. HOCHTIEF-Gegner Atlania bereitet Bloomberg zufolge eine aufgestockte Abertis-Offerte von über 20 Mrd. Euro vor.

Nach vorläufigen Zahlen liegt heute im Dividenden-Index die Aktie der Münchener Rück deutlich im Minus bei 181,50 Euro. Bei dem Münchener Rückversicherer hat das zurückliegende Katastrophenjahr 2017 einen größeren Gewinneinbruch verursacht als bislang angenommen. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 375 Mio. Euro nach 2,58 Mrd. Euro ein Jahr zuvor, gab die Münchener Rück heute bekannt. Insgesamt hatten Analysten einen etwas schwächeren Rückgang erwartet. Der Konzern konnte sein weltweites Geschäft im abgelaufenen Jahr aber deutlich um 19 Prozent ausbauen. Für das Gesamtjahr soll an die Aktionäre trotz der milliardenschweren Schäden durch die Hurrikane "Harvey", "Irma" und "Maria" eine unveränderte Dividende von 8,60 Euro ausgeschüttet werden. Allerdings gab der Münchener Rück-Vorstand für das neue Geschäftsjahr 2018 zunächst keine neue Gewinnprognose ab. Optimistischer stimmt den Manager jedoch die Preiswende in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung. Infolge der jüngsten Katastrophenschäden zogen die Preise bei der Erneuerung der Verträge zum Jahreswechsel nach mehreren Jahren mit Rückgängen erstmals um 0,8 Prozent an. Für die weiteren Erneuerungsrunden im Jahresverlauf erwartet auch der Finanzchef des Konzerns insgesamt stärkere Preiserhöhungen.

Die Münchener Rück überzeugt neben ihrer nachhaltigen Ausschüttungspolitik weiterhin auch mit einer weit überdurchschnittlich hohen Rendite. Die jetzt in Aussicht gestellte unveränderte Dividende von 8,60 Euro für 2017 ergäbe auf Basis des derzeitigen Aktienkurses aktuell eine attraktive Rendite von 4,7 Prozent. Das Management des Rückversicherers hatte die Gewinnausschüttung in den letzten Jahren seit 2007 beständig von 5,50 Euro auf zuletzt 8,60 Euro je Aktie erhöht. Für die Anteilseigner lag dabei die Rendite bei durchschnittlich 5,0 Prozent.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Auch die Abertis-Aktie verzeichnet heute im Dividenden-Index ein deutliches Minus von 1,4 Prozent und notiert damit derzeit bei 19,42 Euro. Im milliardenschweren Übernahmekampf um den spanischen Mautstraßenbetreiber könnte der HOCHTIEF-Gegenspieler Atlantia demnächst ein höheres Angebot verkünden. Atlantia arbeite an einer aufgestockten Offerte, bei der die Anleger auch keine Aktien mehr als Bezahlung akzeptieren müssten, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag. Die neue Offerte würde demnach die von HOCHTIEF gebotenen 18,6 Mrd. Euro in bar und Aktien übertreffen. Wie Bloomberg weiter meldet, sei über die genaue Summe allerdings noch nicht entschieden. Jedoch stünden Banken zur Finanzierung eines Angebots von mehr als 20 Mrd. Euro bereit, hieß es. Bereits im November vergangenen Jahres hatte der Atlantia-Vorstand gegenüber der Financial Times gesagt, es gebe noch Luft bei der Offerte. In Spanien dagegen hat sich die Übernahme von Abertis zu einem Politikum entwickelt. Der spanischen Regierung gehe es grundsätzlich um die Frage, aus welchem Land heraus der Maut- und Infrastrukturkonzern künftig kontrolliert wird. Dabei steckt hinter dem HOCHTIEF-Gebot der spanische Baukonzern ACS, der die Mehrheit an dem deutschen Konzern hält. Hinter dem Atlantia-Konzern, der selbst europaweit Mautstraßen betreibt, steht die einflussreiche italienische Benetton-Familie. Beide Unternehmen lehnten gegenüber Bloomberg jedoch einen Kommentar ab.

Angesichts des stabilen Geschäftsmodells überzeugt Abertis schon seit vielen Jahren mit seiner soliden Dividendenpolitik. Vom Management wurden dabei die Ausschüttungen von 0,56 Euro für 2007 auf zuletzt 0,73 Euro je Aktie erhöht. Neben dem beachtlichen Dividendenwachstum ist auch die Rendite der Aktionäre beindruckend. Diese lag in den letzten 10 Jahren bei durchschnittlich 5,3 Prozent. Aktuell bietet die Abertis-Aktie selbst nach der zuletzt starken Kursperformance immer noch eine weit überdurchschnittliche Dividendenrendite von 3,8 Prozent. Aufgrund der weiterhin robust laufenden Geschäfte rechnen Analysten bei dem Autobahnbetreiber für 2017 mit einer leicht höheren Dividende von 0,78 Euro.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.