QIX Dividenden Europa: Deutsche Telekom setzt sich gerichtlich gegen Facebook-Mutter Meta durch
Angesichts der gestrigen Höchststände bei den wichtigsten US-Aktienindizes legt am Donnerstag auch der QIX Dividenden Europa Index um 0,4 % auf 14.210 Punkte zu.
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Gaztransport & Technigaz verdient mit seinen LNG-Technologien noch immer glänzend an der gestiegenen Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas und bietet zudem 4,0 % Dividende. Facebook-Mutterkonzern Meta unterliegt vor Kölner Gericht im langjährigen Streit mit der Deutschen Telekom um Nutzungsentgelte.
Im Seitwärtsmodus befindet sich nach dem Rekordhoch im März gegenwärtig im Dividenden-Index die Aktie von Gaztransport & Technigaz. Am Donnerstag liegt sie aber leicht im Minus bei aktuell 134,50 Euro. Die Papiere des französischen Energie- und Gastransportdienstleisters gehörten seit dem Ukraine-Krieg mit zu den Hauptprofiteuren der europäischen Energiekrise, die im Zuge der Russland-Sanktionen zu einer enorm gestiegenen Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG) geführt hat. Und Gaztransport & Technigaz ist dabei einer der beherrschenden Akteure auf dem Markt für LNG-Verarbeitungs- und Speichersysteme. Mit ihren Technologien und den entsprechenden Dienstleistungen haben die Franzosen inzwischen einen Weltmarktanteil von rund 70,0 %. Das Energieunternehmen bedient zudem auch noch den wachsenden Markt für LNG als Kraftstoff für Seeschiffe, darunter Containerschiffe, Öltanker und Kreuzfahrtschiffe, die alle LNG als Treibstoff nutzen. Gaztransport & Technigaz profitiert dabei auch von den Umweltvorschriften der EU und den Internationalen Seeschifffahrtsorganisation, die die Verwendung von LNG als Kraftstoff fördern, um die Emissionen zu reduzieren. Diese sehen eine Absenkung der CO2-Emissionen im gesamten internationalen Seeverkehr um durchschnittlich 40,0 % bis 2030 und 70,0 % bis 2050, im Vergleich zu den Werten von 2008, vor. Als Energielogistiker bietet Gaztransport & Technigaz letztlich neben der sogenannten "kryogen"-basierenden Membransystem-Technologie für den Schiffstransport vor allem auch logistische Lösungen für die Lagerung von LNG an.
Im letzten Jahr kam ein Großteil der Gesamterlöse von rund 640,0 Mio. Euro über den Bau von LNG-Tankern herein, gefolgt von schwimmenden Einheiten für die Produktion, Zwischenlagerung und Entladung von verflüssigtem Erdgas mit 5,0 %. Und nur gut 6,0 % verdiente die Gruppe zuletzt mit Engineering- und Beratungsdiensten. Inzwischen ist Gaztransport & Technigaz auch ins derzeit boomende Wasserstoff-Geschäft eingestiegen, was natürlich künftig höhere Einnahmen verspricht. Mit dieser kleinen Sparte erwirtschafte der LNG-Dienstleister aber bislang nur einen minimalen Umsatzanteil. 2023 war jedenfalls ein Rekordjahr in vielerlei Hinsicht. Denn neben dem Umsatz- und Gewinnwachstum von 39,0 bzw. 56,0 % lag die Gewinnmarge aus dem Energiegeschäft bei außergewöhnlichen 47,0 %. Gaztransport & Technigaz ist damit eine der profitabelsten Energiegesellschaften weltweit. Dies spiegelt sich auch in der Rekorddividende für das letzte Jahr in Höhe von 5,42 Euro wider. Die Aktie bringt damit aktuell auch eine noch immer attraktive Kapitalrendite von 4,0 %. Aber dies ist neben den beachtlichen Aussichten nur als Sahnehäubchen zu sehen. Schließlich dürfte das Wachstum des LNG-Technologiegeschäfts von Gaztransport & Technigaz laut Analysten bis 2030 bei jährlich über 4,0 % liegen. Für die reine Terminalsparte des Unternehmens wird dabei mit durchschnittlich rund 2,5 % gerechnet.
Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.
Heute befindet sich im Dividenden-Index auch die Aktie der Deutschen Telekom mit 0,5 % im Minus bei 22,00 Euro. Zwar konnte das Telekommunikationsunternehmen heute mit seiner Q1-Bilanz und den Neukundenzahlen überzeugen. Für Investoren war aber der jüngste Gerichtsentscheid im Streit mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta um Nutzungsentgelte ebenfalls wichtig. Schließlich urteilte in dieser Woche das Kölner Landgericht, dass die US-Technologiefirma der Deutschen Telekom rund 20,0 Mio. Euro für offenstehende Rechnungen zahlen muss. Meta hatte dem deutschen Netzbetreiber jahrelang Geld für den Datentransport bezahlt, damit Internetnutzer über das Telekom-Netz Zugriff auf die Online-Dienste von Facebook, Instagram & Whatsapp bekommen. Allerdings stellten die Amerikaner 2021 ihre Zahlungen ein, woraufhin die Bonner vor Gericht zogen. Die Daten wurden aber von der Deutschen Telekom dennoch weiter übermittelt. Die Gerichtsentscheidung ist aber noch nicht rechtskräftig. Sollte Meta wie erwartet in Berufung gehen, dann würde der Fall vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf landen. Dass der IT- und Mobilfunkspezialist bis 2020 im kleinen Rahmen Geld von dem amerikanischen Technologiekonzern bekommen hat, ist aber ein Sonderfall, denn andere Netzbetreiber wie Vodafone bekamen von der Facebook-Mutter bislang nichts. Und auch der finanzielle Betrag, den die Deutsche Telekom einforderte, spielt in der Auseinandersetzung nur eine Nebenrolle. Viel wichtiger ist dem Magenta-Unternehmen die gerichtliche Feststellung, dass der Netzbetreiber einen grundsätzlichen Zahlungsanspruch hat.
Es zeigt, dass Netzbetreiber in Europa sehr wohl eine Bezahlung von großen Internetkonzernen für den Datentransport verlangen dürfen, betonte nach dem Richterspruch eine Telekom-Sprecherin und maß diesem sogar eine Signalwirkung bei. Für so eine Zahlungsverpflichtung setzt sich nicht nur die Deutsche Telekom schon länger ein, sondern die gesamte europäische Telekombranche. Die Netzbetreiber verweisen dabei vor allem auf die hohen Kosten ihrer Übertragungsnetze, über die die "Big Techs", also Unternehmen wie Meta, Google oder Amazon, ihre Geschäfte in Europa machen, ohne davon etwas an die Infrastrukturbetreiber wie die Deutsche Telekom abzugeben. Die US-Technologieriesen wiederum argumentieren, dass die Nachfrage von Privatleuten nach Internetverträgen nur ihretwegen so hoch sei und davon auch die Netzbetreiber profitierten. Deshalb wollen sie sich finanziell auch nicht in die Pflicht nehmen lassen. Das von der Deutschen Telekom erstrittene Urteil könnte jedenfalls der geführten Diskussion neuen Auftrieb geben, dass Technologieunternehmen generell ihren "fairen Anteil" an den Kosten von Übertragungsnetzen beisteuern sollten. Ungeachtet dessen bietet die Deutsche Telekom-Aktie nach der jüngsten Dividendenaufstockung auch weiterhin eine solide Kapitalrendite von 3,5 %.
Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.
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Bildquellen: Traderfox
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19.02.2020 | Deutsche Telekom Underperform | Jefferies & Company Inc. |
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